Minimalismus als Selbstliebe: Bewusste Entscheidungen für mehr Freiheit

Minimalismus ist weit mehr als das Streben nach weniger – es ist die bewusste Entscheidung für das Wesentliche. Es geht darum, die Dinge in unser Leben zu lassen, die wirklich Bedeutung für uns haben, und uns von dem zu trennen, was uns belastet. Diese Entscheidungen sind ein Akt der Selbstliebe, denn sie bedeuten, dass wir uns selbst genug wert sind, unsere Lebenszeit und unseren Raum mit Bedacht zu gestalten.

Selbstliebe heißt bewusst wählen

Minimalismus bedeutet nicht, alles aufzugeben – im Gegenteil. Es geht darum, dass die Dinge, die wir behalten, eine besondere Bedeutung haben. Ob es das Lieblingspaar Ohrringe ist, der Pullover, der uns ein Lächeln ins Gesicht zaubert, oder sogar ein größerer Gegenstand wie ein Stand-up Paddle-Board (SUP). Nach drei Jahren des Überlegens habe ich mich letztendlich dazu entschieden, dass dieses SUP seinen festen Platz in meinem Leben verdient hat. Nicht, weil es ein beliebiges Sportgerät ist, sondern weil es mir Freude bereitet, Zeit in der Natur und auf dem Wasser alleine oder mit meiner Familie zu verbringen.

Diese bewusste Entscheidung für das SUP ist ein Ausdruck von Selbstliebe. Es geht nicht nur um das materielle Besitzen, sondern um das Erleben und Genießen. Ich habe die Nutzung des SUPs infrage gestellt, den Aufwand betrachtet, den es macht, es regelmäßig zu nutzen, und schließlich festgestellt: Ja, es bereichert mein Leben. Weniger Besitz bedeutet weniger zu verwalten, und das schenkt uns mehr Zeit für die wirklich erlebenswerten Momente. Diese Erkenntnis ist ein Schlüssel des minimalistischen Lebensstils: Weniger Besitz bedeutet weniger zu verwalten – und das schenkt uns mehr Zeit für die wirklich erlebenswerten Dinge.

Zeit als wertvollstes Gut

Denn es ist wahr: Jeder Gegenstand, den wir besitzen, verlangt Zeit und Aufmerksamkeit. Jedes Ding, das wir aufräumen, pflegen oder warten müssen, nimmt uns ein Stück Lebenszeit. Und je mehr Dinge wir besitzen, desto mehr multiplizieren sich diese kleinen Aufgaben. Minimalismus heißt, diese Dynamik zu durchbrechen und uns bewusst zu machen, was unsere Zeit wirklich wert ist. Es geht darum, Dinge loszulassen, die uns nur belasten, damit wir mehr Raum und Freiheit für das haben, was uns wirklich wichtig ist.

In meinem Fall bedeutet das, Zeit auf dem Wasser zu verbringen – nicht, den Haushalt noch effizienter zu organisieren, um mehr Gegenstände zu bewältigen. Jeder Moment, den wir mit Dingen verbringen, die uns keine Freude bereiten oder uns sogar belasten, ist ein verlorener Moment. Der Minimalismus schenkt uns die Klarheit, diese Momente zu minimieren und stattdessen unser Leben mit Erlebnissen und Dingen zu füllen, die uns bereichern.

Weniger ist ein Geschenk an dich selbst

Minimalismus ist ein Geschenk an uns selbst. Wenn wir uns von unnötigem Ballast befreien, schenken wir uns Zeit, Raum und Energie für das, was uns wirklich glücklich macht. Weniger Dinge bedeuten mehr Freiheit – Freiheit, unser Leben nach unseren eigenen Vorstellungen zu gestalten und uns auf die Dinge zu konzentrieren, die uns wirklich wichtig sind.

Es geht nicht darum, völlig auf Besitz zu verzichten, sondern darum, bewusste Entscheidungen zu treffen. Diese Entscheidungen sind ein Ausdruck von Selbstliebe. Sie zeigen, dass wir uns selbst genug wert sind, unser Leben mit Bedacht zu gestalten und unsere Lebenszeit nicht mit Dingen zu vergeuden, die uns nicht weiterbringen. Stattdessen öffnen wir uns für mehr Erlebnisse, mehr Freude und tiefere Verbindungen zu den Menschen, die uns wichtig sind.

