Aussortieren! Wo anfangen? Ein Schrank voller Erinnerungen

Letzte Woche hatte ich meinen ersten Kundentermin. Es ging mir darum herauszufinden, ob ich all das, für mich selbst erlernte der letzten Jahre, auch für andere in die Tat umsetzen kann. Ich besuchte also eine Freundin einer guten Freundin, die gerade ihr zweites Kind bekommen hatte.
Das war auch exakt die Lebensphase, in der ich das erste mal das Gefühl hatte, dass mir all die Dinge, im wahrsten Sinne des Wortes, über den Kopf wuchsen.

Im Vorfeld hatte ich mir überlegt, welche prinzipielle Herangehensweise meiner Meinung nach, die beste sein würde. Ich entschied mich natürlich dafür mit der Bekleidung zu beginnen. Diese Kategorie ist die am direktesten tatsächlich körperlich erfühlbare und auch die mit der ich mich mit Abstand am besten auskenne. Die Herausforderung bestand also eher darin, dass ich keine kleine Vorlesung in Textil- oder Bekleidungstechnik halte 😉 !

Mit einer sehr minimalistischen Einweisung legten wir also gleich los und nahmen alle Kleidungsstücke, die im Schlafzimmer vorhanden waren und legten sie auf ihr Bett. Obwohl ich zu Beginn, die Menge an Kleidungstücken als sehr überschaubar empfand, lag doch eine nicht zu unterschätzende emotionale Herausforderung vor uns.

Mein erstes Learning war aber, dass sich in Kleiderschränken nicht nur Kleider befinden können. Wir nahmen also erst mal eine leere Kiste und sammelten alle nicht der Kategorie Kleidung entsprechenden Gegenstände hinein und stellten sie zur Seite. Die Verlockung ist groß sofort ein Heim für Dieses oder Jenes zu finden und sich dadurch aber zu verlieren. Eine Kategorie nach der anderen ist die grundlegende Regel, damit sichtbare Erfolge und Klarheit entstehen können.

So wie es die unterschiedlichsten Profile für Konsumtypen gibt, stellte ich relativ schnell fest, dass es auch für das Behalten von Dingen gewisse Mustern gab, die von Mensch zu Mensch unterschiedlich vorherrschend sind.

Im Laufe unseres super harmonischen und lustigen Termins, stellte sich nach einem zögerlichen Beginn recht schnell ein betriebsames emsiges Abarbeiten ein. Ich merkte, wie die gestellten Hilfsfragen bei meinem Gegenüber immer mehr zur eigenen Entscheidungsgrundlage dienten und konnte erkennen, welcher hauptsächliche “Typ des Behaltens” sie war. Für sie sind Kleidungsstücke aufgeladen Erinnerung. Sie kann schnell und strahlend erzählen, wann und wo sie folgendes Kleidungsstücke erworben hat und ich konnte förmlich sehen, wie sie wuchs und strahlte mit jeder ausgelösten Erinnerung. Wieder andere ihrer Kleidungsstücke zeigten eine tiefe Verbundenheit zu der Person, von der sie sie geschenkt bekommen hatte auf. Ihre Kleidungsstücke waren also zu einem großen Teil eine Kollektion der Erinnerung an besondere Orte und Menschen.

Diesem grundlegenden Muster auf die Schliche gekommen, konnten wir leichter bestimmen, ob sie die Kleidung behielt, um sie anzuziehen oder, um die Erinnerung zu bewahren und das gute Gefühl, das damit verbunden ist.
Der Kleiderschrank sollte allerdings in erster Linie dazu dienen sich anzuziehen, was aber nicht bedeutet, dass keine Erinnerungsstücke behalten werden können – nur vielleicht eben nicht dort zwischen Kleidern vermischt und versteckt. Gute Lösungen sind ein Foto davon als Erinnerung zu machen oder für ganz besondere Schätze eine explizit dafür vorgesehene Erinnerungsbox zu haben.

Also sind die hilfreichen Fragestellungen für einen Schrank voller Erinnerungen folgende:

Magst du es an dir und ziehst du es noch an?

Wenn ja:

Naja, ab zurück in den Schrank!

Wenn nein:

Kann es gleich weg oder soll ein Foto gemacht werden und du sagst dann adieu?

Oder:

Kommt es in deine Box für besondere Erinnerungsstücke?

Nach deutlich mehr Stunden als von mir im Vorfeld antizipiert und trotz eines hervorragend kooperativen zwei Monate alten Neugeboren hatten wir nicht nur ihren Kleiderschrank, sondern auch ihr Mann hatte spontan seinen Kleiderschrank ebenso ausgemistet und wir hatten gemeinsam eine stattliche Menge an Teilen definiert, die wir sowohl verkaufen, an eine weitere Freundin weitergeben oder auch für gute Zwecke spenden wollten.

Wir beendeten den Termin mit der Hausaufgabe, die Dinge, die wir zusätzlich aus dem Kleiderschrank gezaubert hatten, die eher ins Büro oder das Kinderzimmer gehörten zuzusortieren und verabschiedeten uns mit einem unendlich positiven Gefühl.

Ich werde es auf jeden Fall wieder tun 🙂

Hoffe ihr habt eine wunderbare Woche,
Eure Jasmin

Sei dein eigener Türsteher!

Du versuchst dich bereits in den Feldern Konsumverweigerung, Wunschlisten und dem wiederholten Aussortieren und doch sammeln sich immer wieder kleinere bis größere Berge in unserem Zuhause an. 

 

Selbst die beste No-Buy-Challenge ist nur so gut, wie das eigene Vermögen tatsächlich alle Gegenstände wahrzunehmen, die so gerne bei uns Einzug erhalten. 

 

Woran kann das liegen?

Ein Aspekt finden wir in der wunderbaren Welt der Freebies; Von Geschenken bis zu gut gemeinten Gesten und Werbemitteln, die täglich darauf warten von uns mitgenommen zu werden. 

 

Hier findest du 10 alltägliche Beispiele, die du ab jetzt sehr bewusst wahrnehmen und somit vielleicht in Zukunft vermeiden kannst. Ein Hoch auf das NEIN zum kostenlosen Mitbringsel oder Werbemittel.

 

 

    1. Probierproben, die in die Hand und somit in die Tasche gelangen/ Probierpackungen von diversen Getränken bis Snacks
    2. Kostenlose Zeitschrift z.B. in der Apotheke, Sonderausgaben von Zeitungen
    3. Tüten nach Kindergeburtstagen mit kleinen Geschenken
    4. Informationsmaterial/ Broschüren zu Themen, die uns nicht wirklich direkt interessieren aber „wichtig“ sind
    5. Das kleine Plastikspielzeug nach dem (Zahn-) Arztbesuch/ Überraschungseiinhalt
    6. T-Shirts zu Ereignissen, z.B. Sportcamps oder Firmenevents mit und ohne Werbung
    7. Zusätzlich unnötige Umverpackungen, von hübschen Schachteln bis Kartons
    8. Prospekte, Flyer, Kataloge und andere Briefkastenwerbung
    9. Sammelkarten (von Papier bis Plastik) und/ oder Sammelaufkleber aus Supermärkten (z.B. Fußball WM/ EM)
    10. „Nützliche“ Arbeitsmaterialien von Geschäftspartnern wie Blöcke und Stifte

 

 

Jedes einzelne klingt total vernachlässigbar und ist ganz bestimmt kein Grund zur inneren Aufruhr, aber ein Jahr voller Konsum und Geburtstagsfeiern, Apothekenbesuchen, Zahnarztbesuchen, Supermarktbesuchen, Geschäftsterminen und Events führen dann eben doch dazu, dass wir schneller als uns lieb ist, wieder Dinge, Sachen und Zeug von links nach rechts und zurück räumen müssen, da all diese Dinge keinen festen Platz in unserem Zuhause haben und das aus sehr gutem Grund; Wir würden auch ganz fantastisch ohne sie leben!  

