Minimalismus als Selbstliebe: Bewusste Entscheidungen für mehr Freiheit

Minimalismus ist weit mehr als das Streben nach weniger – es ist die bewusste Entscheidung für das Wesentliche. Es geht darum, die Dinge in unser Leben zu lassen, die wirklich Bedeutung für uns haben, und uns von dem zu trennen, was uns belastet. Diese Entscheidungen sind ein Akt der Selbstliebe, denn sie bedeuten, dass wir uns selbst genug wert sind, unsere Lebenszeit und unseren Raum mit Bedacht zu gestalten.

Selbstliebe heißt bewusst wählen

Minimalismus bedeutet nicht, alles aufzugeben – im Gegenteil. Es geht darum, dass die Dinge, die wir behalten, eine besondere Bedeutung haben. Ob es das Lieblingspaar Ohrringe ist, der Pullover, der uns ein Lächeln ins Gesicht zaubert, oder sogar ein größerer Gegenstand wie ein Stand-up Paddle-Board (SUP). Nach drei Jahren des Überlegens habe ich mich letztendlich dazu entschieden, dass dieses SUP seinen festen Platz in meinem Leben verdient hat. Nicht, weil es ein beliebiges Sportgerät ist, sondern weil es mir Freude bereitet, Zeit in der Natur und auf dem Wasser alleine oder mit meiner Familie zu verbringen.

Diese bewusste Entscheidung für das SUP ist ein Ausdruck von Selbstliebe. Es geht nicht nur um das materielle Besitzen, sondern um das Erleben und Genießen. Ich habe die Nutzung des SUPs infrage gestellt, den Aufwand betrachtet, den es macht, es regelmäßig zu nutzen, und schließlich festgestellt: Ja, es bereichert mein Leben. Weniger Besitz bedeutet weniger zu verwalten, und das schenkt uns mehr Zeit für die wirklich erlebenswerten Momente. Diese Erkenntnis ist ein Schlüssel des minimalistischen Lebensstils: Weniger Besitz bedeutet weniger zu verwalten – und das schenkt uns mehr Zeit für die wirklich erlebenswerten Dinge.

Zeit als wertvollstes Gut

Denn es ist wahr: Jeder Gegenstand, den wir besitzen, verlangt Zeit und Aufmerksamkeit. Jedes Ding, das wir aufräumen, pflegen oder warten müssen, nimmt uns ein Stück Lebenszeit. Und je mehr Dinge wir besitzen, desto mehr multiplizieren sich diese kleinen Aufgaben. Minimalismus heißt, diese Dynamik zu durchbrechen und uns bewusst zu machen, was unsere Zeit wirklich wert ist. Es geht darum, Dinge loszulassen, die uns nur belasten, damit wir mehr Raum und Freiheit für das haben, was uns wirklich wichtig ist.

In meinem Fall bedeutet das, Zeit auf dem Wasser zu verbringen – nicht, den Haushalt noch effizienter zu organisieren, um mehr Gegenstände zu bewältigen. Jeder Moment, den wir mit Dingen verbringen, die uns keine Freude bereiten oder uns sogar belasten, ist ein verlorener Moment. Der Minimalismus schenkt uns die Klarheit, diese Momente zu minimieren und stattdessen unser Leben mit Erlebnissen und Dingen zu füllen, die uns bereichern.

Weniger ist ein Geschenk an dich selbst

Minimalismus ist ein Geschenk an uns selbst. Wenn wir uns von unnötigem Ballast befreien, schenken wir uns Zeit, Raum und Energie für das, was uns wirklich glücklich macht. Weniger Dinge bedeuten mehr Freiheit – Freiheit, unser Leben nach unseren eigenen Vorstellungen zu gestalten und uns auf die Dinge zu konzentrieren, die uns wirklich wichtig sind.

Es geht nicht darum, völlig auf Besitz zu verzichten, sondern darum, bewusste Entscheidungen zu treffen. Diese Entscheidungen sind ein Ausdruck von Selbstliebe. Sie zeigen, dass wir uns selbst genug wert sind, unser Leben mit Bedacht zu gestalten und unsere Lebenszeit nicht mit Dingen zu vergeuden, die uns nicht weiterbringen. Stattdessen öffnen wir uns für mehr Erlebnisse, mehr Freude und tiefere Verbindungen zu den Menschen, die uns wichtig sind.

Das Besondere wertschätzen

Ein minimalistischer Lebensstil bedeutet, dass wir die Dinge, die wir besitzen, wirklich wertschätzen. Es geht darum, unser Leben mit den Dingen zu füllen, die uns glücklich machen – und nicht mit endlosem Ballast, der unsere Zeit und Energie auffrisst. Das Stand-up Paddle-Board ist ein großartiges Beispiel: Nach reiflicher Überlegung hat es seinen Platz in meinem Leben gefunden, weil es mir echte Freude bringt. Diese bewusste Wahl ist ein Akt der Selbstliebe, weil ich mich dafür entschieden habe, meine Zeit mit dem zu verbringen, was mich glücklich macht.

Minimalismus und Selbstliebe gehen Hand in Hand. Indem wir uns für weniger entscheiden, geben wir uns die Möglichkeit, mehr zu erleben und unser Leben klarer, freier und erfüllter zu gestalten. Es ist ein Geschenk, das wir uns selbst machen – ein Geschenk, das uns mehr Zeit, mehr Raum und letztlich mehr Freude schenkt.

Eure Jasmin

Aussortieren! Wo anfangen? Ein Schrank voller Erinnerungen

Letzte Woche hatte ich meinen ersten Kundentermin. Es ging mir darum herauszufinden, ob ich all das, für mich selbst erlernte der letzten Jahre, auch für andere in die Tat umsetzen kann. Ich besuchte also eine Freundin einer guten Freundin, die gerade ihr zweites Kind bekommen hatte.
Das war auch exakt die Lebensphase, in der ich das erste mal das Gefühl hatte, dass mir all die Dinge, im wahrsten Sinne des Wortes, über den Kopf wuchsen.

Im Vorfeld hatte ich mir überlegt, welche prinzipielle Herangehensweise meiner Meinung nach, die beste sein würde. Ich entschied mich natürlich dafür mit der Bekleidung zu beginnen. Diese Kategorie ist die am direktesten tatsächlich körperlich erfühlbare und auch die mit der ich mich mit Abstand am besten auskenne. Die Herausforderung bestand also eher darin, dass ich keine kleine Vorlesung in Textil- oder Bekleidungstechnik halte 😉 !