Das Besondere wertschätzen

Ein minimalistischer Lebensstil bedeutet, dass wir die Dinge, die wir besitzen, wirklich wertschätzen. Es geht darum, unser Leben mit den Dingen zu füllen, die uns glücklich machen – und nicht mit endlosem Ballast, der unsere Zeit und Energie auffrisst. Das Stand-up Paddle-Board ist ein großartiges Beispiel: Nach reiflicher Überlegung hat es seinen Platz in meinem Leben gefunden, weil es mir echte Freude bringt. Diese bewusste Wahl ist ein Akt der Selbstliebe, weil ich mich dafür entschieden habe, meine Zeit mit dem zu verbringen, was mich glücklich macht.

Minimalismus und Selbstliebe gehen Hand in Hand. Indem wir uns für weniger entscheiden, geben wir uns die Möglichkeit, mehr zu erleben und unser Leben klarer, freier und erfüllter zu gestalten. Es ist ein Geschenk, das wir uns selbst machen – ein Geschenk, das uns mehr Zeit, mehr Raum und letztlich mehr Freude schenkt.

Eure Jasmin

Tipps für Spielsachen im Urlaub

Heute möchte ich der Frage nachgehen, welche Spielsachen im Reisegepäck sinnvoll sind. Das Spielzeug sollte wenig Platz im Gepäck wegnehmen und sollte trotzdem unterwegs keine Langweile bei den Kindern aufkommen lassen. Na klar, gibt es zumeist überall immer Stöcke oder Steine, aber sind wir mal ein winzig kleines bisschen weniger minimalistisch und lassen etwas konventionelles Spielzeug zu. Was könnte das dann am besten sein?

Zu fünft im Van zu sein, in unserem Fall einem Ford Nugget mit Hochdach, schränkt den Platz schon ziemlich ein. Bei drei Kindern im Alter von 1 bis 8 Jahren ist die Spielzeugfrage im Campingurlaub oder auch für Ruhestunden im Hotelzimmer oder der Ferienwohnung ein nicht zu vernachlässigendes Thema beim Packen und Planen eines Trips.

 

Wie bereitet ihr das Packen mit den Kindern am einfachsten vor?

Am besten klappt das Packen, wenn wir unseren Jungs vorher einen vorgesteckten Rahmen vorgeben, sodass sie z.B. ihre zwei Lieblingsautos, Puzzle oder Bücher schon einmal holen können.

Wenn wir dann mit dem Zusammentragen durch sind, darf jeder seine geholten Sachen in unseren Reisekorb für Spielsachen legen. Mittlerweile geht das schon super schnell. Besteht dann noch Platz im Korb, können sie überlegen, was ihnen noch fehlt. Allerdings ist die Regel, dass nicht gestopft werden darf, sonst ist das Herausnehmen im ganzen Urlaub immer ein kleiner Kraftakt. Unser Korb könnte, entsprechend eurem Reiseziel, auch ein kleiner Rucksack pro Kind oder ein kleiner Kinderkoffer sein. Der Punkt ist, dass die Begrenzung der Spielsachen durch das „Transportmittel“ vorgegeben ist und die Kinder dadurch ganz selbstständig entscheiden dürfen oder eben auch müssen.

 

Was also mitnehmen? Hier meine Essentials nach mehreren Trial-and-Error Testphasen:

Zwei Puzzle (am besten in einem verschließbaren Stoffbeute transportieren, falls die Schachtel zu sperrig ist)

Ein Buch pro Kind (mit möglichst vielen Details, so dass Suchspiele aber auch Vorlesen möglich ist). Allerdings würde ich nicht die größten oder schwersten Exemplare mitnehmen. Oft gibt es Pixibücher auch in einem größeren Format. Diese Bücher sind für die Reise sehr zu empfehlen.

Eine Zeitschrift zum eigenständigen Lesen und Rätseln (Für die Größeren)

Zwei bis drei kleine Autos pro Kind. Autos sind hier auch als Platzhalter für kleine Püppchen, Pferde oder andere Figuren, mit denen Abenteuer gespielt und erlebt werden können, zu verstehen.

Ein längeres Hörspiel für die Fahrt (Kopfhörer können auch oft sinnvoll sein)

Zwei Kartenspiele. Bei uns haben sich Klassiker, wie Quartett, Dobble und auch Uno sehr bewährt.

Eine kleine aber feine Auswahl an Malsachen. Ich finde es am praktischsten ein kleines Projekt vorzubereiten. Von Mandalas über Masken zum Bemalen und basteln, bis hin zu einfach ein paar Seiten weißem Papier. Nehmt wirklich von jeder Farbe nur einen Stift sowie einen Anspitzer mit. Das reicht völlig.