 

Ich schlage vor, dass wir ganz genau hinsehen und genau entscheiden, was nicht einfach nur nach dem Ankommen in eine Ecke verstaut wird, sondern das Haus sofort wieder verlässt oder wenn wir ganz fortgeschritten sind, tatsächlich direkt an der Tür oder in der Situation abgewiesen wird! 

 

 

Seid kühn und beherzt und gebt eurem minimalistischen Zuhause eine Chance es auch zu bleiben!

 

LG, eure Jasmin!

 

Hast du Lust diesen Weg mit mir zu gehen?

Gib deine E-Mail-Adresse an, um diesen Blog zu abonnieren und Benachrichtigungen über neue Beiträge via E-Mail zu erhalten.

Bildungs- & Weiterbildungsmaterialien aussortieren

In diesem Artikel werde ich 5 hinderliche Gedankengänge zum Überwinden erläutern, die das Loslassen von Bildungs- und Weiterbildungsmaterialien verhindern.

 

 

Im Laufe meiner Ausbildungen und Weiterbildungen haben sich einige hartnäckige Ordner und Materialien mit vermeintlichem unschätzbarem Wissen und Wert in mein Zuhause eingeschlichen. Manche davon lagern im Keller und wieder andere im direkten Zugriff im eigenen Büroschrank. Was hinter dieser hübschen Sammlung steckt und welche Emotionen im Weg stehen, um sich mehr Freiraum zu schaffen, möchte ich heute genauer beleuchten.

 

 

1.             Nützlich in der Zukunft

 

Gerade, wenn das gelernte Grundlage unserer Ausbildung und des späteren Berufsfeldes ist, scheint der Gedanke, dass es zur rechten Zeit hervorgeholt und nachgelesen werden könnte absolut sinnvoll. Die Wahrheit ist aber, dass Fachbücher weitaus besser strukturiert sind, als die eigenen Unterlagen und das gesuchte dort schneller gefunden werden kann. Sollten andernfalls aber mancher Inhalt so speziell sein, dass er kaum anders erneut zu beschaffen ist, sollte über eine „Teil!“-Digitalisierung nachgedacht werden, statt ordnerweise Fachwissen zu sammeln, für den Fall der Fälle, der vielleicht niemals eintritt. Die Frage, die ihr euch stellen solltet, ist also: „Würde ich die Information wirklich hier suchen oder doch das Fachbuch oder sogar noch eher schnell Wikipedia oder ähnliches befragen?“

 

 

2.             Eine spannende Information verpassen

 

Das spannende Buch, dass ihr immer noch mal lesen wolltet. Der Artikel, der doch so interessant klang. Die Passage im Buch, die unbedingt noch mal gelesen werden sollte. Das immer wieder zitierte Werk, in der Grundlagenforschung, das seit Stunde Null im Regal verweilt.

Die Frage, ob nicht noch spannendes Wissen enthalten ist, das euch sonst entgehen könnte, wenn ihr es entsorgt, veranlasst viele von uns, die Dinge bis in alle Ewigkeit „Zwischenzulagern“. Wenn ihr euch bis heute nicht dazu bewegen konntet und immer etwas anderes vorgezogen habt, könnt ihr mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass es wohl auch in Zukunft so bleibt und es vertrauensvoll jemandem weitergeben, der es tatsächlich liest oder gebraucht.

 

 

3.             Schönheit

 

Nicht alles was wir aufheben, ist allerdings pures Wissen. Wer im Handwerk oder in kreativeren Berufen ausgebildet ist oder dort bereits gearbeitet hat, besitzt wahrscheinlich eine wunderbare Sammlung an selbst erschaffenen Werken. Sind diese Werke aber nicht mehr nützlich, sollten nur die aller besten oder schönsten Stücke behalten werden und der Rest darf verkauft, verschenk, gestiftet und oder wie auch immer – nach einem gemachten Foto – weitergegeben werden. Sich von selbst gemachten und vor allem sehr gelungenen Dinge zu lösen, ist zwar schwer, aber gerade, wenn ihr fortwährend weiter schöpferisch tätig seid und euch weiterentwickelt, würdet ihr irgendwann in Dingen ertrinken. Bei mir war dieses schöne Stück z.B. ein super süßes selbstgenähtes Mädchenkleid aus der Berufsschule, dass ich dann einer Freundin für ihre Tochter geschenkt habe. Nun sehe ich es dann und wann getragen an ihrer Tochter, was so viel, viel schöner ist, als es lediglich in einer Schublade liegen zu haben.

 

 

4.             Der Beweis

 

Spannend ist auch, dass manchmal, wie bei einer Urkunde oder einem Pokal, die aufgehobenen Unterlagen oder Gegenstände eine Art Zeugnis darüber sind, dass all das Wissen/ Können tatsächlich! erlernt, verstanden, angewendet, umgesetzt und erfolgreich absolviert wurde. Vielleicht verweilt gerade deswegen der Ordner, der am weitesten entfernt von den eigenen Talenten oder Interessen ist manchmal auf ewig im Schrank. Solltet ihr aber nicht vorhaben euch dem jeweiligen ungeliebten Thema, je wieder zu stellen, darf das schwierige Thema vielleicht gerne euer Zuhause verlassen.

 

 

5.             Viel investierte Arbeit – Sammlungen

 

Dieser Punkt ist eine Mischung zwischen dem Aspekt des Beweises und der Schönheit, aber doch auch noch etwas ganz anderes.

In meinem Fall ist es der Schnittkonstruktionsordner oder die Technischen- bzw. Entwurfszeichnungen, die ich Stunde um Stunde angelegt habe und am Ende ein eigenes Nachschlagewerk bzw. Portfolio erstellt habe.

Auf der einen Seite ist es der Beweis all der Konstruktionen und Entwürfe, aber auch teilweise für mich einfach sehr schön anzusehen, aber eigentlich kann ich nicht loslassen, da ich so viel „Arbeit in die Arbeit“ investiert habe. Es hat etwas von dem Erhalt einer Sammlung oder einer Kollektion, die einmal voneinander getrennt, nicht mehr gleich schön wäre und somit löse ich mich nur ganz widerwillig. Ich frage mich also, wie wertvoll ist diese Gesamtheit wirklich und welche der Dinge sind tatsächlich in der Zukunft nützlich oder für mich ganz besonders schön. Einmal die Vollständigkeit aufgelöst, werden sicher ganz schnell weitere Werke der Sammlung folgen.

 

 

Ich wünsche euch ganz viel Erfolg dabei, mehr Freiraum zu erschaffen für eure neuen Herausforderungen, eure Jasmin!

Hast du Lust diesen Weg mit mir zusammen zu gehen?

