Aussortieren! Wo anfangen? Ein Schrank voller Erinnerungen

Letzte Woche hatte ich meinen ersten Kundentermin. Es ging mir darum herauszufinden, ob ich all das, für mich selbst erlernte der letzten Jahre, auch für andere in die Tat umsetzen kann. Ich besuchte also eine Freundin einer guten Freundin, die gerade ihr zweites Kind bekommen hatte.
Das war auch exakt die Lebensphase, in der ich das erste mal das Gefühl hatte, dass mir all die Dinge, im wahrsten Sinne des Wortes, über den Kopf wuchsen.

Im Vorfeld hatte ich mir überlegt, welche prinzipielle Herangehensweise meiner Meinung nach, die beste sein würde. Ich entschied mich natürlich dafür mit der Bekleidung zu beginnen. Diese Kategorie ist die am direktesten tatsächlich körperlich erfühlbare und auch die mit der ich mich mit Abstand am besten auskenne. Die Herausforderung bestand also eher darin, dass ich keine kleine Vorlesung in Textil- oder Bekleidungstechnik halte 😉 !

Mit einer sehr minimalistischen Einweisung legten wir also gleich los und nahmen alle Kleidungsstücke, die im Schlafzimmer vorhanden waren und legten sie auf ihr Bett. Obwohl ich zu Beginn, die Menge an Kleidungstücken als sehr überschaubar empfand, lag doch eine nicht zu unterschätzende emotionale Herausforderung vor uns.

Mein erstes Learning war aber, dass sich in Kleiderschränken nicht nur Kleider befinden können. Wir nahmen also erst mal eine leere Kiste und sammelten alle nicht der Kategorie Kleidung entsprechenden Gegenstände hinein und stellten sie zur Seite. Die Verlockung ist groß sofort ein Heim für Dieses oder Jenes zu finden und sich dadurch aber zu verlieren. Eine Kategorie nach der anderen ist die grundlegende Regel, damit sichtbare Erfolge und Klarheit entstehen können.

So wie es die unterschiedlichsten Profile für Konsumtypen gibt, stellte ich relativ schnell fest, dass es auch für das Behalten von Dingen gewisse Mustern gab, die von Mensch zu Mensch unterschiedlich vorherrschend sind.

Im Laufe unseres super harmonischen und lustigen Termins, stellte sich nach einem zögerlichen Beginn recht schnell ein betriebsames emsiges Abarbeiten ein. Ich merkte, wie die gestellten Hilfsfragen bei meinem Gegenüber immer mehr zur eigenen Entscheidungsgrundlage dienten und konnte erkennen, welcher hauptsächliche “Typ des Behaltens” sie war. Für sie sind Kleidungsstücke aufgeladen Erinnerung. Sie kann schnell und strahlend erzählen, wann und wo sie folgendes Kleidungsstücke erworben hat und ich konnte förmlich sehen, wie sie wuchs und strahlte mit jeder ausgelösten Erinnerung. Wieder andere ihrer Kleidungsstücke zeigten eine tiefe Verbundenheit zu der Person, von der sie sie geschenkt bekommen hatte auf. Ihre Kleidungsstücke waren also zu einem großen Teil eine Kollektion der Erinnerung an besondere Orte und Menschen.

Diesem grundlegenden Muster auf die Schliche gekommen, konnten wir leichter bestimmen, ob sie die Kleidung behielt, um sie anzuziehen oder, um die Erinnerung zu bewahren und das gute Gefühl, das damit verbunden ist.
Der Kleiderschrank sollte allerdings in erster Linie dazu dienen sich anzuziehen, was aber nicht bedeutet, dass keine Erinnerungsstücke behalten werden können – nur vielleicht eben nicht dort zwischen Kleidern vermischt und versteckt. Gute Lösungen sind ein Foto davon als Erinnerung zu machen oder für ganz besondere Schätze eine explizit dafür vorgesehene Erinnerungsbox zu haben.

Also sind die hilfreichen Fragestellungen für einen Schrank voller Erinnerungen folgende:

Magst du es an dir und ziehst du es noch an?

Wenn ja:

Naja, ab zurück in den Schrank!

Wenn nein:

Kann es gleich weg oder soll ein Foto gemacht werden und du sagst dann adieu?

Oder:

Kommt es in deine Box für besondere Erinnerungsstücke?

Nach deutlich mehr Stunden als von mir im Vorfeld antizipiert und trotz eines hervorragend kooperativen zwei Monate alten Neugeboren hatten wir nicht nur ihren Kleiderschrank, sondern auch ihr Mann hatte spontan seinen Kleiderschrank ebenso ausgemistet und wir hatten gemeinsam eine stattliche Menge an Teilen definiert, die wir sowohl verkaufen, an eine weitere Freundin weitergeben oder auch für gute Zwecke spenden wollten.

Wir beendeten den Termin mit der Hausaufgabe, die Dinge, die wir zusätzlich aus dem Kleiderschrank gezaubert hatten, die eher ins Büro oder das Kinderzimmer gehörten zuzusortieren und verabschiedeten uns mit einem unendlich positiven Gefühl.

Ich werde es auf jeden Fall wieder tun 🙂

Hoffe ihr habt eine wunderbare Woche,
Eure Jasmin

Capsule Wardrobe mit Farbtypbestimmung! Bitte was?

Heute bin ich auch nach all den Gedanke zu und um Kleidung, etwas unzufrieden auch mit dem Wenigen an Kleidung, das ich noch besitze. Das Wenige ist über die Zeit ziemlich trist und einfarbig geworden. Das Aussortieren der Dinge, die mir nicht standen, sorgte für eine sehr dezimierte Vielfalt. 

Bislang habe ich mich immer versucht von dem großen Thema Capsule Wardrobe fern zu halten. Mir liegt der Gedanke der geplanten „Begrenzung“ nicht und ich bevorzuge in der Gegendarstellung die „Ansammlung“ von ausgewählten Lieblingsstücken. Oder anders ausgedrückt mag ich die Entscheidung für das besondere Einzelstück und nicht für die Limitierung der Zusammenstellung. 

Ich selbst liebe Bekleidung und finde es faszinierend, wie Menschen sich kulturell und persönlich mit der Art, wie und was sie tragen ausdrücken. Bei dem Gedanken nur noch schwarze T-Shirts zu tragen, steige ich also immer sofort aus, auch wenn sie das morgendliche Anziehen noch so viel einfacher machen. In meinem Artikel Plädoyer an den Ausdruck durch Kleidung habe ich ja bereits genau über diesen Aspekt berichtet. Nun habe ich aber für mich eine neue Verknüpfung beobachtet. 

In den letzten Jahren sind mir immer und immer wieder „farbliche Fehlkäufe“ unterlaufen. Nach ein paarmal tragen, war klar: Der Pullover, die Jacke, der Schal, das Kleid gingen an mir überhaupt nicht. Aber so richtig den Finger darauf legen, woran das lag, konnte ich nicht. Der ein oder andere Fehlkauf führten also dazu, dass ich weniger mutig wurde, um nicht Gefahr zu laufen, nach kürzester Zeit von einem Teil enttäuscht zu sein. 

Unlängst war meine Schwiegermutter zu Besuch und wir sprachen über Farbtypen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich es nie wirklich geschafft mich einem der vier möglichen Farbtypen zuzuordnen. Nun recherchierten wir das Thema, bezogen auf meinen mittlerweile recht einfarbigen Kleiderschrank, einmal genauer und stießen darauf, dass es weiterführende Unterteilungen von bis zu zwölf Farbtypen gibt. Ich verlinke euch unten gerne die Seiten, die ich mir dazu angeschaut habe. Sie bieten dort auch alle möglichen Farbberatungen an, aber ich hab es einfach selbst für mich mit den Dingen, die ich bereits Zuhause habe, als Reverenzfarben ausprobiert. 

Da der nächste konsequente Schritt des Minimalismus für mich ist, nicht nur weniger zu haben, sondern auch den Neukonsum drastisch einzuschränken, fand ich also – um weitere Fehlkäufe zu vermeiden – war  es absolut notwendig herauszufinden, welche Farben gut und welche Farben weniger gut für mich waren, um dann daraus abzuleiten, aus welchen Farben meine ganz persönliche „Capsule“ bestehen sollte.

Das Ziel sollte also nicht nur sein, geliebte Schnittformen oder Materialien zu haben, sondern auch die Farben so zu wählen, dass alles miteinander kombinierbar ist. Viele machen das intuitiv richtig, aber bei den Farben stellte ich fest, dass ich leuchtende Farben liebe, aber nicht alle auch zu mir passen. Grün ist eben nicht gleich grün und blau auch nicht gleich blau. 