Mit einer sehr minimalistischen Einweisung legten wir also gleich los und nahmen alle Kleidungsstücke, die im Schlafzimmer vorhanden waren und legten sie auf ihr Bett. Obwohl ich zu Beginn, die Menge an Kleidungstücken als sehr überschaubar empfand, lag doch eine nicht zu unterschätzende emotionale Herausforderung vor uns.

Mein erstes Learning war aber, dass sich in Kleiderschränken nicht nur Kleider befinden können. Wir nahmen also erst mal eine leere Kiste und sammelten alle nicht der Kategorie Kleidung entsprechenden Gegenstände hinein und stellten sie zur Seite. Die Verlockung ist groß sofort ein Heim für Dieses oder Jenes zu finden und sich dadurch aber zu verlieren. Eine Kategorie nach der anderen ist die grundlegende Regel, damit sichtbare Erfolge und Klarheit entstehen können.

So wie es die unterschiedlichsten Profile für Konsumtypen gibt, stellte ich relativ schnell fest, dass es auch für das Behalten von Dingen gewisse Mustern gab, die von Mensch zu Mensch unterschiedlich vorherrschend sind.

Im Laufe unseres super harmonischen und lustigen Termins, stellte sich nach einem zögerlichen Beginn recht schnell ein betriebsames emsiges Abarbeiten ein. Ich merkte, wie die gestellten Hilfsfragen bei meinem Gegenüber immer mehr zur eigenen Entscheidungsgrundlage dienten und konnte erkennen, welcher hauptsächliche “Typ des Behaltens” sie war. Für sie sind Kleidungsstücke aufgeladen Erinnerung. Sie kann schnell und strahlend erzählen, wann und wo sie folgendes Kleidungsstücke erworben hat und ich konnte förmlich sehen, wie sie wuchs und strahlte mit jeder ausgelösten Erinnerung. Wieder andere ihrer Kleidungsstücke zeigten eine tiefe Verbundenheit zu der Person, von der sie sie geschenkt bekommen hatte auf. Ihre Kleidungsstücke waren also zu einem großen Teil eine Kollektion der Erinnerung an besondere Orte und Menschen.

Diesem grundlegenden Muster auf die Schliche gekommen, konnten wir leichter bestimmen, ob sie die Kleidung behielt, um sie anzuziehen oder, um die Erinnerung zu bewahren und das gute Gefühl, das damit verbunden ist.
Der Kleiderschrank sollte allerdings in erster Linie dazu dienen sich anzuziehen, was aber nicht bedeutet, dass keine Erinnerungsstücke behalten werden können – nur vielleicht eben nicht dort zwischen Kleidern vermischt und versteckt. Gute Lösungen sind ein Foto davon als Erinnerung zu machen oder für ganz besondere Schätze eine explizit dafür vorgesehene Erinnerungsbox zu haben.

Also sind die hilfreichen Fragestellungen für einen Schrank voller Erinnerungen folgende:

Magst du es an dir und ziehst du es noch an?

Wenn ja:

Naja, ab zurück in den Schrank!

Wenn nein:

Kann es gleich weg oder soll ein Foto gemacht werden und du sagst dann adieu?

Oder:

Kommt es in deine Box für besondere Erinnerungsstücke?

Nach deutlich mehr Stunden als von mir im Vorfeld antizipiert und trotz eines hervorragend kooperativen zwei Monate alten Neugeboren hatten wir nicht nur ihren Kleiderschrank, sondern auch ihr Mann hatte spontan seinen Kleiderschrank ebenso ausgemistet und wir hatten gemeinsam eine stattliche Menge an Teilen definiert, die wir sowohl verkaufen, an eine weitere Freundin weitergeben oder auch für gute Zwecke spenden wollten.

Wir beendeten den Termin mit der Hausaufgabe, die Dinge, die wir zusätzlich aus dem Kleiderschrank gezaubert hatten, die eher ins Büro oder das Kinderzimmer gehörten zuzusortieren und verabschiedeten uns mit einem unendlich positiven Gefühl.

Ich werde es auf jeden Fall wieder tun 🙂

Hoffe ihr habt eine wunderbare Woche,
Eure Jasmin

Capsule Wardrobe mit Farbtypbestimmung! Bitte was?

Heute bin ich auch nach all den Gedanken zu und um Kleidung, etwas unzufrieden auch mit dem Wenigen an Kleidung, das ich noch besitze. Das Wenige ist über die Zeit ziemlich trist und einfarbig geworden. Das Aussortieren der Dinge, die mir nicht standen, sorgte für eine sehr dezimierte Vielfalt. 

Bislang habe ich mich immer versucht von dem großen Thema Capsule Wardrobe fern zu halten. Mir liegt der Gedanke der geplanten „Begrenzung“ nicht und ich bevorzuge in der Gegendarstellung die „Ansammlung“ von ausgewählten Lieblingsstücken. Oder anders ausgedrückt mag ich die Entscheidung für das besondere Einzelstück und nicht für die Limitierung der Zusammenstellung. 

Ich selbst liebe Bekleidung und finde es faszinierend, wie Menschen sich kulturell und persönlich mit der Art, wie und was sie tragen ausdrücken. Bei dem Gedanken nur noch schwarze T-Shirts zu tragen, steige ich also immer sofort aus, auch wenn sie das morgendliche Anziehen noch so viel einfacher machen. In meinem Artikel Plädoyer an den Ausdruck durch Kleidung habe ich ja bereits genau über diesen Aspekt berichtet. Nun habe ich aber für mich eine neue Verknüpfung beobachtet. 

In den letzten Jahren sind mir immer und immer wieder „farbliche Fehlkäufe“ unterlaufen. Nach ein paarmal tragen, war klar: Der Pullover, die Jacke, der Schal, das Kleid gingen an mir überhaupt nicht. Aber so richtig den Finger darauf legen, woran das lag, konnte ich nicht. Der ein oder andere Fehlkauf führten also dazu, dass ich weniger mutig wurde, um nicht Gefahr zu laufen, nach kürzester Zeit von einem Teil enttäuscht zu sein. 

Unlängst war meine Schwiegermutter zu Besuch und wir sprachen über Farbtypen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich es nie wirklich geschafft mich einem der vier möglichen Farbtypen zuzuordnen. Nun recherchierten wir das Thema, bezogen auf meinen mittlerweile recht einfarbigen Kleiderschrank, einmal genauer und stießen darauf, dass es weiterführende Unterteilungen von bis zu zwölf Farbtypen gibt. Ich verlinke euch unten gerne die Seiten, die ich mir dazu angeschaut habe. Sie bieten dort auch alle möglichen Farbberatungen an, aber ich hab es einfach selbst für mich mit den Dingen, die ich bereits Zuhause habe, als Reverenzfarben ausprobiert. 

Da der nächste konsequente Schritt des Minimalismus für mich ist, nicht nur weniger zu haben, sondern auch den Neukonsum drastisch einzuschränken, fand ich also – um weitere Fehlkäufe zu vermeiden – war  es absolut notwendig herauszufinden, welche Farben gut und welche Farben weniger gut für mich waren, um dann daraus abzuleiten, aus welchen Farben meine ganz persönliche „Capsule“ bestehen sollte.

Das Ziel sollte also nicht nur sein, geliebte Schnittformen oder Materialien zu haben, sondern auch die Farben so zu wählen, dass alles miteinander kombinierbar ist. Viele machen das intuitiv richtig, aber bei den Farben stellte ich fest, dass ich leuchtende Farben liebe, aber nicht alle auch zu mir passen. Grün ist eben nicht gleich grün und blau auch nicht gleich blau. 

Gezählt habe ich also bis jetzt immer noch nicht, aber ich habe herausgefunden, dass ich ein Deep Wintertyp bin – auf Deutsch ein Herbst-/ Wintertyp und nun kann ich meine vorwiegend weiß-schwarze Garderobe hervorragend mit den zu mir passenden Farbtupfen, die alle untereinander zusammenpassen erweitern, ohne Gefahr zu laufen, dass ich in meinem neuen Pullover krank oder müde aussehe.  

Ta-da! Meine Capsule Wardrobe – angelehnt an meinen Farbtyp – entsteht so langsam von ganz allein, da ALLE Farben eines Farbtyps untereinander hervorragend kombinierbar sind!

Also wenn ihr immer noch an eurer perfekten „Capsule“ herumschraubt und nicht ganz sicher seid, wie und wo ihr anfangen sollt, versucht doch mal etwas Neues und fangt zuallererst mit der Frage an: Welche Farbe oder Farbpalette sollte meine Kleidung haben, um mich jeden Tag strahlen zu lassen?       

Ich hoffe ihr findet die Kombination aus diesen zwei Themen genauso – AHA – wie es mir ging und ihr habt in Zukunft viel Spaß dabei minimalistisch und gut gekleidet in den Tag zu gehen! 

Habt eine gute Woche, eure Jasmin 

P.S.: Falls ihr einen Pullover oder ein Kleid entdeckt, dass ihr trotz falscher Farbe nicht gehen lassen könnt oder unbedingt wollt, denkt daran, dass ihr alternativ einfach ein für euch richtig farbiges Tuch oder einen Schal tragen könnt! Ergänzend könnt ihr die „falsche“ Lieblingsfarbe aber auch weiterhin als Rock oder Hose tragen, damit sie mit eurer Haut, Haar und Augenfarbe nicht in Bezug steht! 🙂   

Links: 

saw-farbtypberatung.com  

https://kosmetik-killertal.de/farbtyp-quiz/

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Tipps für Spielsachen im Urlaub

Heute möchte ich der Frage nachgehen, welche Spielsachen im Reisegepäck sinnvoll sind. Das Spielzeug sollte wenig Platz im Gepäck wegnehmen und sollte trotzdem unterwegs keine Langweile bei den Kindern aufkommen lassen. Na klar, gibt es zumeist überall immer Stöcke oder Steine, aber sind wir mal ein winzig kleines bisschen weniger minimalistisch und lassen etwas konventionelles Spielzeug zu. Was könnte das dann am besten sein?

Zu fünft im Van zu sein, in unserem Fall einem Ford Nugget mit Hochdach, schränkt den Platz schon ziemlich ein. Bei drei Kindern im Alter von 1 bis 8 Jahren ist die Spielzeugfrage im Campingurlaub oder auch für Ruhestunden im Hotelzimmer oder der Ferienwohnung ein nicht zu vernachlässigendes Thema beim Packen und Planen eines Trips.

 

Wie bereitet ihr das Packen mit den Kindern am einfachsten vor?

Am besten klappt das Packen, wenn wir unseren Jungs vorher einen vorgesteckten Rahmen vorgeben, sodass sie z.B. ihre zwei Lieblingsautos, Puzzle oder Bücher schon einmal holen können.

Wenn wir dann mit dem Zusammentragen durch sind, darf jeder seine geholten Sachen in unseren Reisekorb für Spielsachen legen. Mittlerweile geht das schon super schnell. Besteht dann noch Platz im Korb, können sie überlegen, was ihnen noch fehlt. Allerdings ist die Regel, dass nicht gestopft werden darf, sonst ist das Herausnehmen im ganzen Urlaub immer ein kleiner Kraftakt. Unser Korb könnte, entsprechend eurem Reiseziel, auch ein kleiner Rucksack pro Kind oder ein kleiner Kinderkoffer sein. Der Punkt ist, dass die Begrenzung der Spielsachen durch das „Transportmittel“ vorgegeben ist und die Kinder dadurch ganz selbstständig entscheiden dürfen oder eben auch müssen.

 

Was also mitnehmen? Hier meine Essentials nach mehreren Trial-and-Error Testphasen:

Zwei Puzzle (am besten in einem verschließbaren Stoffbeute transportieren, falls die Schachtel zu sperrig ist)

Ein Buch pro Kind (mit möglichst vielen Details, so dass Suchspiele aber auch Vorlesen möglich ist). Allerdings würde ich nicht die größten oder schwersten Exemplare mitnehmen. Oft gibt es Pixibücher auch in einem größeren Format. Diese Bücher sind für die Reise sehr zu empfehlen.

Eine Zeitschrift zum eigenständigen Lesen und Rätseln (Für die Größeren)

Zwei bis drei kleine Autos pro Kind. Autos sind hier auch als Platzhalter für kleine Püppchen, Pferde oder andere Figuren, mit denen Abenteuer gespielt und erlebt werden können, zu verstehen.

Ein längeres Hörspiel für die Fahrt (Kopfhörer können auch oft sinnvoll sein)

Zwei Kartenspiele. Bei uns haben sich Klassiker, wie Quartett, Dobble und auch Uno sehr bewährt.

Eine kleine aber feine Auswahl an Malsachen. Ich finde es am praktischsten ein kleines Projekt vorzubereiten. Von Mandalas über Masken zum Bemalen und basteln, bis hin zu einfach ein paar Seiten weißem Papier. Nehmt wirklich von jeder Farbe nur einen Stift sowie einen Anspitzer mit. Das reicht völlig.

Für die größeren Kinder sind Exit Spiele zum Rätseln super toll. Sie nehmen wenig Platz weg und können auch ohne Zeitlimit über mehrere Tage gerätselt werden. Außerdem sind sie auch für Erwachsene noch ein riesen Spaß, falls es abends mal etwas Programm bedarf.