Gib deine E-Mailadresse ein und erhalte immer die neusten Blogposts

Wie Minimalismus hilft, sich Zuhause besser zu fokussieren

Der Fokus in den eigenen vier Wänden

 

Jedes Mal, wenn ich einen Raum in meiner Wohnung betrete, spricht er mit mir! Nein, ich höre zurzeit noch keine Stimmen! Neben der To-do-Liste, für notwendige Erledigungen, gibt es auch die täglichen Dinge, die getan werden sollten und die Erledigungen, die schon länger anstehen, die gar nicht auf einer gängigen To-do-Liste zu finden sind. Zumindest nicht auf meiner. Jeder Raum ist also fortwährend so höflich, mich über diese ausstehenden Aufgaben kontinuierlich zu informieren: „Ich bin dein Teppich, bitte staubsauge mich!“

 

Schon als Schülerin habe ich, bevor ich für eine Klassenarbeit lernen konnte, erst einmal mein Teenagerchaos beseitigen müssen oder bin gleich an den Küchentisch gegangen, falls fürs Aufräumen keine Zeit mehr blieb. Ein leer geräumter Schreibtisch oder ein geordnetes Zimmer, aber auch ein leeres Heft, sogar einfach ein leeres Blatt Papier waren immer meine beste Basis für den ersten Schritt, also für den richtigen Fokus, mich einer Sache anzunehmen.

 

Heute fällt es mir immer noch gleichermaßen schwer, mich mit meinem kleinen Sohn entspannt und fokussiert zum Spielen im Kinderzimmer, Wohnzimmer oder wo auch immer einzufinden, wenn der Raum noch die ein oder andere Ansprache für mich bereithält. Wäsche, die gefaltet werden möchte, Post, die noch gehandhabt werden muss, aber eben auch Reparaturarbeiten sowie schlicht Unordnung. Außerdem ist noch zu erwähnen, dass auch der gut verstaute oder reingestopfte Kram hinter den Schranktüren die Fähigkeit hat, uns zu adressieren, gleich einem staubigen Regalbrett! 

Die Flucht auf den nächsten Spielplatz, in den Urlaub oder ein Nachmittag in der Natur ist zwar in diesem genannten Fall immer eine fantastische Lösung, aber eben auch kein Patentrezept und verändert langfristig leider die grundlegende Optimierungsanforderung nicht.

 

 

Wie Minimalismus hilft sich Zuhause besser zu fokussieren

 

Woran liegt es also, dass der Geist bei manchen im eigenen Zuhause kaum zur Ruhe findet, um im hier und jetzt zu sein, und sich immer noch getrieben fühlt, obwohl doch jetzt absehbar die nächste halbe Stunde kein Säbelzahntiger, um die Ecke kommt?

Einer der Gründe ist, dass auch unsere nicht aufgeschriebenen To-do`s mit uns sprechen. Ein anderer, das die Dinge in unserer Wohnung aufgeladen sind mit Erinnerungen, Ablenkungen oder auch einfach nur im Weg sind. Wenn wir einen Raum betreten, scannen wir das was vor uns liegt. Ein völlig zugestopfter und optisch unruhiger Raum wirkt dann auch auf unseren Geist unruhig und stellt Anforderungen. Im Umkehrschluss wirkt ein frisch geputztes, sehr überschaubares Ferienhaus oder Hotelzimmer bis hin zum Zelt  – in Größe und Anzahl von Dingen – ohne persönlichen Unrat und ohne unfertige Projekte sehr überschaubar und stellt keine Anforderungen, sondern ermöglicht einem das tiefe Durchatmen, das doch so guttut.

 

Was also tun? Klar, in ein Zelt ziehen! Wer aber eben den Fokus im eigenen Zuhause wiederfinden möchte und aus der ständigen Rastlosigkeit ausbrechen möchte, sollte dem Minimalismus eine Chance geben. Minimalismus bezogen auf die Anzahl der Dinge und den bewussten Stellenwert, denen wir diesen Dingen zuschreiben sowie die daraus resultierende geringere Betriebsamkeit, hilft dabei sich im Leben auf essenzielleres zu konzentrieren oder es manchmal auch erst wieder zu sehen, wenn der Blick nicht mehr von so viel mehr überlagert ist und Freiraum entstehen kann.

 

 

Das brennendste Projekt zuerst!

 

Wer nicht gleich die ganze Wohnung über Nacht in den Griff bekommen kann, nimmt sich einen Ort bzw. Ansatzpunkt vor. Je nach dem, was am notwendigsten ist. Wer unbedingt seine Steuererklärung machen muss, startet im Büro. Oft hilft schon ein schnelles Aussortieren und Neuordnen wahre Wunder. Alle Dinge, die seit Jahren ungenutzt sind, werden aus dem Raum verbannt – oder am besten auch gleich aussortiert. Je nachdem, wo eben der Fokus liegt, hilft es die überflüssigen Dinge zu beseitigen, um sich auf das wesentliche besser konzentrieren zu können.

 

 

Der größte Vorteil ist wohl, dass ihr, um so weniger ihr zu verwalten, pflegen, putzen oder wie auch immer in Stand zu setzen habt, um so mehr Zeit findet, um Zuhause den verloren gegangenen Fokus wieder zu trainieren.

 

Zwar werden wir den Teppich wohl immer noch staubsaugen müssen, aber vielleicht gibt es ja in Summe einen weniger. Zwar muss das Regal immer noch abgestaubt werden, aber vielleicht steht weniger darauf, was vorher weggeräumt werden muss. Zwar wird die Steuererklärung immer noch anstehen, aber vielleicht gehen uns die Ausreden aus, warum wir sie immer noch vor uns herschieben. Höchstwahrscheinlich kann das bewusste weniger Besitzen und Konsumieren, nicht nur mir, sondern jeden von uns dabei unterstützen, nicht mehr so selbstverständlich und vielleicht manchmal – fast schon stolz – dauerbeschäftigt zu sein.

 

 

 

In diesem Sinne wünsche ich euch einen geschärften Blick, eure Jasmin!

 

 

Habt ihr Lust diesen Weg mit mir zusammen zu gehen?

Gib deine E-Mail-Adresse an, um diesen Blog zu abonnieren und Benachrichtigungen über neue Beiträge via E-Mail zu erhalten.

3 Tipps, wie Spielsachen ein tolles, neues Zuhause finden!

Wer mit weniger Besitz leben möchte und den Schritt gewagt hat, Spielsachen auszusortieren, begegnet zwangsweise der Frage: Wohin mit den Dingen? Natürlich sind Sozialkaufhäuser & Ebay Kleinanzeigen tolle Orte, um Spielsachen verantwortungsvoll weiterzugeben, aber heute möchte ich euch 3 weitere Tipps geben, die ich persönlich für Spielsachen noch viel besser finde, wenn gut erhaltene Teddybären oder Holzpuzzle nicht länger zum Alter der Kinder passen oder aus anderen Gründen ausgedient haben.

 

 

Tipp 1: Kindergärten & Horte!

 

In Kindertageseinrichtungen werden die Spielsachen dauerbespielt und dann gehen sie nach einiger Zeit eben auch zu Bruch. Nicht alle Einrichtungen sind in der Lage, alles immer gleich zu ersetzen oder freuen sich prinzipiell über Neues und Abwechslung, um älteres ersetzen zu können. Mein Tipp, einfach mal vorbeigehen und die Dinge abgeben. Dann können die Spielsachen, Spiele und Bücher durchgesehen werden und was nicht gefällt, holt ihr einfach wieder ab. Allerdings habe ich bislang noch nichts wieder zurück bekommen J! Also fragt einfach mal in euren Kindergärten um die Ecke!

 

Kleiner Extratipp: Auch allerlei Bastelequipment oder auch Malpapier (sogar einseitig bedruckt) werden gerne genommen zum Erstellen neuer großer Kunstwerke.