Gezählt habe ich also bis jetzt immer noch nicht, aber ich habe herausgefunden, dass ich ein Deep Wintertyp bin – auf Deutsch ein Herbst-/ Wintertyp und nun kann ich meine vorwiegend weiß-schwarze Garderobe hervorragend mit den zu mir passenden Farbtupfen, die alle untereinander zusammenpassen erweitern, ohne Gefahr zu laufen, dass ich in meinem neuen Pullover krank oder müde aussehe.  

Ta-da! Meine Capsule Wardrobe – angelehnt an meinen Farbtyp – entsteht so langsam von ganz allein, da ALLE Farben eines Farbtyps untereinander hervorragend kombinierbar sind!

Also wenn ihr immer noch an eurer perfekten „Capsule“ herumschraubt und nicht ganz sicher seid, wie und wo ihr anfangen sollt, versucht doch mal etwas Neues und fangt zuallererst mit der Frage an: Welche Farbe oder Farbpalette sollte meine Kleidung haben, um mich jeden Tag strahlen zu lassen?       

Ich hoffe ihr findet die Kombination aus diesen zwei Themen genauso – AHA – wie es mir ging und ihr habt in Zukunft viel Spaß dabei minimalistisch und gut gekleidet in den Tag zu gehen! 

Habt eine gute Woche, eure Jasmin 

P.S.: Falls ihr einen Pullover oder ein Kleid entdeckt, dass ihr trotz falscher Farbe nicht gehen lassen könnt oder unbedingt wollt, denkt daran, dass ihr alternativ einfach ein für euch richtig farbiges Tuch oder einen Schal tragen könnt! Ergänzend könnt ihr die „falsche“ Lieblingsfarbe aber auch weiterhin als Rock oder Hose tragen, damit sie mit eurer Haut, Haar und Augenfarbe nicht in Bezug steht! 🙂   

Links: 

saw-farbtypberatung.com  

https://kosmetik-killertal.de/farbtyp-quiz/

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Ein Plädoyer an den Ausdruck durch Kleidung im Minimalismus

Achtsamkeit. Konsum. Selbstliebe. Aussortieren.

 

Wie können diese vier Worte im Bezug auf den Ausdruck durch Kleidung zusammengebracht werden, wenn es auch oder gerade um Kleidung wie Unterwäsche, Loungewear, Homewear oder Nachtwäsche geht?

 

Nach dem Aussortieren des Kleiderschranks ist für manche von uns vor dem Neukonsum. Das allerdings muss nichts Schlechtes sein. Wird dem Konsum aus der Perspektive des Minimalismus oft negativ begegnet, möchte ich heute eine Lanze brechen für den achtsamen gerne auch nachhaltigen Neukonsum unter dem großen Schlagwort der Selbstfürsorge. 

 

Erst nachdem alles gehen durfte, was nur dazu diente die Sicht zu versperren, auf die wenigen heiß und innig geliebten Lieblingsstücke, stellte sich bei mir tatsächliche das Gefühl ein – was ich im Stillen schon lange vermutete – nämlich, dass ich tatsächlich nichts zum Anziehen hatte! 😉 Nämlich kaum Kleidung, die ich wirklich richtig gerne anziehen wollte und mich auch absolut wohl darin fühlte.

 

Oft werden die immer gleichen Zitate, wie Kleider machen Leute rezitiert und in Bezug auf die Arbeitswelt oder Feierlichkeiten entspricht das auch seit jeher einer erlebten Selbstverständlichkeit. Leider trifft das aber nicht immer auch auf die alltägliche Zuhause-Couch-Combo zu! Also lasst uns noch einen ganzen Schritt weiter gehen!

Da wir Homewear und die dazugehörigen Socken, Schals und Tücher ohnehin gerade zu Zeiten von Covid & Co. häufiger tragen als die Bürobekleidung, das Cocktailkleid oder die High Heels.

 

Warum nicht auch den Blick in dieser Hinsicht schärfen und sich nicht nur im Aussen sondern auch Zuhause und für sich selbst bestens anziehen und sich in der eigenen Kleidung mehr als wohlfühlen. Nicht aus Gewohnheit in das abgetragenste Shirt schlüpfen, sondern ganz bewusst auch hier in absolute Wohlfühlteile investieren und diese gerne und gewohnt oft tragen.