Sandelsachen gehören bei uns auch immer zum Gepäck. Drei Schaufeln sind Pflicht, der Rest ist Verhandlungssache je nach Platz und Alter.

Outdoorspielzeug und Equipment solltet ihr noch separat betrachten. Von elektrischen Autos, über Federballschläger, Tischtennisschlägern, bis hin zu Springseilen und Hula-Hoop-Reifen habe ich bei unserem letzten Ausflug zum Starnberger See alles gesehen. Bei uns nehmen Bälle immer den meisten Platz ein, werden aber auch von allen Dingen am meisten bespielt.

Überlegt aber vor dem Einpacken ganz genau, was ihr vorhabt und ob, diese Dinge nicht auch Vorort ausgeliehen werden können, da sie oft groß und sperrig sein können.

Wir lassen auch gerne mal die Fahrräder Zuhause, wenn die Nutzung Vorort dem zusätzlichen Aufwand, der notwendig ist, sie für 5 Personen mitzunehmen, kaum entsprechen wird.

 

Obwohl kein Regentag bei unserem letzten Ausflug dabei war, haben die Kinder auch bei diesem Kurztrip alles benutzt, obwohl wir eigentlich gefühlt fast nur draußen waren.

Ich finde, es ist immer gut, ein paar Sachen dabei zu haben, um Tiefs abzufangen und Alternativen aber auch Rückzugsmöglichkeiten bereitzustellen zu können, damit der Urlaub – auch für uns Erwachsene – gut gelingt.

 

Was nehmt ihr mit? Habt ihr weitere Tipps und Tricks für mich?

In diesem Sinne wünsche ich euch schöne und erlebnisreiche Urlaubstage,

eure Jasmin

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Ein Plädoyer an den Ausdruck durch Kleidung im Minimalismus

Achtsamkeit. Konsum. Selbstliebe. Aussortieren.

 

Wie können diese vier Worte im Bezug auf den Ausdruck durch Kleidung zusammengebracht werden, wenn es auch oder gerade um Kleidung wie Unterwäsche, Loungewear, Homewear oder Nachtwäsche geht?

 

Nach dem Aussortieren des Kleiderschranks ist für manche von uns vor dem Neukonsum. Das allerdings muss nichts Schlechtes sein. Wird dem Konsum aus der Perspektive des Minimalismus oft negativ begegnet, möchte ich heute eine Lanze brechen für den achtsamen gerne auch nachhaltigen Neukonsum unter dem großen Schlagwort der Selbstfürsorge. 

 

Erst nachdem alles gehen durfte, was nur dazu diente die Sicht zu versperren, auf die wenigen heiß und innig geliebten Lieblingsstücke, stellte sich bei mir tatsächliche das Gefühl ein – was ich im Stillen schon lange vermutete – nämlich, dass ich tatsächlich nichts zum Anziehen hatte! 😉 Nämlich kaum Kleidung, die ich wirklich richtig gerne anziehen wollte und mich auch absolut wohl darin fühlte.

 

Oft werden die immer gleichen Zitate, wie Kleider machen Leute rezitiert und in Bezug auf die Arbeitswelt oder Feierlichkeiten entspricht das auch seit jeher einer erlebten Selbstverständlichkeit. Leider trifft das aber nicht immer auch auf die alltägliche Zuhause-Couch-Combo zu! Also lasst uns noch einen ganzen Schritt weiter gehen!

Da wir Homewear und die dazugehörigen Socken, Schals und Tücher ohnehin gerade zu Zeiten von Covid & Co. häufiger tragen als die Bürobekleidung, das Cocktailkleid oder die High Heels.

 

Warum nicht auch den Blick in dieser Hinsicht schärfen und sich nicht nur im Aussen sondern auch Zuhause und für sich selbst bestens anziehen und sich in der eigenen Kleidung mehr als wohlfühlen. Nicht aus Gewohnheit in das abgetragenste Shirt schlüpfen, sondern ganz bewusst auch hier in absolute Wohlfühlteile investieren und diese gerne und gewohnt oft tragen.

 

Auf dem Weg sich selbst neu zu erfinden oder wiederzufinden – in jeder Lebenslage – kann die gewonnene Leere im Kleiderschrank helfen, sich bewusst zu machen, dass in manchen Bereichen nicht genug Wert darauf gelegt wurde, sich in der eigenen Kleidung auch wirklich wohl zu fühlen. Jeder von uns sollte es sich wert sein, für sich selbst schöne Unterwäsche zu tragen und nicht nur irgendeine bequeme Hose, sondern ein schönes und cooles Zuhause-Outfit zu besitzen. Vom anschmiegsamen Schlafanzug, dem wirklich coolen Jogger bis zum wunderschönen Nachthemd ist je nach Geschmack und Vorlieben alles möglich!

 

Viel zu selten schauen wir im stürmischen Alltag zwischen dem Kochen, Aufräumen, Spielen, Planen und Organisieren genauer hin und nehmen uns die Zeit uns wieder neu und selbst zu erfinden. Wenn wir schon nur wenig besitzen, warum sollten diese wenigen Dinge, dann nicht auch ganz besondere Lieblingsstücke für UNS sein.

 

Wenn erst einmal die Berge an überflüssiger Kleidung gehen durften, stellt sich die eigene Bekleidung fast von ganz alleine wie eine leere Leinwand dar. Vielleicht sollten wir dieses Mal versuchen, nicht wie zufällig über die nächst beste Jogginghose zu stolpern, sondern aus einem Akt der Selbstliebe auch in dieser kleinsten Entscheidung zu überlegen, wer wir sein wollen oder schon lange sind, aber es nicht folgerichtig auch zeigen.

 

Ich habe festgestellt, dass es gar nicht so einfach ist, Homewear zu finden, die sowohl bequem als auch salonfähig ist und in der ich nicht aussehe, als ob ich entweder gleich ins Fitnessstudio gehe, auf keinen Fall die Tür aufmachen sollte oder gerade eben erst aus dem Bett zu kommen scheine.

Wir sollten uns aber auch im ganz normalen Alltag wohlfühlen und uns gut angezogen präsentieren können. Ganz einfach, weil wir es uns wert sind und anders in die Welt gehen, wenn wir in allen Facetten auf uns achten und nicht nur auf einfach ALLES andere um uns herum!

 

Es muss kein Widerspruch sein, wenig zu besitzen und sich trotzdem ausdrücken zu können. Wir müssen nicht alle nur schwarze Shirts tragen, weil wir glauben, nur so einen minimalistischen Lebenswandel führen zu können.

