Ein Plädoyer an den Ausdruck durch Kleidung im Minimalismus

Achtsamkeit. Konsum. Selbstliebe. Aussortieren.

 

Wie können diese vier Worte im Bezug auf den Ausdruck durch Kleidung zusammengebracht werden, wenn es auch oder gerade um Kleidung wie Unterwäsche, Loungewear, Homewear oder Nachtwäsche geht?

 

Nach dem Aussortieren des Kleiderschranks ist für manche von uns vor dem Neukonsum. Das allerdings muss nichts Schlechtes sein. Wird dem Konsum aus der Perspektive des Minimalismus oft negativ begegnet, möchte ich heute eine Lanze brechen für den achtsamen gerne auch nachhaltigen Neukonsum unter dem großen Schlagwort der Selbstfürsorge. 

 

Erst nachdem alles gehen durfte, was nur dazu diente die Sicht zu versperren, auf die wenigen heiß und innig geliebten Lieblingsstücke, stellte sich bei mir tatsächliche das Gefühl ein – was ich im Stillen schon lange vermutete – nämlich, dass ich tatsächlich nichts zum Anziehen hatte! 😉 Nämlich kaum Kleidung, die ich wirklich richtig gerne anziehen wollte und mich auch absolut wohl darin fühlte.

 

Oft werden die immer gleichen Zitate, wie Kleider machen Leute rezitiert und in Bezug auf die Arbeitswelt oder Feierlichkeiten entspricht das auch seit jeher einer erlebten Selbstverständlichkeit. Leider trifft das aber nicht immer auch auf die alltägliche Zuhause-Couch-Combo zu! Also lasst uns noch einen ganzen Schritt weiter gehen!

Da wir Homewear und die dazugehörigen Socken, Schals und Tücher ohnehin gerade zu Zeiten von Covid & Co. häufiger tragen als die Bürobekleidung, das Cocktailkleid oder die High Heels.

 

Warum nicht auch den Blick in dieser Hinsicht schärfen und sich nicht nur im Aussen sondern auch Zuhause und für sich selbst bestens anziehen und sich in der eigenen Kleidung mehr als wohlfühlen. Nicht aus Gewohnheit in das abgetragenste Shirt schlüpfen, sondern ganz bewusst auch hier in absolute Wohlfühlteile investieren und diese gerne und gewohnt oft tragen.

 

Auf dem Weg sich selbst neu zu erfinden oder wiederzufinden – in jeder Lebenslage – kann die gewonnene Leere im Kleiderschrank helfen, sich bewusst zu machen, dass in manchen Bereichen nicht genug Wert darauf gelegt wurde, sich in der eigenen Kleidung auch wirklich wohl zu fühlen. Jeder von uns sollte es sich wert sein, für sich selbst schöne Unterwäsche zu tragen und nicht nur irgendeine bequeme Hose, sondern ein schönes und cooles Zuhause-Outfit zu besitzen. Vom anschmiegsamen Schlafanzug, dem wirklich coolen Jogger bis zum wunderschönen Nachthemd ist je nach Geschmack und Vorlieben alles möglich!

 

Viel zu selten schauen wir im stürmischen Alltag zwischen dem Kochen, Aufräumen, Spielen, Planen und Organisieren genauer hin und nehmen uns die Zeit uns wieder neu und selbst zu erfinden. Wenn wir schon nur wenig besitzen, warum sollten diese wenigen Dinge, dann nicht auch ganz besondere Lieblingsstücke für UNS sein.

 

Wenn erst einmal die Berge an überflüssiger Kleidung gehen durften, stellt sich die eigene Bekleidung fast von ganz alleine wie eine leere Leinwand dar. Vielleicht sollten wir dieses Mal versuchen, nicht wie zufällig über die nächst beste Jogginghose zu stolpern, sondern aus einem Akt der Selbstliebe auch in dieser kleinsten Entscheidung zu überlegen, wer wir sein wollen oder schon lange sind, aber es nicht folgerichtig auch zeigen.

 

Ich habe festgestellt, dass es gar nicht so einfach ist, Homewear zu finden, die sowohl bequem als auch salonfähig ist und in der ich nicht aussehe, als ob ich entweder gleich ins Fitnessstudio gehe, auf keinen Fall die Tür aufmachen sollte oder gerade eben erst aus dem Bett zu kommen scheine.

Wir sollten uns aber auch im ganz normalen Alltag wohlfühlen und uns gut angezogen präsentieren können. Ganz einfach, weil wir es uns wert sind und anders in die Welt gehen, wenn wir in allen Facetten auf uns achten und nicht nur auf einfach ALLES andere um uns herum!

 

Es muss kein Widerspruch sein, wenig zu besitzen und sich trotzdem ausdrücken zu können. Wir müssen nicht alle nur schwarze Shirts tragen, weil wir glauben, nur so einen minimalistischen Lebenswandel führen zu können.

 

Wir können bunt und kreativ sein und trotzdem nach Einfachheit streben.

 

Ich finde es einen Akt der Selbstliebe, mir die Zeit und die Aufmerksamkeit zu nehmen, mir im Vorfeld Gedanken darüber zu machen, wer ich bin und was ich brauche und das sowohl physisch, mental, emotional aber eben auch in der Hinsicht darauf, was ich täglich anziehen möchte und das vom Yogaoutfit bis hin zum Business Look!

 

 

Viel Spaß dabei euch – auch – minimalistisch selbst neu zu erfinden!

 

Eure Jasmin!

 

 

Habt ihr Lust diesen Weg mit mir zusammen zu gehen?

Gebt eure E-Mailadresse ein und erhaltet immer den neusten Blogpost!

5 Gedanken zu „Ein Plädoyer an den Ausdruck durch Kleidung im Minimalismus“

  1. Liebe Jasmin, danke für dein Plädoyer! Du hast sowas von Recht. Man muss achtsam mit sich selbst sein und man kann auch Zuhause aus Respekt zu sich selbst etwas Schönes und bequemes anziehen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert