Erstrebenswerte Ziele. Ein Essay über mich.

Was wenn du mitten drin bist in diesem freien, selbstbestimmten Leben und der Kompass gesetzt ist, aber das Schiff in wirklich starkem Wellengang unterwegs ist? All diese Fragen, all diese Möglichkeit, all diese Stimmen, die helfen sich selbst zu einem besseren Menschen zu entwickeln.

Die unglaubliche Menge an Möglichkeiten, sich als Mensch, Mutter, Konsument und schlicht Frau – in meinem Fall – selbst treu zu sein und auch nach der eigenen Weiterentwicklung noch mit sich selbst zufrieden zu sein. Hier nur ein paar Schlagwörter, die einem auf der Suche nach dem rechten Weg begegnen könnten: Nachhaltigkeit, Zero Waste, Minimalismus, Simplicity oder auch eher Praxis orientiert Meal Prep. Gar nicht erst davon zu sprechen, wenn du versuchst als Eltern pädagogisch sinnvoll, die eigenen Kinder zu befähigen ein glücklicher Mensch zu sein. Resilienzforschung, Waldorf Kindergärten, Montessori Kindergärten oder vielleicht doch eine Mischform von allem in der Eltern-Kind-Initiative?

Dann noch die eigene Selbstfindung! Neueste psychologische Forschung zum Thema Hochsensibilität. Introvertiert oder doch extrovertiert, sollte mehr Zeit zum Meditieren oder vielleicht doch besser gleich ein Kurs oder noch besser ein ganzes Seminar in Achtsamkeit belegen werden?

Wo fängt der Weg an und wo hört er auf, bei dem täglichen Trubel auf der Suche nach dem eigenen wundervollen, entspannten und doch restlos perfekten Ichs. Coaches überall, die wissen wie’s geht. Spannende Literatur zum Ausmisten der eigenen Räume, Youtuber mit hilfreichen Lebenstipps, Blogs mit tollen Grafiken und Bilder, die zeigen, was alles möglich ist. Und dann wieder ich mittendrin! Der eigene Anspruch im Rucksack immer dabei. Die Fotosammlung immer noch nicht ausgemistet, im Kinderzimmer weiterhin Plastikspielzeug. Der nächste Besuch bringt auch bestimmt wieder was Schönes mit. Im Einkaufswagen noch immer viel Plastikmüll und die mir doch so ersehnten Routinen, die mein Leben erleichtern nur zum Teil implementiert.

Klingt frustriert, ist aber nur die halbe Wahrheit! Da ich mich genau dafür entschieden habe – für das was wichtig ist – nämlich das eigene tägliche Leben. Genauso wie du lernst, dass du nicht das Leid der ganzen Welt tragen kannst oder eine Sprache an einem Tag erlernst, müssen wir also lernen – bei aller Weltverbesserung und Achtsamkeit – auch noch achtsam zu sein, dass wir uns nicht in all den neu gesteckten Idealen und Zielen völlig verrennen.  Aber wieder leichter gesagt als getan bei der Fülle an Möglichkeiten. Selbst gemachte Zahncreme aus Kokosöl, unverpackt Läden, phtalatfreie Babyausstattung, FoodSharing, TinyHouseBewegung, Konsumverzicht, Fair Fashion und und und. Die Liste ist fast unendlich fortsetzbar. Natürlich dabei, wie gesagt, sich selbst treu bleiben, was sonst? Dann noch schnell psychologisch aktiv werden zum Thema negative Menschen, den Freundeskreis aussortieren, den Arbeitsplatz wechseln oder falls nötig sogar das Land verlassen, um ein positives, glückliches Umfeld zu gestalten. Selbstbewusstseinsbildung, richtig und gewaltfrei Kommunizieren nach Rosenberg und nicht zu vergessen das innere Kind befreien. Äh, ja! Wo wir schon gerade dabei sind, das alles bei bester Ernährung, lokal, unverarbeitet und bio für die gesamte Familie… vielleicht rohVegan ab nächstem Jahr?

Zuletzt auch noch eine Frau sein und bleiben mit Vorsatz. Feministin sein, wenn auch gerade nicht mehr modern, weil man Schlicht und einfach immer noch für die schlichte und einfache Gleichberechtigung ist, selbst wenn ich mich in der eigenen Beziehung bewusst dazu entschieden habe zum größten Teil den Haushalt und die Kinder zu übernehmen, mit dem ganz großen Paket von Liebe und Verantwortung. Explizit hervorzuheben ist hierbei auch noch, dass all dies stattfindet ohne in die Falle der Selbstobjektivierung als Frau zu treten und trotz alle dessen stets top gepflegt – am besten in der eigens zusammengestellten Capsule Wardrobe mit perfekter, frischer Pediküre und Maniküre. Ich fühle mich alleine nach dem Satz schon etwas ausgelaugt.

Und last but not least, die eigene Karriere, was auch immer das in der heutigen Perspektive der Frau bedeuten darf und soll, mit der ständigen Suche nach Anerkennung und Weiterentwicklung im Titel und/ oder der Position. Oder soll es für uns etwa doch die richtige Work Life Balance sein, mit ausreichend Sport und Zeit für freies Spiel mit den Kindern mit einer Stundenreduzierung zu Gunsten des eigenen Glücks?

Nun noch kurz allen Hatern und Besserwissern vorgegriffen: ja, ja First World Problems. Schnell kommentiert und selbst noch über keins der Themen reflektiert, aber schon recht, heute darf ja jeder was sagen, also auch ich!

Willkommen in meinem Leben! Ich und meine Zielsetzung ja zu sagen zu ständigem Lernen, neuen Ideen, aber eben auch dem Anspruch nicht selbst auf der Strecke zu bleiben auf der Suche nach einem hinterfragten und erfülltem glücklichen Weg, der auch mal auf der Suche nach der verloren gegangenen Langeweile sein darf!

 

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