 

Wir können bunt und kreativ sein und trotzdem nach Einfachheit streben.

 

Ich finde es einen Akt der Selbstliebe, mir die Zeit und die Aufmerksamkeit zu nehmen, mir im Vorfeld Gedanken darüber zu machen, wer ich bin und was ich brauche und das sowohl physisch, mental, emotional aber eben auch in der Hinsicht darauf, was ich täglich anziehen möchte und das vom Yogaoutfit bis hin zum Business Look!

 

 

Viel Spaß dabei euch – auch – minimalistisch selbst neu zu erfinden!

 

Eure Jasmin!

 

 

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Zeigarnik-Effekt – Wie unerledigte Aufgaben unsere Gedanken verstopfen

Alle guten Dinge sind drei! Lustigerweise bin ich nun zufällig über einen dritten Effekt gestolpert, der sofort meine Aufmerksamkeit in seinen Bann gezogen hat.

 

Der Zeigarnik-Effekt beschreibt die Erinnerungsfähigkeit an abgeschlossene Aufgaben im Vergleich zu unterbrochenen, also unfertigen Aufgaben!

 

 

Im Großen und Ganzen dreht es sich für mich beim Thema Minimalismus um mehr als Aussortieren oder Ordnung schaffen, wenn gleich diese natürlich erklärte Ziele sind, scheint der Topf voll Gold – also meine Minimalismus-Vision – mehr eine ganzheitliche Einfachheit zu beschreiben. Der Alltag und auch das gesamte Leben sollen bewusster und bestimmter stattfinden.

 

Wichtiges soll als solches erkannt werden und im Vordergrund stehen und unwichtiges kaum oder keinen Stellenwert mehr finden. Ein gern gewähltes Beispiel ist es Zeit mit den Kindern zu verbringen, anstelle von: sie – doch sehr tätig – dauernd zu umkreisen, ohne wirklich in Kontakt mit ihnen zu treten.

 

Wie also dort hinkommen? Wie all die erlernten Muster, Routinen oder „Notwendigkeiten“ so gestalten, dass auch noch Raum für mich am Ende rausspringt? Auf der Suche nach immer neuen spannenden Impulsen, bin ich also über den Zeigarnik-Effekt gestolpert.

 

Im Grunde beschreibt er, dass unser Gehirn abgeschlossene Aufgaben, Projekte oder Herausforderungen schneller vergisst, seien sie auch noch so groß oder komplex gewesen, als unsere unabgeschlossenen noch ausstehenden Aufgaben. Ein Beispiel wäre, dass das große abgeschlossene Projekt an der Arbeit bereits ganz schnell in meiner Erinnerung verblasst, aber das zu flickende Loch in den Kinderjeans auf ständiger Wiedervorlage in meinem Kopf bliebe. Das lässt mich grübeln! Der Stolz über das gut zu Ende gebrachte Projekt oder das neu renovierte Wohnzimmer verrauchen also schnell, aber die Tatsache, dass ich ein Loch in der Hose meines Sohnes nicht gestopft habe, jagt mich im Schlaf? Dem sollte meiner Meinung nach unbedingt entgegengewirkt werden!

 

Dass das Nachhalten unerledigter Aufgaben in unserem Gehirn total Sinn macht, ist außer Frage. Was abgeschlossen ist, muss nicht mehr bearbeitet werden und darf gehen. Aber in der heutigen Zeit, in der an der Arbeit und Zuhause eine schier unendliche Anzahl an Tätigkeiten auf uns warten kann, ist schnell klar, warum bei manchen von uns die mentale Last bis zum Überlaufen voll ist.

 

Von Reparaturtätigkeiten an Haus und Wohnung, von besonderen Putztätigkeiten, wie die Fenster oder das Auto, von Terminvereinbarungen bis zu jedweder zu erledigender Aufgaben quellen manche To-Do-Listen fast über und verändern sich aber in ihrem Status kaum, außer, dass neue dringliche Angelegenheiten schnell rauf und auch schnell wieder runter gehen, aber eine wunderbare Anzahl konstant dort verharrt. Der Effekt aber beschreibt, dass sogar niedergeschrieben, um aus dem Kopf zu sein, sie immer weiter in unserem Kopf die Straßen verstopfen.

 

Was ist also die einzige Lösung? Sie müssen aus dem Kopf! Und wie kann dieses Ziel erreicht werden? Wie kann eine überquellende To-Do-Liste gelehrt werden, damit mehr Freiraum für Kreativität und Entspannung im Kopf entstehen kann?

 

 

Hier möchte ich euch drei Ansätze vorstellen, um die verstopften Autobahnen im Gehirn anzugehen:

 

 

1.     Seid ehrlich mit euch! Was könnt ihr einfach von der ewigen Liste streichen? Ja, es wäre vielleicht schön, wenn es gemacht wäre, aber ist es wirklich notwendig und wenn ja, wird es wirklich geschehen oder wird es immer im Konjunktiv bleiben und eine andere Sache geben, die ihr tun werdet anstelle dieser einen Sache und wenn es einen Film ansehen ist? Nehmt die Last von euren Schultern! Streicht die Aufgabe durch! Lasst sie los! Und geniest ganz entspannt die Tatsache, dass ihr euch klar entschieden habt, es einfach nicht zu tun! (So wie die ganze Zeit doch eigentlich auch schon ;))

 

2.      Eat the Frog First! Im Job ganz oft ganz normal. Priorisieren und einfach machen. Das unangenehmste ganz nach oben und gleich als erstes! Ein erhabenes Gefühl, wenn die Sache hinter einem liegt. Der Tag wird wundervoll. Über diese Strategie gibt es ganz viel ausführliches Material aber hier nur so viel: Nehmt das für euch schlimmste und komme was wolle, schließt es ab. Wenn ihr das nun Punkt für Punkt für die verbleibende Liste anwendet, werdet ihr sehen, dass das Leben und die gefühlte Belastung sehr, sehr viel luftiger werden.

 

3.     Plant wiederkehrende notwendige Aufgaben fest im Kalender mit Termin ein! Schaut euch an, in welchen Zeitabständen diese zumeist prokastinierten Aufgaben notwendig werden. Jährlich, monatlich oder wöchentlich? Und dann schreibt sie nicht auf eine ewige To-Do-Liste oder überlasst das erledigen dem Zufall, sondern setzt euch einen festen wiederkehrenden Termin im Kalender, für den ihr euch gezielt im Vorfeld Zeit freihaltet.  

 

 

 

Wenn ihr diese drei Ansätze konsequent lebt, dann werdet ihr sehen, dass auch die unangenehmsten Aufgaben gar nicht erst groß werden müssen, da sie genauso schnell vergessen werden dürfen, wie die ganzen anderen.