 

Auf dem Weg sich selbst neu zu erfinden oder wiederzufinden – in jeder Lebenslage – kann die gewonnene Leere im Kleiderschrank helfen, sich bewusst zu machen, dass in manchen Bereichen nicht genug Wert darauf gelegt wurde, sich in der eigenen Kleidung auch wirklich wohl zu fühlen. Jeder von uns sollte es sich wert sein, für sich selbst schöne Unterwäsche zu tragen und nicht nur irgendeine bequeme Hose, sondern ein schönes und cooles Zuhause-Outfit zu besitzen. Vom anschmiegsamen Schlafanzug, dem wirklich coolen Jogger bis zum wunderschönen Nachthemd ist je nach Geschmack und Vorlieben alles möglich!

 

Viel zu selten schauen wir im stürmischen Alltag zwischen dem Kochen, Aufräumen, Spielen, Planen und Organisieren genauer hin und nehmen uns die Zeit uns wieder neu und selbst zu erfinden. Wenn wir schon nur wenig besitzen, warum sollten diese wenigen Dinge, dann nicht auch ganz besondere Lieblingsstücke für UNS sein.

 

Wenn erst einmal die Berge an überflüssiger Kleidung gehen durften, stellt sich die eigene Bekleidung fast von ganz alleine wie eine leere Leinwand dar. Vielleicht sollten wir dieses Mal versuchen, nicht wie zufällig über die nächst beste Jogginghose zu stolpern, sondern aus einem Akt der Selbstliebe auch in dieser kleinsten Entscheidung zu überlegen, wer wir sein wollen oder schon lange sind, aber es nicht folgerichtig auch zeigen.

 

Ich habe festgestellt, dass es gar nicht so einfach ist, Homewear zu finden, die sowohl bequem als auch salonfähig ist und in der ich nicht aussehe, als ob ich entweder gleich ins Fitnessstudio gehe, auf keinen Fall die Tür aufmachen sollte oder gerade eben erst aus dem Bett zu kommen scheine.

Wir sollten uns aber auch im ganz normalen Alltag wohlfühlen und uns gut angezogen präsentieren können. Ganz einfach, weil wir es uns wert sind und anders in die Welt gehen, wenn wir in allen Facetten auf uns achten und nicht nur auf einfach ALLES andere um uns herum!

 

Es muss kein Widerspruch sein, wenig zu besitzen und sich trotzdem ausdrücken zu können. Wir müssen nicht alle nur schwarze Shirts tragen, weil wir glauben, nur so einen minimalistischen Lebenswandel führen zu können.

 

Wir können bunt und kreativ sein und trotzdem nach Einfachheit streben.

 

Ich finde es einen Akt der Selbstliebe, mir die Zeit und die Aufmerksamkeit zu nehmen, mir im Vorfeld Gedanken darüber zu machen, wer ich bin und was ich brauche und das sowohl physisch, mental, emotional aber eben auch in der Hinsicht darauf, was ich täglich anziehen möchte und das vom Yogaoutfit bis hin zum Business Look!

 

 

Viel Spaß dabei euch – auch – minimalistisch selbst neu zu erfinden!

 

Eure Jasmin!

 

 

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10 Tipps zum Aussortieren & Weitergeben von Kleidung

Als ich die 52 Wochen Challenge für das Jahr 2020 gestartet habe, war mein Ziel auf jeden Fall selbst Kategorie für Kategorie neu zu hinterfragen und somit habe ich mit euch im Januar begonnen, meine Kleidung einer erneuten Prüfung zu unterziehen. 

Auf der Suche nach der Antwort, warum ich selbst oft den Wald vor lauter Bäumen nicht sehe, kamen 10 Tipps zum Aussortieren von Kleidung heraus, die ich euch im Folgenden nun vorstellen möchte. Ausserdem habe ich mir auf meiner Reise bereits des öfteren die Frage gestellt, wo die aussortierten Kleidungsstücke dann ein neues Zuhause finden könnten und ein paar Anregungen diesbezüglich für euch zusammengetragen. 

Kleidung: Sie soll meist bequem, gut geschnitten für die eigenen Proportionen passend sowie zum Wohlfühlen und natürlich auch schön und vielleicht noch Ausdruck der eigenen Persönlichkeit sein.