 

 

Tipp 2: Kinderärzte!

 

In Kinderarztpraxen gibt es, meist sogar in den einzelnen Untersuchungsräumen, Bücher aber auch Spielsachen. Diese Spielecken müssen auch immer mal wieder „erneuert“ werden, da Tag täglich Kinder diese Spielsachen neu entdecken und vielleicht auch nicht immer super vorsichtig mit ihnen umgehen.

Auch dieser Tipp geht noch weiter, da nicht nur Kinderärzte diese Ecken haben, sondern auch Zahnärzte, Frauenärzte und Orthopäden. Sprich, fast alle Arztpraxen haben Kinderspielecken für ihre kleinen Patienten oder für den Fall, dass sie als Begleitung dabei sind. Auf mein Nachfragen nach einem möglichen Bedarf habe ich nur freudiges, willkommenes Feedback erhalten!

 

 

Tipp 3: Kuscheltiere.org!

 

Kuscheltiere.org ist ein Spendenportal das Kuscheltiere an bedürftige Kinder verschenkt, um ihnen eine Freude zu bereiten und ihnen einen Wegbegleiter, Trostspende oder Vertrauten an die Seite zu stellen. Wie schön ist denn bitte die Vorstellung, dass unser nicht mehr bespieltes Kuscheltier, ein neuer bester Freund für ein anderes kleines Kind wird?

 

 

Wer von euch also gerne Spielsachen sinnvoll weitergeben möchte und mit seiner Spende ermöglichen möchte, dass viele Kinder weiterhin mit den wunderbaren Dingen spielen können, ist sicher bei einer der drei oben genannten Orte gut aufgehoben und schafft damit selbst mehr Freiraum im eigenen Reich!

 

 

Viel Spaß beim Spenden eurer Spielsachen, eure Jasmin!

 

 

Habt ihr Lust diesen Weg mit mir zu gehen?

Gebt eure E-Mailadresse ein und erhaltet immer die neusten Blogposts

Kinderbekleidung. Wie viel ist genug?

Als ich einmal, nach der Geburt meines ersten Sohnes, einen Ausflug mit meiner Freundin machte, hatte ich eine Tasche mit Ersatzklamotten dabei, die so voll war, dass sie mich fragte: „Hast du eine eigene Kinderboutique dabei?“. Heute muss ich beim Gedanken an die Tasche selbst lachen, aber damals wirkte es für mich eher vernünftig und war ein Ausdruck meiner völligen Ahnungslosigkeit, wieviel von was, wann eigentlich notwendig war. Ich hatte wirklich alles dabei und von allem zu viel!

 

Oft ist es genau dieses Prinzip der Absicherung, manchmal Überkonsum oder auch Zeitmangel, vielleicht auch teils Lustlosigkeit, sich dem Thema anzunehmen, welches dazu führt, dass die Kinderbekleidung überhandnimmt.

 

Im Geburtsvorbereitungskurs lernte ich, was in die Kliniktasche gehört und welche Erstausstattung essentiell ist. Alles danach ist erst mal im freien Fall und nur mit diesem mir gegebenen „gesunden Menschenverstand“ zu beurteilen. Was dazu führt, dass es natürlich bei jedem etwas anders aussieht. Dies ist selbstverständlich auch von den jeweiligen Vorlieben geprägt, aber am Ende des Tages findet sich eben bei vielen von uns einfach zu viel im Schrank!

 

Heute war wieder einer dieser wunderbaren Tage, die im Zeichen der textilen Schlacht in Bezug auf Kinderbekleidung stand.

 

Aber heute war ich nach einer Stunde mit den Kommoden von allen drei Kindern fertig. Klingt lange, ist aber für mich ein totaler Erfolg!

 

 

 

Wie viel Kleidung braucht ein Kind? – Drei Vorgehen!

 

 

Die Kinder wachsen schneller aus den Klamotten raus, als ich gefühlt „Piep“ sagen kann. Gerade hatte ich noch von allem mehr als genug, schon passen die Socken nicht mehr oder die Hosen melden Hochwasser an. Doch wie viel brauche ich denn pro Kategorie in der neuen Größe? Warum läuft die Kommode trotzdem über, auch wenn eigentlich was fehlt und was ist eigentlich das da ganz unten?

Als erstes ist es immer ganz gut eine ungefähre Idee zu haben, was gebraucht wird. Ein Plan ist also nie verkehrt. Hier also drei Herangehensweisen dem Thema zu begegnen.

 

 

Drei Vorgehen zur Mengenermittlung:

 

 

·               Urlaubsgepäck für eine Woche

 

Urlaub ist immer eine gute Gelegenheit, eure eigenen sinnvollen Mengen einzuschätzen. Überlegt euch, wieviel Hosen, Socken, T-Shirts ihr für eine Woche einpacken würdet, wenn ihr im heimischen Klima eine Woche Urlaub machen würdet. Nun schlagt 1-2 Teile pro Kategorie drauf und ihr habt schon eine gute Vorstellung, wieviel schon prinzipiell ausreichend wäre.

 

 

·               Wäschezyklus

 

Euer eigener Wäschezyklus gibt euch eine weitere Vorstellung davon, wieviel genug sein kann. Überlegt euch, wie oft ihr welche Kategorie wascht und wieviel ihr somit bis zum nächsten Waschen und Trocknen der Kleidung benötigt, damit ihr wirtschaftlich mit euren Ressourcen (Wäsche aber auch Man-Power) umgeht.

 

 

·               Trick zum schnellen Aussortieren/ Lieblingsteile herausnehmen

 

Beide vorherigen Herangehensweisen entsprechen euch nicht gerade? Zu minimal, zu aufwändig? Zu planerisch und somit nicht pragmatisch genug! Oder ihr besitzt ohnehin so viel von allem, in allen Größen, dass es nie um einen Bedarf an Dingen geht. Nicht schlimm!

Es gibt auch noch die Lieblingsteile-Methode. Lehre alle Kleidungsstücke eines Kindes auf dem Bett oder dem Boden aus und überlegt nicht, was gehen soll, sondern nimm alle Teile aus dem Stapel, die du ganz besonders gerne an deinem Kind siehst. Den Rest, der übrig bleibt, packst du in einer Kiste weg. Sollte etwas fehlen, kannst du es jederzeit wieder hervorholen und wenn nicht, dann nicht. Und das war es auch schon!

Et voilà, ein Schrank voller Lieblingsteile: Mehr Übersicht, weniger Chaos, weniger Suchen, leichteres Anziehen am Morgen!

 

Bei mir selbst ist die Mengenfindung immer eine Kombination aus allen drei Aspekten und auch immer ein kontinuierlicher Prozess!

 

 

 

Den Überblick behalten:

 

 

Wichtig – wenn vielleicht auch nicht wunderschön – für jedes Kind eine Box in direkter Reichweite zum Aussortieren bereitstellen! Das bedeutet, dass ich pro Kind eine Kiste direkt neben der Kommode stehen habe, in die, die zu kleinen Sachen direkt nach der Wäsche wandern. Ist die Kiste voll, geht sie in den Keller bis das nächste Kind sie benötigt und ich stelle eine neue bereit. Die Kleidung sollte immer gleich vom bestehenden System Kleiderschrank ins bestehende System Kellerregal gehen können, dann kostet es keine weitere Zeit oder Energie und ist schnell gemacht!