 

In diesem Sinne wünsche ich euch viel Erfolg beim Minimalisieren eurer To-Do-Listen und dem daraus resultierenden Rauswerfen all der verstopfenden Gedanken in eurem Kopf!


Eure Jasmin

 

 

 

(Bei sehr langen Zeitabständen der unterschiedlichsten Aufgaben oder bei dem Gefühl von unlösbaren Aufgaben kamen Versuchsfehler beim Prüfen der Verlässlichkeit des gedächtnis­psychologischen Effekts auf, was aber für den hier beschriebenen Anwendungsbereich von aktuellen To-Do-Listen m.E. zu vernachlässigen sein sollte.)



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Wie der Diderot-Effekt uns zu mehr Konsum verleitet

Was versteckt sich hinter dem Diderot-Effekt?

Der Diderot-Effekt oder besser: „Warum mein neues Kleid unbedingt ein neues Paar Schuhe braucht? Warum meine neue Jacke einen neuen Schal benötigt? Warum eine neue super moderne Küche auch neue Elektrogeräte notwendig macht? Warum der neue Badezimmervorleger auch nach neuen Handtüchern oder der neue Teppich auch gleich nach einer neuen Couch verlangt?“

Der Diderot-Effekt beschreibt das vergleichende Bewerten zwischen allen möglichen Dingen, der entsteht, wenn ein neuer Gegenstand, also eine Neuanschaffung, in unser Zuhause kommt. Wenn aus diesem Vergleich dann der Zwang entsteht weitere Gegenstände erneuern zu müssen, weil die alten Besitztümer nun nicht mehr zusammenpassen oder die alten Dinge auf einmal schäbig, arm bzw. nicht standesgemäß, abgegriffen, abgetragen, verschlissen, abgenutzt oder gewöhnlich erscheinen, ist der Schritt zum erneuten Folgekonsum, um die entstandene Diskrepanz auszugleichen, sehr häufig ganz, ganz schnell der Fall. Trifft das zu, sind wir dem Diderot-Effekt zum Opfer gefallen.


Wo kann der Diderot-Effekt auftreten?


Nicht nur beim Erwerb von neuen Dingen kann der Diderot-Effekt auftreten, auch wer schon mal renoviert hat, kennt dieses Gefühl vielleicht. Kaum ist der Boden erneuert oder z.B. die Wände frisch gestrichen, fällt einem auf, dass die Türen, Fenster oder Heizkörper dringend auch mal genauer unter die Lupe genommen werden sollten. Wenn dann die alten Möbel wieder an Ort und Stelle gebracht wurden, wirkt auf einmal das ein oder andere durchaus erneuerungswürdig.


Aber auch vor uns selbst macht der Diderot-Effekt nicht halt. So habe ich ihn auch bei der Schönheitspflege, also beim Aufhübschen als sehr bekanntes Gefühl entdeckt. Ein sehr aufwändiges oder besser sehr elegantes Kleid wirkt nur richtig oder vollständig, wenn auch Haare und Make-up entsprechend abgestimmt wurden. Also auch hier findet der Vergleich zum Erhalt eines stimmigen Gesamtbildes statt. 


Bei Festivitäten jeder Art passen wir unser Umfeld an ein Gesamtkonzept an. Bei der Hochzeitsfeier z.B. mieten viele von uns ein besonderes Auto oder gar eine Kutsche, da der noble Zwirn im eigenen Auto einfach nicht richtig wirken will. 


Wir konsumieren also Möbel, Kleidung, Autos, Make-Up und vieles, vieles mehr und kaum kommt ein neuer Konsum hinzu, stellt der alt bewährtes in Frage. 


Wie sollten wir mit dem Diderot-Effekt umgehen?


Gerade letzte Woche habe ich mir selbst endlich eine neue Winterjacke gekauft und musste live und in Farbe feststellen, wie kritisch ich meinen “alten” Rucksack betrachtet habe, der 5 Minuten vorher noch total toll war und auf einmal von mir sehr kritisch beäugt wurde. Hierbei merkte ich, wie stark der psychologische Druck ist, eine Harmonie im Missverhältnis zwischen zwei Dingen wieder herzustellen, wo auch immer die eigenen erstrebenswerten idealen Bilder von Fall zu Fall auch herkommen sollten.


Ich sage nicht, dass Sachen nicht ersetzt werden dürfen oder „angepasst“ und es nicht schön sein kann, auf etwas hin zu sparen und sich dann daran zu erfreuen. Ich bin auch nicht grundsätzlich für den prinzipiellen Konsumverzicht. Allerdings glaube ich, dass wenn solche Effekte uns so deutlich beeinflussen, es gut ist, sie zu kennen, um ganz gezielt JA oder NEIN sowohl zum ersten neuen Badezimmervorleger bis hin zum letzten „notwendigen“ Handtuch sagen zu können.


In diesem Sinne, eine ganz und gar Zwang freie Vorweihnachtszeit!

Eure Jasmin



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Das Geheimnis des Beschriftens

Die Organisationsgurus pfeifen es von allen Dächern: Nach dem Minimieren kommt das Etikettieren. Brauchen wir das wirklich?

 

In meinen Beruf als Industrial Engineer ist Arbeitsplatzoptimierung eines meiner Themen. Grob gesagt optimiere ich also Greifräume, den Materialfluss, den Informationsfluss und schau auch nach ergonomisch sinnvollen Einstellungen der Höhen oder der Abstände. Worum geht es also im Wesentlichen? Der Mitarbeiter soll gut und schnell außerdem richtig und routiniert arbeiten können. Die Dinge, die der Mitarbeiter benötigt, befinden sich an immer fest bestimmten Orten, zu denen sie dann auch nach der Tätigkeit wieder zurückkehren. 

Sollte ein anderer den Arbeitsplatz übernehmen, muss der Arbeitsplatz schnell und relativ einfach zu erfassen sein. Außerdem sollte der Arbeitsplatz leicht zu reinigen und schnell mit notwendigen Materialien zu bestücken sein. Hierbei wird darauf geachtet, dass die am häufigsten gebrauchten Gegenstände am nächsten am Mitarbeiter platziert sind. 

 

Warum schreibe ich über die Arbeitsplatzoptimierung und was hat sie mit dem Etikettieren im eigenen Zuhause zu tun?