Außerdem sollte Kleidung für die meisten idealerweise noch unkompliziert, gut zu kombinieren, langlebig sowie bestenfalls noch fair und nachhaltig produziert sein.

Dann kommt der Realitätsabgleich mit dem eigenen Kleiderschrank und alleine schon das Finden und Entscheiden von etwas Passendem für den heutigen Tag, stellt für den ein oder andern bereits eine mittelgroße Herausforderung dar. Aber warum ist das so? Warum haben wir trotz vollem Kleiderschrank gefühlt nichts Passendes zum Anziehen oder die Zeit bis wir etwas gefunden haben erstreckt sich oft über 15 Minuten? Weil das Gegenteil der Fall ist. Wir haben zu viel Dinge, die wir nicht verwenden und die den Blick auf die für uns tragbaren Kleidungsstücke in die Irre leiten. 

  

10 Tipps – Was sollte meinen Kleiderschrank verlassen & wo kann es dann hin?

 

1.)       
Unvollständige Kleidung – Hierbei handelt es sich um Sachen, die ein Paar oder ein Set darstellen, dem aber einzelne Teile fehlen. Wenn z.B. die zweite Socke eines Paars ein ganzes Jahr nicht wiederaufgetaucht ist, darf die zurückgebliebene Socke ggf. zum Schuhe putzen verwendet werden.

 

2.)       
Die Zeit-Regel – Alle Kleidungsstücke, die nicht einem saisonalen (Skibekleidung) oder wiederkehrenden zeitlich länger auseinander liegenden Zweck dienen (elegantes Abendkleid), aber trotzdem lange nicht getragen wurden, dürfen zur Kleiderspende. Um den Zeitraum für euch zu definieren könnt ihr auch eure Kleiderbügel umdrehen und dann schauen welche nach Zeitraum X immer noch anders herum im Kleiderschrank hängen. Solltet ihr euch bei einem Teil nach diesem erneuten Zeitraum, aber trotzdem immer noch sehr unsicher sein, nehmt es aus dem Schrank und zieht es gleich morgen oder noch am selben Tag an und erforscht, warum es so lange schon nicht getragen wurde. Stellt ihr fest, dass es eigentlich super ist, nehmt es wieder in eure Garderobe auf oder verabschiedet euch endgültig.

 

3.)       
Kaputte Teile – Überlegt bei kaputten Teilen, wie wahrscheinlich ihr es selbst reparieren werdet, ob ihr es zur Reparatur bringen werdet (Kosten-Nutzen abwägen) oder ob ein Freund oder ein Familienmitglied für die Reparatur in Frage käme. Entscheidet ihr euch für die Reparatur, dann setzt dieses Vorhaben ganz oben auf eine To do Liste und schließt die Aufgabe zeitnah ab. Solltet ihr es aber nicht kaputt anziehen wollen und auch eine Reparatur ist nicht sehr wahrscheinlich, dann hilft es euch auch kaputt im Schrank liegend nicht weiter. Sortiert es aus. Textilverwerter z.B. machen aus kaputter Bekleidung Putzlappen für die Industrie.

 

4.)       
Abgetragene Kleidung – Jedes Kleidungsstück aber auch ehemalige Lieblingsstücke können mit der Zeit durch Tragen, Waschen oder Reinigen deutlich Altersspuren, wie Pilling, Farbverlust aber auch Flecken und Löcher aufweisen. Sich dann von diesen Kleidungsstücken zu trennen, ist oft nicht ganz leicht. Solltet ihr sie aber nicht weiterhin als Schlaf- oder Zuhause Bekleidung verwenden wollen und in der Öffentlichkeit auch nicht mehr tragen, dann solltet ihr auch solche abgetragenen Stücke gehen lassen.

 

5.)       
Schlecht sitzende Kleidung – Diese wundervollen Teile, die trotz der richtig gewählten Größe zwicken und zwacken. Die Kleidungsstücke sind zu lang, zu kurz, zu breit einfach an euch schlecht sitzend. Wenn Kleidung euch unvorteilhaft betont oder ihr euch darin unwohl fühlt, aber auch, wenn sie einfach nur nicht richtig fällt und ihr sie deswegen nur sehr ungern oder gar nicht tragt, ist der Zeitpunkt gekommen sie zu einer Kleidertauschparty mitzunehmen.