 

Wenn in Zukunft dann ein einfach ersichtliches System besteht, ist es dann auch viel einfacher Kategorie für Kategorie vorzugehen. Dann kann auch jeden Tag mal nur eine Art, z.B. die Hochwasserhosen, zwischendurch ohne großen Aufwand bewältigt werden und es bleibt immer schön übersichtlich.

 

 

Ich wünsche euch mehr Freiraum für euch und eure Kinder und weniger Wäscheberge!

 

Viel Spaß beim Minimieren, eure Jasmin!

 

 

Der Endowment-Effekt! Warum Aussortieren weh tut!

Der Endowmenteffekt (Besitztumseffekt) beschreibt, dass wenn ein Gegenstand erst einmal in unseren Besitz übergegangen ist, bei dem Versuch ihn wieder loszulassen, genau der Bereich des Gehirns aktiviert wird, der auch für Schmerz zuständig ist!

Damit aber noch nicht genug. Die Beurteilung des prinzipiellen Wertes eines Objekts nimmt in dem Moment an Wert zu, in dem er anfängt uns zu gehören. Es geht sogar soweit, dass eine tatsächliche mehr als Verdopplung des Wertes in uns stattfindet.

 

 

In zuvor gegangenen Generationen oder auch anderen Gegenden der Welt, in denen es einen Vorteil darstellt, die wenigen Dinge, die besessen werden, zu bewahren, scheint dieses Verhalten nachvollziehbar. Was aber, wenn unsere vorherrschende Überflussgesellschaft dazu führt, dass eben dieses innere Hemmnis zum Horden unendlich vieler Dinge führt? Wer will schon freiwillig Schmerz erleiden? Also schnell wieder ab in die hinterste Ecke mit all den Dingen! Vielleicht geht es ja auch aus Versehen verloren? Solch frommen Wünsche erfüllen sich leider zumeist nicht.

 

 

 

Was also tun, damit der Besitz nicht zur Last wird?

 

Dinge erzielen nicht den erwünschten Verkaufspreis? Also zurück in den Keller. Gleich neben die Lampe, die ja vielleicht zu einem anderen Zeitpunkt noch mal aufgehängt werden könnte. Neben der Lampe, die Kiste mit den noch zu bewältigenden ausgedienten Kinderspielsachen. Könnte doch alles noch mal gebraucht werden, oder?

Was wenn aber gar nicht die Frage: „Ob es noch Sinn macht, die Dinge zu behalten?“ die Antwort gibt, sondern unsere Inselrinde im Gehirn, die allein beim Gedanken des Entsorgens mit körperlichem Schmerz reagiert, ist es auch klar ersichtlich, warum wir bei der ständigen Flut an Dingen in unserem Alltag fast ertrinken in dem Versuch, dem eigenen Besitz wieder Herr zu werden und leichter oder gar befreiter durch Leben zu gehen. Wir müssen uns also dem Schmerz stellen, ob wir nun wollen oder auch eigentlich nicht. Für mich ist immer der erste Schritt es zu verstehen, was da in mir vorgeht, um dann ganz bewusst gegen steuern zu können.

 

 

 

Da hilft nur eins: Erfolge motivieren!

 

Das Gehirn muss trainiert werden, dass das Befreien etwas Positives ist. Mehr Platz, mehr Zeit, mehr Fokus für das Hier und Jetzt sind Effekte, die sich nach und nach einstellen. Um so weit zu kommen, müssen wir mit kleinen Erfolgen beginnen.

 

·       Die Ein Teil pro Tag Methode kann da sehr hilfreich sein. Jeden Tag ein kleiner Erfolg und am Ende des Jahres 365 gesammelte Erfolge.

 

·       Eine Liste zu erstellen hilft, die dann physisch abgehakt werden kann, um den gefühlten Erfolg zu verstärken.

 

Also klein starten kann helfen und somit das Gehirn trainieren, in dem immer, wenn ein Erfolg erzielt wurde, Glückshormone freigesetzt werden. So können wir es schaffen längerfristig dem Endowment-Effekt entgegen zu wirken.

 

 

Die Fähigkeit, die aber am notwendigsten ist, die wir erlernen müssen ist:

Neue Dinge nur – wenn überhaupt – überaus bedacht in unser Leben und Zuhause zu lassen!

 

 

 

Warum sollten wir etwas ändern?

 

Unsere unerledigten Aufgaben türmen sich. Die Gegenstände in unserem Leben haben keinen festen Platz. Erlebnisse, Hobbies, Interessen oder auch Ausflüge finden nicht statt, da wir uns um unseren eigenen Haushalt drehen oder vor lauter Dingen wie gelähmt sind und uns in Ablenkung verirren. Oder drittens, doch genau das Gegenteil, das eigene Zuhause wird gemieden, wenn nur möglich, nichts wie raus, bloß nicht Zuhause entspannen, da kommt ja keiner zur Ruhe.

 

Das äußere Chaos spiegelt das innere Chaos wieder oder doch anders herum? Die Selbstdarstellung durch Gegenstände durch die wir uns identifizieren geht also zumeist nicht auf.

Wir können noch so schöne Dinge besitzen, wenn wir dafür unser Leben verpassen oder nicht zur Ruhe kommen geht die Rechnung zu unseren Ungunsten aus. Ich rede in der Folge nicht von einem radikalen Verzicht aller weltlichen Güter, jedoch können weniger dafür wesentlichere Dinge uns helfen Klarheit im Innen und Aussen zu finden, um unsere ganz bewusste Identität dann neu zu gestalten.

 

 

Wenn diese Gedanken euch also nun motiviert haben, die Sache im großen Stil anzugehen, schaut in die 52 Wochen Challenge und nutzt das aufkommende neue Jahr und befreit euch!

 

 

 

Ein gutes neues Jahr 2021, eure Jasmin

 

 

 

Habt ihr Lust diesen Weg mit mir zusammen zu gehen?

Gebt eure E-Mailadresse ein und erhaltet immer die neusten Blogposts

Von Dingen & dem Sinn des Lebens

Vor kurzem habe ich, wie schon so oft, darüber nachgedacht, was wohl der Sinn des Lebens sein könnte. Um gleich den Druck aus solch schwerer Kost zu nehmen, möchte ich anmerken, dass es nach meiner Auffassung kein richtig oder falsch geben kann, also nehme ich vorweg, dass auch ich nur ein für mich mangelhaft akzeptables Ergebnis erzielt habe. Erneut. Ob nun also für manche Gott oder für andere die Natur, also schlicht die Fortpflanzung oder gleich das ganze Universum hinterfragt wird, überlasse ich somit jedem einzelnen.

 

Da nicht immer eine existenzielle Lebenskrise vorausgehen muss, um sich mit sich selbst und seinem eigenen Leben zu beschäftigen, möchte ich also dazu ermutigen, die Frage nach dem Sinn des Lebens einmal in vereinfachter Weise auf mein Lieblingsthema nämlich den Besitz weltlicher Güter anzuwenden. Getreu dem Motto „Das letzte Hemd hat keine Taschen“.

 

Ich habe vor längerer Zeit mal die Frage gelesen, ob unsere Besitztümer uns besitzen oder wir sie und ich finde, dass hier schon der spannendste Ansatz liegt.

Wenn ich also mein Leben damit verbringe Konsumgüter in allen Größen, Formen und Farben zu erlangen und dann fortwährend für ihre Pflege und Instandhaltung zuständig bin, verbinde ich immer einen Teil meines Seins mit eben diesen Gegenständen. Folglich habe ich im Umkehrschluss um so mehr freie Kapazitäten, um so weniger ich mit dem Erhalt von Gegenständen zubringen muss. Geht es hierbei um ein Haus einen Garten oder vielleicht sogar einen Swimmingpool, erklärt sich das meist ganz von allein. Natürlich ist es ein Unterscheid, ob 20m2 Boden geputzt werden müssen oder 120m2. Sind wir aber trotzdem mutig und stellen uns die gleiche Frage bei einem Buch oder einer zusätzlichen Teetasse relativiert sich dieses Gedankenkarussell drastisch zu einer Lappalie und als Empfindung bleibt, dass im Bücherregal oder im Küchenschrank dieser zusätzliche Gegenstand doch nun wirklich kein Problem ist. Natürlich nicht. Warum sollte auch von Problemen gesprochen bzw. geschrieben werden, schließlich waren wir ja beim Sinn des Lebens und diese Tasse wird mich bzw. uns schon nicht davon abbringen dem Nachzugehen. 

 

Der Alltag allein veranlasst uns fortwährend mit neuen Dingen konfrontiert zu werden, die wir als notwendiges Übel meist ohnehin besitzen müssen. So zu sagen eine Grundausstattung. Wie diese allerdings auszusehen hat, entscheiden wir selbst. Nach reichlicher Überlegung schienen mir all diese einzelnen Dinge, ob groß oder eben auch nur klein, die wir anhäufen doch eher ein Unsinn des Lebens zu sein, wenn sie uns binden und festhalten und uns von so wichtigen Fragen abhalten, wie dem prinzipiellen: “Warum überhaupt das ganze Spiel?” und was wir wiederum hiervon schlussendlich ableiten.

 

Wir halten uns in Betriebsamkeit, Ablenkung und Zerstreuung, statt uns zum Beispiel in Gemeinschaft oder im eigenen Gestalten zu finden.

 

Ich maße mir nicht an, eine Antwort auf die Sinnfrage zu geben, lediglich empfinde ich es in diesem Zusammenhang spannend, dass in unserer heutigen Konsumgesellschaft es für uns zum Alltag gehört, uns durch Besitz zu definieren, zu erhöhen, abzugrenzen und zu verwirklichen, aber die wenigsten das Streben nach Besitz als ihren Lebenssinn bezeichnen würden, wenngleich ihm so viel Stellenwert und Bedeutung beigemessen wird.

 

Sollten wir also als Ausrichtung Bedeutsamkeit, Glück, Mitmenschlichkeit, Partnerschaft, Fortpflanzung oder sogar Macht erwägen, müssten wir die Dinge, die uns im Wege stehen beiseite räumen, um Platz zum stillen Denken zu finden, um eine Vision von uns selbst zu entwickeln und das erste Ziel auf diesem Wege zu beschreiten.

 

In diesem Sinne ;), wünsche ich euch viel Erfolg beim Freiräumen von Teetassen oder größerem sowie beim Pläne schmieden, eure Jasmin.

 

 

Habt ihr Lust diesen Weg mit mir zusammen zu gehen?

Gebt eure E-Mailadresse ein und erhaltet immer die neusten Blogposts

Bettwäsche, Spannbettlaken, Kissen & Co.


Was befindet sich in den meisten Haushalten an Heimtextilien?

 


Zuerst möchte ich damit beginnen den gesamten textilen Dschungel der Heimtextilien einmal darzustellen.


·       In den meisten Haushalten mit Kindern befinden sich Babyschlafsäcke, Nestchen, Kleinkindbettwäsche, Jugendbettwäsche, Erwachsenenbettwäsche, inklusive der entsprechenden Kissen sowie Gästebettwäsche.


·       Ergänzt werden diese Artikel um die jeweils erforderlichen Kissen und Spannbettlaken sowie ev. Tagesdecken – falls das Bett eine Doppelfunktion zum Spielen oder Sitzen während des Tages hat.


·       Je nach Jahreszeit gibt es dann meist noch eine andere Ausführung für alle Bettbezüge z.B. in Bieber- oder glatter Baumwollbettwäsche oder sogar unterschiedlich dicke Bettdecken für in die Bettwäsche.



Soviel zur meist vorherrschenden Grundausstattung entsprechend der jeweiligen Altersgruppe im eigenen Zuhause.


·       Noch nicht berücksichtigt die Freude, die entstehen kann, wenn besonders schöne Muster das Schlafzimmer oder süße Motive das Kinderzimmer dekorieren und dazu verleiten noch eine zusätzliche Garnitur zu besitzen, weil sie so hübsch aussieht.


·       Außerdem ist oft zur eigenen Erleichterung der zeitlichen Koordination von Waschen und Wechseln der Bettwäsche die doppelte Ausführung an Sommer- bzw. Winterbettwäsche vorhanden.


·       Zuletzt befinden sich oft noch Dekokissen und kleinere bis größere zusätzliche Strickdecken& Babydecken sowie Wolldecken oder kleine Stofftiere, die das ganze Vervollständigen in der eigenen Sammlung.



Die Folge ist eine ganze Menge von Textilien in den Schränken und den Betten im Verlauf der Zeit.


Klingt bekannt? Dann schauen wir uns diese Textilschlacht heute einmal genauer an.




Wieviel Heimtextilien sind wirklich sinnvoll?



Natürlich muss diese Frage entsprechend der eigenen Wünsche und Bedürfnisse für jeden einzelnen gestellt werden, aber einige Aspekte der Betrachtung können helfen, hier mehr Klarheit zu finden.


·       Arbeitsaufwand. Hier ist der Leitsatz: Alles was besessen wird muss auch gepflegt werden.

Alles was auf den Betten liegt, staubt nach und nach ein& muss ordentlich gehalten sowie von Zeit zu Zeit gewaschen & danach verstaut werden. Der erste Aspekt, den es zu betrachten gilt, ist also bezogen auf die Frage: Wieviel ist mir die Dekoration bzw. sind mir die zusätzlichen Textilien an Zeit und Aufwand wert?


·       Optik. Als nächsten Aspekt möchte ich die Optik beleuchten. Schlichte hellere Designs eignen sich oft besser als stark auffallende Muster. Sie geben dem Raum meist mehr optische Ruhe sowie ein Gefühl von mehr Raum im Raum und ein „sich daran satt sehen“, stellt sich später oder vielleicht auch nie ein. Eine gesonderte zusätzliche Garnitur gerade mit schönen Kindermotiven in starken Farben und Motiven funktioniert meist nur in sonst sehr farblich ruhigen Räumen, da es ansonsten schnell überladen und unruhig im Kinderzimmer oder jedem anderen Raum aussieht.


·       Lagerung. Entsprechend dem Motto: Was du besitzt besitzt auch dich, ist es immer besser genau zu hinterfragen, was wirklich notwendig ist. Die Redewendung aus den Augen aus dem Sinn trifft psychologisch nicht zu, wenn der Platz des Lagers für die Ersatztextilien mitten im eigenen Lebensraum Zuhause ist und immer viel Platz in Anspruch nimmt.


Wie könnte dieses Lager in den eigenen Haushalt dezentraler oder platzsparender integriert werden?


o   Vakuumaufbewahrung ist eine Option, aber auch ein ziemlich hoher zusätzlicher Aufwand mit notwendigem ergänzendem Equipment

o   Kelleraufbewahrung (Dachboden, etc.) je Jahreszeit eine Möglichkeit, aber auch mit Organisation und zusätzlichem Aufwand verbunden, falls das Lager ausserhalb der eigentlichen Wohnung überhaupt geeignet ist

o   Unter dem Bett Lagerung schränkt entweder die Luftzirkulation der Matratze ein oder behindert bei Kistenaufbewahrung das Staubsaugen und beeinträchtigt so das Raumklima negativ

o   Schranklagerung geht je nach vorhandenem Lebensraum oft mit erheblichem Eintausch von Wohnraum oder anderweitigem Stauraum einher


Weniger Heimtextilien sind also egal wie auf jeden Fall immer mehr Freiraum.