Für die größeren Kinder sind Exit Spiele zum Rätseln super toll. Sie nehmen wenig Platz weg und können auch ohne Zeitlimit über mehrere Tage gerätselt werden. Außerdem sind sie auch für Erwachsene noch ein riesen Spaß, falls es abends mal etwas Programm bedarf.

Sandelsachen gehören bei uns auch immer zum Gepäck. Drei Schaufeln sind Pflicht, der Rest ist Verhandlungssache je nach Platz und Alter.

Outdoorspielzeug und Equipment solltet ihr noch separat betrachten. Von elektrischen Autos, über Federballschläger, Tischtennisschlägern, bis hin zu Springseilen und Hula-Hoop-Reifen habe ich bei unserem letzten Ausflug zum Starnberger See alles gesehen. Bei uns nehmen Bälle immer den meisten Platz ein, werden aber auch von allen Dingen am meisten bespielt.

Überlegt aber vor dem Einpacken ganz genau, was ihr vorhabt und ob, diese Dinge nicht auch Vorort ausgeliehen werden können, da sie oft groß und sperrig sein können.

Wir lassen auch gerne mal die Fahrräder Zuhause, wenn die Nutzung Vorort dem zusätzlichen Aufwand, der notwendig ist, sie für 5 Personen mitzunehmen, kaum entsprechen wird.

 

Obwohl kein Regentag bei unserem letzten Ausflug dabei war, haben die Kinder auch bei diesem Kurztrip alles benutzt, obwohl wir eigentlich gefühlt fast nur draußen waren.

Ich finde, es ist immer gut, ein paar Sachen dabei zu haben, um Tiefs abzufangen und Alternativen aber auch Rückzugsmöglichkeiten bereitzustellen zu können, damit der Urlaub – auch für uns Erwachsene – gut gelingt.

 

Was nehmt ihr mit? Habt ihr weitere Tipps und Tricks für mich?

In diesem Sinne wünsche ich euch schöne und erlebnisreiche Urlaubstage,

eure Jasmin

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3 Tipps, wie Spielsachen ein tolles, neues Zuhause finden!

Wer mit weniger Besitz leben möchte und den Schritt gewagt hat, Spielsachen auszusortieren, begegnet zwangsweise der Frage: Wohin mit den Dingen? Natürlich sind Sozialkaufhäuser & Ebay Kleinanzeigen tolle Orte, um Spielsachen verantwortungsvoll weiterzugeben, aber heute möchte ich euch 3 weitere Tipps geben, die ich persönlich für Spielsachen noch viel besser finde, wenn gut erhaltene Teddybären oder Holzpuzzle nicht länger zum Alter der Kinder passen oder aus anderen Gründen ausgedient haben.

 

 

Tipp 1: Kindergärten & Horte!

 

In Kindertageseinrichtungen werden die Spielsachen dauerbespielt und dann gehen sie nach einiger Zeit eben auch zu Bruch. Nicht alle Einrichtungen sind in der Lage, alles immer gleich zu ersetzen oder freuen sich prinzipiell über Neues und Abwechslung, um älteres ersetzen zu können. Mein Tipp, einfach mal vorbeigehen und die Dinge abgeben. Dann können die Spielsachen, Spiele und Bücher durchgesehen werden und was nicht gefällt, holt ihr einfach wieder ab. Allerdings habe ich bislang noch nichts wieder zurück bekommen J! Also fragt einfach mal in euren Kindergärten um die Ecke!

 

Kleiner Extratipp: Auch allerlei Bastelequipment oder auch Malpapier (sogar einseitig bedruckt) werden gerne genommen zum Erstellen neuer großer Kunstwerke.

 

 

Tipp 2: Kinderärzte!

 

In Kinderarztpraxen gibt es, meist sogar in den einzelnen Untersuchungsräumen, Bücher aber auch Spielsachen. Diese Spielecken müssen auch immer mal wieder „erneuert“ werden, da Tag täglich Kinder diese Spielsachen neu entdecken und vielleicht auch nicht immer super vorsichtig mit ihnen umgehen.

Auch dieser Tipp geht noch weiter, da nicht nur Kinderärzte diese Ecken haben, sondern auch Zahnärzte, Frauenärzte und Orthopäden. Sprich, fast alle Arztpraxen haben Kinderspielecken für ihre kleinen Patienten oder für den Fall, dass sie als Begleitung dabei sind. Auf mein Nachfragen nach einem möglichen Bedarf habe ich nur freudiges, willkommenes Feedback erhalten!