 

Ich habe all diese Dinge kennengelernt und wende sie auch im eigenen Zuhause an, um z.B. meine Schränke sinnvoll einzuteilen. Wie z.B. die Teller möglichst zwischen Spülmaschine und Esstisch oder die Gewürze nah beim Herd. Klassiker eben. In den Schubladen geht es aber oft recht wild zu. Nichtsdestotrotz weigerte ich mich oder verspürte eine innere Gegenwehr meine Schubladen mit kleinen Etiketten zu versehen. Ich verstand mich eher als grob organisierend und die Detailverliebtheit anderer bewunderte ich zwar, aber fand sie etwas zu viel des Guten. 

 

Als ich dann aber etwas mehr versuchte auf Zero Waste umzustellen, stellte ich fest, dass eine andere Art der Aufbewahrung nun natürlich folglich irgendwie notwendig wurde. Ich entschied mich also für recycelte Glasflaschen und Dosen, die ich bereits besaß. Nun schauten wir jeden Morgen beim Müsli machen, die Flaschen durch, um zu sehen, was darin war. Jeden Tag kamen sie wieder in meist anderer Anordnung in die große Schublade. Was kein Weltuntergang war, aber eben doch seine kleine Extrazeit hier und da mit sich brachte. Nun war es also soweit und ich wollte die Flaschen und Dosen beschriften! Gedacht getan! Das Ergebnis war herrlich. Ein kurzer verschlafener Blick in die Schublade und immer auf Anhieb das richtige in der Hand. Ganz schnell – also super schnell – danach stellte sich auf magische Weise eine augenscheinliche Routine ein, wo welche Dose bzw. Flasche stand. 

 

Ihr seht es wahrscheinlich schon kommen. Es blieb nicht bei den Müslidosen und Vorratsflaschen. Als nächstes beschriftete ich die Wäschekörbe. Völlig gleich der Müslidosen wurde das Wäschesortieren für alle Familienmitglieder leichter, da eine Sprache vorherrschte und keiner wirklich über das Wo nachdenken musste. Es stand ja drauf. Sogar die Kinder fragten z.B. nach den Gradzahlen und machten auf einmal selbstverständlicher mit. Sollte es so einfach sein? 

 

Ich sollte meinen, dass wenn ich doch all dieses Wissen aus meinem Beruf habe, ich es auch ganz natürlich in mein Zuhause bringe, aber ganz so ist es nicht. Ein Zuhause hat so viele andere Aspekte der Ausrichtung, wie z.B. das Streben nach Behaglichkeit oder Entspannung als Optimierungsgrundlage, dass es nicht selbstverständlich ist, so zu handeln. Das zielgerichtete Organisieren, um sich den Alltag zu erleichtern, muss außerdem auch erledigt werden und die Routinen entsprechend gepflegt werden. Manches führt vielleicht zu Veränderungen oder Umstrukturierungen und auch das muss dann erst mal geschehen. Im Kleinen Anfangen und Schritt für Schritt war mein Ansatz ohne, dass es mir bewusst war. 

 

 

Ich habe dann in dieser Woche tatsächlich meine Besteckschublade für Koch- und Backzubehör beschriftet, nachdem ich schon vor geraumer Zeit mir den Luxus von Trennelementen gegönnt hatte. Nun kann jeder beim Spülmaschine ausräumen ohne einen zweiten Gedanken zu verschwenden alles immer wieder an den genau gleichen Ort legen. Herrlich 😉 

 

Ich habe einmal gelesen, dass wir einzelne Worte und Texte ständig lesen, ob wir wollen oder nicht, wenn sie in unser Sichtfeld kommen. Daher versuche ich die Dinge zumeist nur in den Schränken und Schubladen zu beschriften und so wenig wie möglich Worte im ständigen Sichtfeld zu platzieren, um zusätzliche Ablenkungen zu vermeiden.

 

Aber nun im Ernst klingt super pedantisch und vielleicht ist es das auch, aber es spart Zeit, führt zu nachhaltiger Ordnung und ich habe entschieden, dass ich ein großer Fan davon bin, nun auch meine eigenen Schubladen Zuhause genauso zu haben, wie die Arbeitsplätze, die ich in der Produktion optimiert habe.

 

 

Falls ihr jetzt Motivation getankt habt, dann wünsche ich euch ganz viel Spaß beim Etikettieren, eure Jasmin!

 

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Sei dein eigener Türsteher!

Du versuchst dich bereits in den Feldern Konsumverweigerung, Wunschlisten und dem wiederholten Aussortieren und doch sammeln sich immer wieder kleinere bis größere Berge in unserem Zuhause an. 

 

Selbst die beste No-Buy-Challenge ist nur so gut, wie das eigene Vermögen tatsächlich alle Gegenstände wahrzunehmen, die so gerne bei uns Einzug erhalten. 

 

Woran kann das liegen?

Ein Aspekt finden wir in der wunderbaren Welt der Freebies; Von Geschenken bis zu gut gemeinten Gesten und Werbemitteln, die täglich darauf warten von uns mitgenommen zu werden. 

 

Hier findest du 10 alltägliche Beispiele, die du ab jetzt sehr bewusst wahrnehmen und somit vielleicht in Zukunft vermeiden kannst. Ein Hoch auf das NEIN zum kostenlosen Mitbringsel oder Werbemittel.

 

 

    1. Probierproben, die in die Hand und somit in die Tasche gelangen/ Probierpackungen von diversen Getränken bis Snacks
    2. Kostenlose Zeitschrift z.B. in der Apotheke, Sonderausgaben von Zeitungen
    3. Tüten nach Kindergeburtstagen mit kleinen Geschenken
    4. Informationsmaterial/ Broschüren zu Themen, die uns nicht wirklich direkt interessieren aber „wichtig“ sind
    5. Das kleine Plastikspielzeug nach dem (Zahn-) Arztbesuch/ Überraschungseiinhalt
    6. T-Shirts zu Ereignissen, z.B. Sportcamps oder Firmenevents mit und ohne Werbung
    7. Zusätzlich unnötige Umverpackungen, von hübschen Schachteln bis Kartons
    8. Prospekte, Flyer, Kataloge und andere Briefkastenwerbung
    9. Sammelkarten (von Papier bis Plastik) und/ oder Sammelaufkleber aus Supermärkten (z.B. Fußball WM/ EM)
    10. „Nützliche“ Arbeitsmaterialien von Geschäftspartnern wie Blöcke und Stifte

 

 

Jedes einzelne klingt total vernachlässigbar und ist ganz bestimmt kein Grund zur inneren Aufruhr, aber ein Jahr voller Konsum und Geburtstagsfeiern, Apothekenbesuchen, Zahnarztbesuchen, Supermarktbesuchen, Geschäftsterminen und Events führen dann eben doch dazu, dass wir schneller als uns lieb ist, wieder Dinge, Sachen und Zeug von links nach rechts und zurück räumen müssen, da all diese Dinge keinen festen Platz in unserem Zuhause haben und das aus sehr gutem Grund; Wir würden auch ganz fantastisch ohne sie leben!  