·       Schlafklima. In Ländern in denen es einen kalten Winter und einen warmen Sommer gibt, ist der Wunsch nach unterschiedlichen Bezügen nachvollziehbar. Der nächste Wunsch nach unterschiedlichen Bettdecken auch. Die Frage wäre hier in wie weit diesen Bedürfnissen mit smarten Lösungen, wie Ganzjahresdecken, Kombinationsdecken, wärmenden& kühlenden Bezügen je Klima entsprochen werden kann?


Exkurs: Habt ihr euch entschieden nur noch ein Winter und ein Sommerset zu besitzen, muss immer alles am gleichen Tag gewaschen und neu bezogen werden. Also einfach das Abziehen gleich morgens als erstes einplanen und schon ist es kein Problem mehr. Sollte das Trocknen aufgrund des Wetters einmal nicht möglich sein und ihr habt keinen Trockner, könnt ihr immer noch auf die off season Bettbezüge zurückgreifen.

Ein anderer Denkanstoß hierzu wäre es vielleicht, dass in wärmeren Ländern oft die Tagesdecke/ Wolldecke im Sommer mit der umgeschlagenen Bettwäsche kombiniert wird ohne eine Bettdecke im Sommer zu beziehen.



Der erste Schritt ist es also sich all diese Aspekte bewusst zu machen und eine jeweilige Entscheidung abzuleiten, was für das eigene Wohl wirklich notwendig ist.


Ich finde es auch schon einen großen Erfolg bei notwendigem oder gewünschtem Neukonsum über diese Punkte zu reflektieren. Wo soll es Lagern, wie beeinflusst es die Raumwirkung, wie viel kostete es an Aufwand es zu besitzen und benötige ich diese Art von Textil für einen guten Schlaf? Bei Kindertextilien ist auch immer die Frage nach der tatsächlichen Nutzungsdauer ein guter Indikator für die Anzahl der notwendigen Garnituren.




Wie sahen meine bisherigen Entscheidungen aus?



·       Schlafsäcke habe ich in allen Größen einmal maximal in seltenen Fällen zwei Mal und sowohl an Freunde ausgeliehen, als auch natürlich für meine Kinder erneut selbst verwendet. In der verbleibenden Zwischenzeit habe ich sie gut verpackt im Keller aufbewahrt.


·       Nestchen für das Gitterbett mochte ich aus diversen Gründen der Luftzirkulation & des Einstaubens nicht wirklich und habe keines angebracht.


·       Kleinkindbettwäsche für das kleine Bett nach dem Stubenwagen habe ich von einer guten Freundin mit größeren Kindern geschenkt bekommen. Dies kam mir zugute, als mein jüngerer Sohn von heute auf morgen keinen Schlafsack mehr wollte. Ich habe sie sowohl an eine Freundin zwischenzeitlich ausgeliehen zwischenzeitlich auch im Keller gut verpackt gelagert.


Alle diese aufgezählten Artikel können nach der Nutzung, wenn die Kinder aus diesem Alter herausgewachsen sind, gut an Freunde weitergegeben werden oder natürlich auf dem Basar oder Börsen weiterverkauft werden (Nutzungsdauer).



·       Jugendbettbettwäsche habe ich immer noch aus meinem eigenen Bestand in Winter- und Sommerbezug von meiner eigenen Schulzeit bis heute in neutralen Tönen und diese benutze ich nun für das Etagenbett der Jungs mit Bettdecken ergänzt, die im Winter zu einer doppelten Decke zusammen geknöpft werden können.


·       Elternbettbettwäsche. Im eigenen Schlafzimmer gib es eine Garnitur Bettwäsche in Winter- und Sommerbezug mit Bettdecken, die im Winter zu einer doppelten Decke zusammen geknöpft werden können.


·       Spannbettlaken. Wir besitzen noch je zwei je Bett.

Exkurs: Gerade dünne Jerseyspannbettlaken, die häufig gewaschen werden, weisen über kurz oder lang kleine Löcher auf. Diese können natürlich geflickt werden, aber ich würde davon absehen alles auf den Bestand EINS zu reduzieren, um dann in die neu Beschaffungsspirale bei nächster Gelegenheit eintauchen zu müssen, nur um einem dogmatisch minimalistischen Selbstbild zu entsprechen. Ja, vielleicht ein Just in Case Aufbewahrungsmoment, aber gerade mit Kindern sollte, falls der Platz vorhanden ist, an den generellen Basics festgehalten werden.


·       Kissen. Wir haben je ein kleines Kissen für eine gute Kopfhaltung nachts als tatsächliches Kopfkissen. Dafür keine großen Kissen mehr im klassischen Sinne im Bett.

Zwei der großen Kissen haben wir behalten und sie zweckentfremdet als Sitzkissen zum Lesen und Spielen.


·       Gästebettdecken und -bezüge. Ab dem Frühling haben wir ohnehin die zweite Hälfte, der zu knöpfenden Bettdecken, für unsere Übernachtungsgäste zur Verfügung.

Ansonsten verwenden wir unsere Wolldecke für unsere Gäste mit Bettwäsche überzogen für die Nacht, sodass wir kein extra Besucherset mehr aufbewahren.


Exkurs: Solltet ihr Besuch bekommen und besitzt gar keine Gästesets mehr, könnt ihr auch immer fragen, ob es für sie einen großen Aufwand bedeuten würde, wenn sie ihre Zudecke selbst mitbringen, falls sie mit dem Auto zu Besuch kommen. Für die meisten ist das tatsächlich überhaupt kein Problem.


·       Decken/ Wolldecken. Mehr als zwei Decken brauchen wir nicht, da mehr Platz sowieso nicht auf dem Sofa ist und für die Betten benötigen wir keine extra Decken.



Die vielen, vielen Just in Case Szenarien sind so selten und so schnell anders lösbar also seid mutig und befreit euch! Ihr lest es ja, es bleiben immer noch so viele Textilien übrig sogar nach dem wohl überlegten Aussortieren.



Habt ihr Lust diesen Weg mit mir zusammen zu gehen?

Gebt eure E-Mailadresse ein und erhaltet immer die neusten Blogposts

Minimalismus & ein Umzug

Nun war es soweit. Trotz der widrigen Umstände Dank Corona in fast allen Lebensbereichen stand in den letzten Wochen für mich und meine Familie eine besondere Situation an. Schwanger im letzten Drittel, mit zwei kleinen Söhnen einen Umzug mit Renovierung planen und durchführen in Zeiten von Kitaschließungen & Co.. In diesem Post möchte ich euch mitnehmen in das emotionale Umzugschaos im Spannungsfeld vom Abschneiden alter Zöpfe und dem Neugestalten auf dem Weg zu mehr Einfachheit!

Packen! Mit was beginnen?

Das Timing ist etwas schwierig, wenn du bereits begonnen hast, weniger zu besitzen. Packst du zu früh, werden Dinge immer wieder aus den Kisten genommen, da die meisten Gegenstände ja tatsächlich oft in Nutzung sind. Packst du zu spät, entsteht erst recht Chaos! Wo also anfangen?