 

 

Tipp 3: Kuscheltiere.org!

 

Kuscheltiere.org ist ein Spendenportal das Kuscheltiere an bedürftige Kinder verschenkt, um ihnen eine Freude zu bereiten und ihnen einen Wegbegleiter, Trostspende oder Vertrauten an die Seite zu stellen. Wie schön ist denn bitte die Vorstellung, dass unser nicht mehr bespieltes Kuscheltier, ein neuer bester Freund für ein anderes kleines Kind wird?

 

 

Wer von euch also gerne Spielsachen sinnvoll weitergeben möchte und mit seiner Spende ermöglichen möchte, dass viele Kinder weiterhin mit den wunderbaren Dingen spielen können, ist sicher bei einer der drei oben genannten Orte gut aufgehoben und schafft damit selbst mehr Freiraum im eigenen Reich!

 

 

Viel Spaß beim Spenden eurer Spielsachen, eure Jasmin!

 

 

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Kinderbekleidung. Wie viel ist genug?

Als ich einmal, nach der Geburt meines ersten Sohnes, einen Ausflug mit meiner Freundin machte, hatte ich eine Tasche mit Ersatzklamotten dabei, die so voll war, dass sie mich fragte: „Hast du eine eigene Kinderboutique dabei?“. Heute muss ich beim Gedanken an die Tasche selbst lachen, aber damals wirkte es für mich eher vernünftig und war ein Ausdruck meiner völligen Ahnungslosigkeit, wieviel von was, wann eigentlich notwendig war. Ich hatte wirklich alles dabei und von allem zu viel!

 

Oft ist es genau dieses Prinzip der Absicherung, manchmal Überkonsum oder auch Zeitmangel, vielleicht auch teils Lustlosigkeit, sich dem Thema anzunehmen, welches dazu führt, dass die Kinderbekleidung überhandnimmt.

 

Im Geburtsvorbereitungskurs lernte ich, was in die Kliniktasche gehört und welche Erstausstattung essentiell ist. Alles danach ist erst mal im freien Fall und nur mit diesem mir gegebenen „gesunden Menschenverstand“ zu beurteilen. Was dazu führt, dass es natürlich bei jedem etwas anders aussieht. Dies ist selbstverständlich auch von den jeweiligen Vorlieben geprägt, aber am Ende des Tages findet sich eben bei vielen von uns einfach zu viel im Schrank!

 

Heute war wieder einer dieser wunderbaren Tage, die im Zeichen der textilen Schlacht in Bezug auf Kinderbekleidung stand.

 

Aber heute war ich nach einer Stunde mit den Kommoden von allen drei Kindern fertig. Klingt lange, ist aber für mich ein totaler Erfolg!

 

 

 

Wie viel Kleidung braucht ein Kind? – Drei Vorgehen!

 

 

Die Kinder wachsen schneller aus den Klamotten raus, als ich gefühlt „Piep“ sagen kann. Gerade hatte ich noch von allem mehr als genug, schon passen die Socken nicht mehr oder die Hosen melden Hochwasser an. Doch wie viel brauche ich denn pro Kategorie in der neuen Größe? Warum läuft die Kommode trotzdem über, auch wenn eigentlich was fehlt und was ist eigentlich das da ganz unten?

Als erstes ist es immer ganz gut eine ungefähre Idee zu haben, was gebraucht wird. Ein Plan ist also nie verkehrt. Hier also drei Herangehensweisen dem Thema zu begegnen.

 

 

Drei Vorgehen zur Mengenermittlung:

 

 

·               Urlaubsgepäck für eine Woche

 

Urlaub ist immer eine gute Gelegenheit, eure eigenen sinnvollen Mengen einzuschätzen. Überlegt euch, wieviel Hosen, Socken, T-Shirts ihr für eine Woche einpacken würdet, wenn ihr im heimischen Klima eine Woche Urlaub machen würdet. Nun schlagt 1-2 Teile pro Kategorie drauf und ihr habt schon eine gute Vorstellung, wieviel schon prinzipiell ausreichend wäre.

 

 

·               Wäschezyklus

 

Euer eigener Wäschezyklus gibt euch eine weitere Vorstellung davon, wieviel genug sein kann. Überlegt euch, wie oft ihr welche Kategorie wascht und wieviel ihr somit bis zum nächsten Waschen und Trocknen der Kleidung benötigt, damit ihr wirtschaftlich mit euren Ressourcen (Wäsche aber auch Man-Power) umgeht.