 

6.)       
Zu aufwendige Kleidung – Ich persönlich mag gerne praktische & coole Mode. Wenn Teile zu aufwendig zu drapieren sind oder Bindegurte haben die mir zu lange dauern oder schon ein toller Jumpsuit ist mir oft zu umständlich. Um in dieser Kategorie auszusortieren muss nicht unbedingt immer Jeans und T-Shirt ab jetzt auf der Tagesordnung stehen aber vielleicht auch kein zu steifer und stark verzierter Kragen oder Schleifen und Bänder. Vielleicht mögt ihr auch einfach keine Blusen, weil euch die Knopfleiste nervt aber eine Tunika kann genauso gut eine Alternative sein. Nicht jede Kategorie muss unbedingt in jedem Kleiderschrank vorhanden sein. Aber auch die Pflege der Kleidung kann zu aufwendig sein, sprich, muss ich ein Teil immer erst sehr aufwendig bügeln oder immer reinigen lassen, kann dazu führen, dass ich mich gegen einen Verbleib in meinem Kleiderschrank entscheide. Werdet euch dessen bewusst, welche Kleidung
zu euch passt und spendet die anderen Kleidungsstücke einem guten Zweck.

 

7.)       
Aus der Mode geraten – Ihr seid gerne modisch gekleidet und musstet feststellen, dass das ein oder andere Teil eher eine Hommage an eine längst vergangene Zeit ist. Gebt die Kleidungsstücke einem Second-Hand Laden für die unter uns, die gerne und bewusst im Retro- Look gekleidet sind.

 

8.)       
Hohe Qualität zum hohen Preis – Das schlechte Gewissen plagt einen sobald diese Kleidungsstücke an die Oberfläche treten. Trotz der hohen Anschaffungskosten und der guten Qualität verbleiben die Teile im Schrank. Selbst nach Jahren! Gebt ihnen eine zweite Chance und verkauft sie auf Kleiderkreisel oder anderen gängigen Plattformen und lasst das ungute Gefühl, das sie auslösen einfach hinter euch.

 

9.)       
Fehlkauf – Im Laden war die Idee noch super! Leider stellte sich Zuhause schnell heraus, dass die Idee auch besser im Laden geblieben wäre. Was auch immer es war: Gutes Marketing oder ein vorgestelltes Phantasiebild von euch selbst, welches euch zum Kauf verleitet hat, ist eigentlich egal. Nun ist es längst nicht mehr umzutauschen, aber es wird wohl auch nie die eigene Garderobe vervollständigen. Eure Freundinnen schauen bestimmt gerne über eure nigelnagelneuen, ungetragenen Klamotten oder ihr könnt sie auch schnell und einfach in „Verschenk Gruppen“ zum Beispiel bei FB anderen zur Verfügung stellen. Diese Gruppen funktionieren übrigens nicht nur für Kleidung!

 

10.)    
Zu groß, zu klein – Der Klassiker, wenn es zu Kleidung kommt, ist wohl nach wie vor die nicht mehr zur eigenen Körperform passenden Größe. Den generellen Tipp, dass wenn etwas nicht mehr passt, es wegkann, unterstütze ich nicht! Frauen haben einfach allein schon durch Schwangerschaft und Stillzeit enorme Schwankungen in der Kleidergröße. Sollten mehrere Kinder geplant sein, sollten diese Kleidergrößen unbedingt aufgehoben werden oder auch zwischenzeitlich an Freundinnen in anderen Umständen verliehen werden. Geliebte & schöne Teile bleiben also unbedingt solange die Familienplanung noch in vollem Gange ist. Der Zeitraum ist meist nicht lang
genug um die Kleidung durch eine Mama abzutragen also tauscht, im wahrsten Sinne des Wortes, was das Zeug hält. Aber auch wer gerne mit dem Gewicht zwischen zwei Größen pendelt sollte sich ganz entspannt die liebsten Teile aus beiden Größen aufbewahren dürfen, ansonsten sorgt es nur zu unnötigem Neukonsum. Sollten die Kleidungsstücke aber das morgendliche Aussuchen der Bekleidung stören, packt sie in eine kleine Kiste an den Rand zusammen oder erlaubt euch eine Box an einem anderen Lagerort. Das gleiche gilt ebenso für die zu klein gewordenen Kleidungsstücke der Kinder. Tauscht mit Freunden und behaltet kleine Größen so lange ihr sicher keinen weiteren Bedarf mehr dafür seht. Gerade für Kinderkleidung und Umstandsmode bieten sich regionale Basare sehr gut an.