Der Keller oder der Dachboden bzw. die Garage wären unter diesem beschriebenen Aspekt hervorragend geeignet aber natürlich nicht gerade mein erstes Wunschziel. Diese Orte sollten ausserdem erst später angegangen werden, da dort alle zu entsorgenden Dinge zwischengelagert werden und sich dort auch prinzipiell einfach mehr zu entsorgendes versteckt. Allerdings solltet ihr hier auch nicht zu spät ankommen, da auch das verantwortungsvolle Entsorgen Zeit benötigt. Beispiele hierfür wären, die notwendig zu planende Sperrmüllabfuhr, das warten auf den Termin des Schadstoffmobils, den Verkauf auf gängigen Plattformen sowie Märkten oder Basaren. All das findet nach dem eigentlichen Aussortieren statt und mein Wunsch, all die aussortierten Dinge noch mal im neuen Zuhause zwischenzulagern war sehr gering.

Der Vorteil daran mit der Wohnung anstelle der Lagerräume zu beginnen ist, dass wenn die “Lager” erreicht werden, der Muskel zum Loslassen im Gehirn bereits fleißig trainiert wurde und es viel schneller Fortschritte im Lagerbereich gibt. Ausserdem wißt ihr dann auch genau, was in der Wohnung noch vorhanden ist und doppelt und dreifach vorhandener Kram kann gehen.

Mein Weg begann also schon aufgrund der Vereinbarkeit mit dem Rest der Familie, sprich der Beaufsichtigung der Jungs, demnach im Wohnbereich.



Der erste so schön leere Karton.

 

Als der erste leere Karton vor mir steht, fühlt sich diese Leere so gut an, dass ich etwas brauchte, bis ich mich überwinden konnte, diese tatsächlich mit unseren Dingen zu befüllen. Es ist, wie ein innerer Widerstand, der das Chaos des Alltags gerne aus dem neuen Zuhause aussperren will.

Als ich mich dann für das Büro als ersten Ort entscheide und mit den ersten Ordnern beginne, ist es für mich allerdings anders als bei den vorherigen Ansätzen – irgendwie ist es noch mal intensiver. Die Frage, ob ich das wirklich alles von A nach B tragen möchte und benötige macht einen Unterschied! 

Es war nicht das erste mal, dass ich durch meine Akten ging und doch hat mich, noch bevor ich den ersten Ordner in den Karton stellte, eine Vielzahl von Papier verlassen. Den Ansatz alles aus dem Schrank zu nehmen und alles in die Hand zu nehmen und dann eine Entscheidung zu treffen, habe ich auch zuvor schon verfolgt, aber die Tatsache einen Karton zu befüllen und in einem anderen Zuhause damit anzukommen, veränderte und verstärkte das innere Gefühl erneut und half noch ein bisschen mehr loszulassen. 



Packen als Spurt oder als Marathon?

 

Es war ein bisschen beides. Manche Bereiche, wie das Badezimmer, in denen ich bereits sehr erfolgreich meinen Bestand reduziert habe und auch schon weiter mit meinen Bestrebungen zu Zero Waste bin, gingen mir ganz schnell von der Hand und habe ich auch erst ganz am Ende überhaupt gepackt, da mir sonst die alltäglichen Dinge zur Nutzung gefehlt hätten. Andere Bereiche hingegen zogen sich ewig in die Länge und manchmal wollte ich lieber verzweifeln, da ich weder eine Kiste packen wollte, noch schaffte mich einfach von dem betreffenden Zeug zu trennen. So leicht mir also der Bereich Kleidung und Bücher gefallen ist, so unangenehm waren für mich Erinnerungsgegenstände, Erbstücke und der Inhalt meiner Küche. Als Fazit könnte ich also sagen, dass das Packen selbst einfach und schnell ginge, wäre da nicht die mittlerweile stark gewachsene Aufmerksamkeit zum Unterscheiden, welche Gegenstände das Leben bereichern können, leider notwendig sind oder was hingegen belastet und gehen sollte.



Kein Umzug in Sicht aber trotzdem neuer Wind notwendig?

 

Für die von euch, die gerne von den Vorzügen einer solchen besonderen Situation profitieren wollen, aber nicht vorhaben den eigenen Wohnort zu wechseln, schlage ich vor, eine Packing Party für die ganze Wohnung oder auch nur für einzelne Bereiche zu feiern. Man packt zuerst ALLE Dinge in Kartons, um danach nur die Teile in einer gewissen vorherbestimmten Zeit oder auch einem Turnus (z.B. nur ein Teil pro Tag/ Woche) wieder herauszunehmen, die tatsächlich vermisst wurden. Nach Ablauf der gesetzten Gesamtzeit wird alles in den Kartons Verbliebene gespendet bzw. anderweitig verantwortungsvoll entsorgt.



Renovierungsbedarf oder die unzähligen Fahrten in den Baumarkt

 

Selbst wenn alle Freunde gefragt wurden, um Werkzeuge oder notwendige Geräte zu leihen und auch Maschinen zur einmaligen Nutzung anderswo gegen eine Gebühr geliehen wurden, bleiben unzählige Kleinigkeiten aber auch größere Dinge, die trotzdem gekauft oder besessen werden müssen. Von Schrauben bis Sägen und von Farben bis Pinseln. Notwendige Reparaturen an zu Schaden gekommenen Möbeln, wie in unserem Fall unserem Sofa aber auch Installationen von benötigten Lampen oder anderer gewünschter Technik, setzen Ersatzteile oder Montagezubehör voraus.

Auch Dinge, die bei der Übergabe in der neuen Wohnung verblieben sind – von Balkonkästen zu Restfliesen und von Einbauten bis zu alten Installationen. Es sind Entscheidungen zu treffen, Reparaturen oder Entsorgungen vorzunehmen und hierfür werden meist kleinere bis größere Anschaffungen notwendig.

Aber auch eine positive Erweiterung des Lebensraumes, durch z.B. einen Balkon oder einen eventuellen Garten bringen vielleicht den Wunsch nach einer Bank, einer Liege, eines Spielgerätes nicht nur für die Kinder oder auch nur eines Sonnenschirmes mit sich. Wie auch immer und in welcher Dimension auch immer, vom Besteckkasten bis zum Mülleimer oder einer neuen Vorhanglösung – so ein Umzug führt zum Überdenken des eigenen Lebensraums auf ziemlich allen Lebensebenen. 



Chance zum Hinterfragen des Bestands oder Herausforderung für das minimalistische Herz?

 

Und wieder ist die Antwort wieder ein klares beides! Emotionale Höchstgeschwindigkeit zwischen Reduzierung im ersten Schritt und Neukonsum in der zweiten Phase. Wir haben natürlich den Wunsch es uns auch im neuen Zuhause schön zu machen und es ist keine einfache Aufgabe sich dank Pinterest und Co., also angesichts all der schönen Dinge, immer an die eigenen lieb gewonnenen Prinzipien oder vielleicht auch „Schutzmaßnahmen“ zu halten.


Die Grenze zwischen geliebter nützlicher Neuanschaffung und Konsumwunsch bzw. auch Statusanschaffung sowie der Gefahr eines totalen Fehlkaufs bei übereilter Entscheidung bei gewissem Zeitdruck sind fließend und sollte diese besondere Lebensphase bei dem ein oder anderen von euch bald anstehen, drücke ich euch von Herzen die Daumen allzeit einen kühlen Kopf zu bewahren.



Eure Jasmin!