 

 

·               Trick zum schnellen Aussortieren/ Lieblingsteile herausnehmen

 

Beide vorherigen Herangehensweisen entsprechen euch nicht gerade? Zu minimal, zu aufwändig? Zu planerisch und somit nicht pragmatisch genug! Oder ihr besitzt ohnehin so viel von allem, in allen Größen, dass es nie um einen Bedarf an Dingen geht. Nicht schlimm!

Es gibt auch noch die Lieblingsteile-Methode. Lehre alle Kleidungsstücke eines Kindes auf dem Bett oder dem Boden aus und überlegt nicht, was gehen soll, sondern nimm alle Teile aus dem Stapel, die du ganz besonders gerne an deinem Kind siehst. Den Rest, der übrig bleibt, packst du in einer Kiste weg. Sollte etwas fehlen, kannst du es jederzeit wieder hervorholen und wenn nicht, dann nicht. Und das war es auch schon!

Et voilà, ein Schrank voller Lieblingsteile: Mehr Übersicht, weniger Chaos, weniger Suchen, leichteres Anziehen am Morgen!

 

Bei mir selbst ist die Mengenfindung immer eine Kombination aus allen drei Aspekten und auch immer ein kontinuierlicher Prozess!

 

 

 

Den Überblick behalten:

 

 

Wichtig – wenn vielleicht auch nicht wunderschön – für jedes Kind eine Box in direkter Reichweite zum Aussortieren bereitstellen! Das bedeutet, dass ich pro Kind eine Kiste direkt neben der Kommode stehen habe, in die, die zu kleinen Sachen direkt nach der Wäsche wandern. Ist die Kiste voll, geht sie in den Keller bis das nächste Kind sie benötigt und ich stelle eine neue bereit. Die Kleidung sollte immer gleich vom bestehenden System Kleiderschrank ins bestehende System Kellerregal gehen können, dann kostet es keine weitere Zeit oder Energie und ist schnell gemacht!

 

Wenn in Zukunft dann ein einfach ersichtliches System besteht, ist es dann auch viel einfacher Kategorie für Kategorie vorzugehen. Dann kann auch jeden Tag mal nur eine Art, z.B. die Hochwasserhosen, zwischendurch ohne großen Aufwand bewältigt werden und es bleibt immer schön übersichtlich.

 

 

Ich wünsche euch mehr Freiraum für euch und eure Kinder und weniger Wäscheberge!

 

Viel Spaß beim Minimieren, eure Jasmin!

 

 

Minimalismus – 52 Wochen Checkliste für mehr Freiraum

Ein frohes neues Jahr – Willkommen zur Challenge für mehr Freiraum!

Zu Beginn des neuen Jahres möchte ich euch einladen pro Kalenderwoche eine Kategorie auszusortieren!

Ich stelle euch am Ende ein kostenloses PDF zur Verfügung, um euren eigenen Fortschritt zu dokumentieren, die ausgedruckte Liste mit auf eure Reise durch die eigene Wohnung zu nehmen oder an den Kühlschrank oder euer Moodboard zu hängen.

 

Wie & wo beginne ich mein Abenteuer mir selbst wieder mehr Freiraum zu gönnen?

Für den Anfang schlage ich vor von der einfachsten zur schwierigeren Kategorie vorzugehen, aber trotzdem im Gesamtzusammenhang von Raum zu Raum, damit Erfolge erlebbar werden.

Ein Erfahrungswert ist, dass ich eine Kategorie in der Vergangenheit mehrfach aussortiert habe und mich nach und nach von mehr und mehr, sowie besser und leichter trennen gelernt habe. Es ist ein bisschen, wie ein Muskel, der trainiert wird und das Befreien macht eindeutig glücklich!

Ein Vorteil, des in Kategorien Aussortierens ist es, dass die Entsorgung einfacher ist, da z.B. Kleider, Bücher, Elektrogeräte oder Küchenzubehör als gemeinsame Menge in einem Aufwasch entsorgt/ verwertet/ verschenkt/ gespendet oder recycelt werden können.

Die Kategorien können auch in einer anderen beliebigen Reihenfolge durchgegangen werden, um am Ende des Aussortierprozesses an das gewünschte Ziel zu kommen. Legt euch ein anderes Tempo zu und seid schneller oder langsamer oder habt Zeit für Pausen. Wichtig ist, dass ihr am Ball bleibt. 

 

Ein Leitfaden für das Verringern meiner Gegenstände in den Kategorien oder auch: Was kann weg?