 

Nun wünsche ich euch viel Erfolg und mehr Freiraum für euch
und eure Outfits und für diejenigen, die die 52 Wochen Challenge noch nicht für
sich entdeckt haben, schaut doch mal vorbei und schließt euch uns an.

 

 

 

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Minimalismus – 52 Wochen Checkliste für mehr Freiraum

Ein frohes neues Jahr – Willkommen zur Challenge für mehr Freiraum!

Zu Beginn des neuen Jahres möchte ich euch einladen pro Kalenderwoche eine Kategorie auszusortieren!

Ich stelle euch am Ende ein kostenloses PDF zur Verfügung, um euren eigenen Fortschritt zu dokumentieren, die ausgedruckte Liste mit auf eure Reise durch die eigene Wohnung zu nehmen oder an den Kühlschrank oder euer Moodboard zu hängen.

 

Wie & wo beginne ich mein Abenteuer mir selbst wieder mehr Freiraum zu gönnen?

Für den Anfang schlage ich vor von der einfachsten zur schwierigeren Kategorie vorzugehen, aber trotzdem im Gesamtzusammenhang von Raum zu Raum, damit Erfolge erlebbar werden.

Ein Erfahrungswert ist, dass ich eine Kategorie in der Vergangenheit mehrfach aussortiert habe und mich nach und nach von mehr und mehr, sowie besser und leichter trennen gelernt habe. Es ist ein bisschen, wie ein Muskel, der trainiert wird und das Befreien macht eindeutig glücklich!

Ein Vorteil, des in Kategorien Aussortierens ist es, dass die Entsorgung einfacher ist, da z.B. Kleider, Bücher, Elektrogeräte oder Küchenzubehör als gemeinsame Menge in einem Aufwasch entsorgt/ verwertet/ verschenkt/ gespendet oder recycelt werden können.

Die Kategorien können auch in einer anderen beliebigen Reihenfolge durchgegangen werden, um am Ende des Aussortierprozesses an das gewünschte Ziel zu kommen. Legt euch ein anderes Tempo zu und seid schneller oder langsamer oder habt Zeit für Pausen. Wichtig ist, dass ihr am Ball bleibt. 

 

Ein Leitfaden für das Verringern meiner Gegenstände in den Kategorien oder auch: Was kann weg?

      • Ungenutzte Dinge
      • Kaputte Dinge
      • Doppelte und dreifache Dinge/ Duplikate
      • Ungeliebte Dinge
      • Abgetragene oder abgenutzte Dinge
      • Unverwendete Lebensmittel (Foodsharing)
      • Abgelaufene Lebensmittel/ Produkte 

 

ALLES soll und darf bleiben, außer es dient keinem Zweck oder beschwert statt beschwingt! 

 

Stellt folgende Fragen, um euch im Umgang mit potentiell auszusortierenden Gegenständen Klarheit zu schaffen:

      • Benutze ich es oder staubt es nur ein bzw. steht im Schrank?
      • Gefällt es mir?
      • Ist es einfach wieder zu Beschaffen oder schwer im Bedarfsfall zu ersetzen?
      • Wie hoch ist der finanzielle Wert?
      • Besitzt es einen hohen emotionalen Wert?
      • Kann ich für die Erinnerung auch ein Bild machen, um es „aufzubewahren“?
      • Freue ich mich, wenn ich es sehe oder benutze?
      • Macht es mich ärgerlich oder habe ich Schuldgefühle bezüglich der Anschaffungssumme?
      • Behalte ich es nur, weil es ein Geschenk war?
      • Habe ich vor es in der Zukunft zu benutzen oder kann ich es mir in naher Zukunft vorstellen?
      • Dient es einem essentiellen Zweck bzw. ist durch nichts zu ersetzen (Spezialwerkzeug)?
      • Verknüpfe ich positive Erinnerungen damit?
      • Verknüpfe ich negative Erinnerungen damit?
      • Wie wichtig ist es mir, wenn ich es immer noch nicht repariert habe?

 

Klick hier für ein kostenloses PDF der Challenge 2020 Checkliste:

Minimalismus – Checkliste für mehr Freiraum – 2020 Challenge

 

Viel Erfolg & ein wunderbares neues Jahrzehnt mit viel Raum für euch und euren eigenen Weg!