 

Ich schlage vor, dass wir ganz genau hinsehen und genau entscheiden, was nicht einfach nur nach dem Ankommen in eine Ecke verstaut wird, sondern das Haus sofort wieder verlässt oder wenn wir ganz fortgeschritten sind, tatsächlich direkt an der Tür oder in der Situation abgewiesen wird! 

 

 

Seid kühn und beherzt und gebt eurem minimalistischen Zuhause eine Chance es auch zu bleiben!

 

LG, eure Jasmin!

 

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Bildungs- & Weiterbildungsmaterialien aussortieren

In diesem Artikel werde ich 5 hinderliche Gedankengänge zum Überwinden erläutern, die das Loslassen von Bildungs- und Weiterbildungsmaterialien verhindern.

 

 

Im Laufe meiner Ausbildungen und Weiterbildungen haben sich einige hartnäckige Ordner und Materialien mit vermeintlichem unschätzbarem Wissen und Wert in mein Zuhause eingeschlichen. Manche davon lagern im Keller und wieder andere im direkten Zugriff im eigenen Büroschrank. Was hinter dieser hübschen Sammlung steckt und welche Emotionen im Weg stehen, um sich mehr Freiraum zu schaffen, möchte ich heute genauer beleuchten.

 

 

1.             Nützlich in der Zukunft

 

Gerade, wenn das gelernte Grundlage unserer Ausbildung und des späteren Berufsfeldes ist, scheint der Gedanke, dass es zur rechten Zeit hervorgeholt und nachgelesen werden könnte absolut sinnvoll. Die Wahrheit ist aber, dass Fachbücher weitaus besser strukturiert sind, als die eigenen Unterlagen und das gesuchte dort schneller gefunden werden kann. Sollten andernfalls aber mancher Inhalt so speziell sein, dass er kaum anders erneut zu beschaffen ist, sollte über eine „Teil!“-Digitalisierung nachgedacht werden, statt ordnerweise Fachwissen zu sammeln, für den Fall der Fälle, der vielleicht niemals eintritt. Die Frage, die ihr euch stellen solltet, ist also: „Würde ich die Information wirklich hier suchen oder doch das Fachbuch oder sogar noch eher schnell Wikipedia oder ähnliches befragen?“

 

 

2.             Eine spannende Information verpassen

 

Das spannende Buch, dass ihr immer noch mal lesen wolltet. Der Artikel, der doch so interessant klang. Die Passage im Buch, die unbedingt noch mal gelesen werden sollte. Das immer wieder zitierte Werk, in der Grundlagenforschung, das seit Stunde Null im Regal verweilt.

Die Frage, ob nicht noch spannendes Wissen enthalten ist, das euch sonst entgehen könnte, wenn ihr es entsorgt, veranlasst viele von uns, die Dinge bis in alle Ewigkeit „Zwischenzulagern“. Wenn ihr euch bis heute nicht dazu bewegen konntet und immer etwas anderes vorgezogen habt, könnt ihr mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass es wohl auch in Zukunft so bleibt und es vertrauensvoll jemandem weitergeben, der es tatsächlich liest oder gebraucht.

 

 

3.             Schönheit

 

Nicht alles was wir aufheben, ist allerdings pures Wissen. Wer im Handwerk oder in kreativeren Berufen ausgebildet ist oder dort bereits gearbeitet hat, besitzt wahrscheinlich eine wunderbare Sammlung an selbst erschaffenen Werken. Sind diese Werke aber nicht mehr nützlich, sollten nur die aller besten oder schönsten Stücke behalten werden und der Rest darf verkauft, verschenk, gestiftet und oder wie auch immer – nach einem gemachten Foto – weitergegeben werden. Sich von selbst gemachten und vor allem sehr gelungenen Dinge zu lösen, ist zwar schwer, aber gerade, wenn ihr fortwährend weiter schöpferisch tätig seid und euch weiterentwickelt, würdet ihr irgendwann in Dingen ertrinken. Bei mir war dieses schöne Stück z.B. ein super süßes selbstgenähtes Mädchenkleid aus der Berufsschule, dass ich dann einer Freundin für ihre Tochter geschenkt habe. Nun sehe ich es dann und wann getragen an ihrer Tochter, was so viel, viel schöner ist, als es lediglich in einer Schublade liegen zu haben.

 

 

4.             Der Beweis

 

Spannend ist auch, dass manchmal, wie bei einer Urkunde oder einem Pokal, die aufgehobenen Unterlagen oder Gegenstände eine Art Zeugnis darüber sind, dass all das Wissen/ Können tatsächlich! erlernt, verstanden, angewendet, umgesetzt und erfolgreich absolviert wurde. Vielleicht verweilt gerade deswegen der Ordner, der am weitesten entfernt von den eigenen Talenten oder Interessen ist manchmal auf ewig im Schrank. Solltet ihr aber nicht vorhaben euch dem jeweiligen ungeliebten Thema, je wieder zu stellen, darf das schwierige Thema vielleicht gerne euer Zuhause verlassen.

 

 

5.             Viel investierte Arbeit – Sammlungen

 

Dieser Punkt ist eine Mischung zwischen dem Aspekt des Beweises und der Schönheit, aber doch auch noch etwas ganz anderes.

In meinem Fall ist es der Schnittkonstruktionsordner oder die Technischen- bzw. Entwurfszeichnungen, die ich Stunde um Stunde angelegt habe und am Ende ein eigenes Nachschlagewerk bzw. Portfolio erstellt habe.

Auf der einen Seite ist es der Beweis all der Konstruktionen und Entwürfe, aber auch teilweise für mich einfach sehr schön anzusehen, aber eigentlich kann ich nicht loslassen, da ich so viel „Arbeit in die Arbeit“ investiert habe. Es hat etwas von dem Erhalt einer Sammlung oder einer Kollektion, die einmal voneinander getrennt, nicht mehr gleich schön wäre und somit löse ich mich nur ganz widerwillig. Ich frage mich also, wie wertvoll ist diese Gesamtheit wirklich und welche der Dinge sind tatsächlich in der Zukunft nützlich oder für mich ganz besonders schön. Einmal die Vollständigkeit aufgelöst, werden sicher ganz schnell weitere Werke der Sammlung folgen.

 

 

Ich wünsche euch ganz viel Erfolg dabei, mehr Freiraum zu erschaffen für eure neuen Herausforderungen, eure Jasmin!

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