      • Ungenutzte Dinge
      • Kaputte Dinge
      • Doppelte und dreifache Dinge/ Duplikate
      • Ungeliebte Dinge
      • Abgetragene oder abgenutzte Dinge
      • Unverwendete Lebensmittel (Foodsharing)
      • Abgelaufene Lebensmittel/ Produkte 

 

ALLES soll und darf bleiben, außer es dient keinem Zweck oder beschwert statt beschwingt! 

 

Stellt folgende Fragen, um euch im Umgang mit potentiell auszusortierenden Gegenständen Klarheit zu schaffen:

      • Benutze ich es oder staubt es nur ein bzw. steht im Schrank?
      • Gefällt es mir?
      • Ist es einfach wieder zu Beschaffen oder schwer im Bedarfsfall zu ersetzen?
      • Wie hoch ist der finanzielle Wert?
      • Besitzt es einen hohen emotionalen Wert?
      • Kann ich für die Erinnerung auch ein Bild machen, um es „aufzubewahren“?
      • Freue ich mich, wenn ich es sehe oder benutze?
      • Macht es mich ärgerlich oder habe ich Schuldgefühle bezüglich der Anschaffungssumme?
      • Behalte ich es nur, weil es ein Geschenk war?
      • Habe ich vor es in der Zukunft zu benutzen oder kann ich es mir in naher Zukunft vorstellen?
      • Dient es einem essentiellen Zweck bzw. ist durch nichts zu ersetzen (Spezialwerkzeug)?
      • Verknüpfe ich positive Erinnerungen damit?
      • Verknüpfe ich negative Erinnerungen damit?
      • Wie wichtig ist es mir, wenn ich es immer noch nicht repariert habe?

 

Klick hier für ein kostenloses PDF der Challenge 2020 Checkliste:

Minimalismus – Checkliste für mehr Freiraum – 2020 Challenge

 

Viel Erfolg & ein wunderbares neues Jahrzehnt mit viel Raum für euch und euren eigenen Weg!

 

Spielzeugrotation & wie Aufräumen mit Kindern gelingt

Als mich vor knapp drei Jahren das erste Mal das Gefühl beschlich, dass alles irgendwie zu viel geworden ist, war ein großer Teil davon in Form von Spielzeug und dem ganzen zusätzlichen Bedarf, den neue kleine Familienmitglieder mit sich bringen, in die eigenen vier Wände eingezogen. Das Aufräumen dieser ganzen Dinge fühlt sich oft, wie Kämpfen gegen Windmühlen an.

 

 

Wie schaffe ich es zunächst, dass mein Kind beim täglichen Aufräumen hilft? 

Zum ersten ist natürlich immer ein gutes Vorbild und gewisse Routine gefragt. Ja, ich weiß! Leichter gesagt als getan! Ganz oft machen meine zwei Jungs auch nicht bilderbuchmäßig mit. Lassen sich währenddessen von anderen tollen Spielsachen ablenken oder möchten erst gar nicht aufhören zu spielen. Ich versuche es immer mit dem nächsten Tagesabschnitt zu verbinden und bevor das Spiel überhaupt startet anzukündigen, was danach der Plan ist. Z.B.: „Ihr könnt jetzt noch eine halbe Stunde Lego spielen, dann räumen wir zusammen auf und dann gibt es Mittagessen.“ Die vielen kleinen schnellen Aufräumtätigkeiten zwischendurch verhindern, dass es zur Schlafengehenszeit einfach zu überwältigend ist und ich selbst schon gar keine Lust mehr habe überhaupt anzufangen.

 

 

Wie schaffe ich es, dass Aufräumen an sich gelingt?

Ebenso wie bei Erwachsenen verhält es sich auch bei Kindern. Wenn gute Systeme vorhanden sind, die klare und einfache Strukturen haben, dann geht das Aufräumen auch recht schnell. Wenn alles seinen Platz hat und leicht einzuräumen ist, geht es auch einfach leichter. Wenn die Dinge, die alle gleichzeitig auf dem Boden ausgeleert werden können begrenzt sind, so ist es auch das daraus resultierende Chaos. Daraus entsteht aber auch die Herausforderung für uns großen Mitglieder der Familie. Wie schaffen wir es, bei all den Kleinteilen und einfach so vielen verschiedenen Dingen eine Struktur überhaupt erst zu schaffen, damit auch schon die aller kleinsten dieser mit Leichtigkeit folgen können?

 

 

Die folgenden Schritte sind zur Einführung notwendig:

1.     Kategorien bilden. Zum ersten müssen klare Kategorien gebildet werden. Einfache Beispiele zum Verständnis sind z.B. eine Kiste nur für Lego, eine andere für alle Dinge die zum Autospielen gehören mit Straßenschildern und Fahrzeugen, eine Kiste für Bauklötze, eine Kiste mit Tieren und eine weitere mit Bastelbedarf mit wirklich allem darin, was eben dafür notwendig ist.  

2.     Ein fixer Platz pro Kategorie. Des Weiteren gibt es aber auch noch Bücher, Spiele, Knete, Stempel, Magnete, Puzzle und was sonst noch den Vorlieben eurer Kinder entspricht. Wichtig ist, dass es eben nur einen einzigen Platz pro Kategorie gibt, wie z.B. ein Regalbrett für Puzzle und ein anderes für Spiele. Eben ein System, das von außen ohne große Erklärung einfach ersichtlich und vor allem übersichtlich ist.

Wobei wir beim zweiten durchaus schwereren Teil der Reise sind. Die Dinge in ihrer Menge zu begrenzen. Sollte das Regalbrett kaum einräumbar sein, da jeder Millimeter benötigt wird, ist auch das Aufräumen weitaus schwieriger und Kinder können es nur schwer oder eben gar nicht schaffen. Somit müssten wir uns an dieser Stelle die Frage erlauben, mit was unsere Kinder tatsächlich spielen und was nur mal eine kurze Phase bespielt wurde und jetzt darauf wartet weitergegeben zu werden? Nun sind aber auch nach dem ersten schnellen aussortieren noch mehr als genug Spielsachen vorhanden, die nicht alle einen so expliziten Platz finden können.

 

3.     Startet die Rotation. Wie geht es nun weiter? Nehmt euch ein paar Kisten (nicht zu klein) und entscheidet mit euren Kindern zusammen, welche Kategorie in den Keller, in die Abstellkammer, den großen Schlafzimmerschrank, die Garage oder eben dem von euch bereitgestellten Platz für diese Dinge gehen soll und startet somit eure eignen kleinere oder größere Rotation. Erklärt ihnen, dass die Dinge nicht weg sind, sondern nur temporär dort Platz finden, damit mehr Raum im Zimmer zum Spielen bleibt und sie jederzeit den Inhalt einer Kiste gegen etwas anderes – eine andere Kategorie – tauschen können. Ein Szenario könnte sein, dass die Holzeisenbahn in eine Kiste verpackt an den Lagerort kommt. Fragen die Kinder dann nach und wollen diese wieder zum Spielen haben, frage ich wiederum, was dafür in den in Keller gebracht werden soll? Wir tauschen die Dinge aus, et voilà. Die Kinder sind meist ganz euphorisch über die vermeidlich „alten“ eigenen Spielsachen und diese werden mit viel Freude dann neu entdeckt.

 

 

 

Können mit dieser Art des Vorgehens auch nach und nach Dinge weiter minimiert werden?

Auf jeden Fall. Ich bin selbst immer wieder überrascht, wie präzise schon mein zwei jähriger Sohn ganz genau benennt, welche Spielsachen er gerne gegen andere tauschen möchte und es bleiben Kisten über sehr lange Zeiträume im Keller nach denen überhaupt nicht mehr gefragt wird. Andere Kategorien gehen hingegen wirklich nie in den Keller. Nun steht Weihnachten vor der Tür und ich erkläre ihnen, dass neue Spielsachen sehr wahrscheinlich als Geschenke unter dem Baum sein könnten und frage, welche alten Spielsachen wir spenden wollen, damit auch andere Kinder, damit Spielen können und sie nicht nur bei uns im Keller stehen. Dann schauen wir, die lange nicht ausgepackten Dinge durch und entscheiden zusammen, welche unser Zuhause verlassen dürfen.

 

Meine Kinder spielen seitdem ich damit begonnen habe, dass weniger im Kinderzimmer dauerhaft verbleibt, besser miteinander auch nicht mehr vorwiegend im Wohnzimmer, was vorher oft der Fall war, sondern eben auch und gerne in ihrem eigenen Kinderzimmer.

 

 

Ich hoffe ihr könnt den ein oder anderen Tipp für euch gut gebrauchen, freue mich auf eure Kommentare und wünsche euch noch eine schöne und besinnliche Vorweihnachtszeit.

 

 

 

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10 Tipps zum Schenken – Alle Jahre wieder

Die besinnliche Zeit des Jahres steht vor der Tür. Gebäck, Lichter, Tee, Gesang, Weihnachtsmärkte und Gemeinsamkeit sind auch in diesem Jahr wieder mit großer Freude erwartet. Seit einigen Jahren mischt sich aber auch ein etwas anderes Gefühl in meinem Leben zeitweilig unter. Die Weihnachtszeit ist auch die Zeit des großen Konsums. Weihnachtsdekoration, zusätzliche Plätzchenausstecher, Schleifenband, Pullover mit lustigen jahreszeitlichen Motiven, Festtagsoutfits, Adventskalender, und und und. Die Liste ist je nach persönlichem Geschmack unendlich erweiterbar oder auch auf eins, zwei Teile reduzierbar. Ungeachtet der Anzahl, um die es sich handelt, erinnern uns diese Gegenstände vielleicht an die eigene Kindheit oder malen ein Bild unserer liebsten Momente und lassen unser Herz jedes Jahr höher schlagen und die kommende Zeit mit großer Vorfreude erwarten.

Was wenn Geschenke nicht nur Freude auslösen?

Bei Geschenken geht es um die Geste. Das Geschenk soll im aller besten Fall Freude für Schenkenden und den Beschenkten verleihen sowie Liebe und Zuneigung zeigen. Was aber, wenn der alljährliche Zauber beim einzelnen eher ein Gefühl der Beklemmung auslöst? Das Geschenkpapier und das Schleifenband des Geschenks sowie Kartonagen von selbst beschafften als auch erhaltenen Geschenken türmen sich. Das freudig erhaltene Spielzeug für die kleinsten landet nach kurzer Zeit in einer Ecke. Ein erhaltener Pullover passt nicht und muss umgetauscht werden, falls möglich. Die kleine Aufmerksamkeit für die Erwachsenen ist so gar nicht im Sinne des Beschenkten. Kurz um, das ein oder andere Geschenk lief nicht ganz nach „Plan“.

Ist es undankbar, sich über manche Geschenke nicht zu freuen?

Das Gefühl formuliert sich als Frage in meinem Gedanken: „Ist es undankbar, sich über Geschenke nicht zu freuen?“. Alles halb so wild, es ging ja eben um die ehrliche Geste und über die freut sich selbstverständlich jeder. Aber wenn der erhaltene Gegenstand nun so gar nicht den eigenen Vorstellungen entspricht, warum nicht genau da ansetzen und die Art und Menge der jährlichen Geschenke einmal offen hinterfragen? Wer nicht gleich zu einem radikalen Geschenkeverbot greifen möchte und das Risiko eingehen möchte Freunden und Verwandten vor den Kopf zu stoßen, weil seid gewarnt, es ist ein heikleres Thema als zum Teil vermutet, sollte vielleicht über kleinere auch wirksame Schritte nachdenken. Die Emotionen sind ein großer Teil von Weihnachten und so sollten eben auch die Gefühle Raum bekommen, die vielleicht etwas gegen den Strom schwimmen. Ein gemeinsames Bewusstsein innerhalb des Kreises der Schenkenden kann schon ein toller erster Ansatz sein und dieses Ziel muss nicht mit einem schlechten Gewissen verbunden einhergehen.

Was also praktisch tun, wenn sich der alljährige Geschenkemarathon so gar nicht erstrebenswert anfühlt?

Hier ein paar Tipps, die ihr im ersten Schritt selbst anwenden könnt oder auch gleich mit euren liebsten besprechen könnt:

      • Gemeinsame Unternehmungen statt Dingen schenken (von gemeinsamer Maniküre bis zu einem Besuch im Freizeitpark)
      • Erbrachte Spenden für gemeinnützige Zwecke schenken
      • Gutscheine für ungeliebte Tätigkeiten im Haushalt schenken (z.B. Fensterputzen selbst oder beauftragt)
      • Verzehrbare Geschenke z.B. Essen & Trinken schenken
      • Aufbrauchbare Geschenke z.B. Seifen & Creme schenken
      • Eine Wunschliste für Kinder UND Erwachsene erstellen für Freunde und Verwandte (Wunschlisten über das gesamte Jahr hinweg führen)
      • Wichteln: Nur einen Namen losen/ ziehen innerhalb der sich beschenkenden zum Beschenken
      • Die Anzahl der Geschenke pro Person generell begrenzen oder sogar auf Geschenke zwischen den Erwachsenen ganz verzichten
      • Sich zusammentun und ein größeres Geschenk von mehreren ermöglichen
      • Ohnehin notwendige zukünftige Anschaffungen als Geschenkideen formulieren


Wichtig bei allen Vorschlägen ist, dass nicht alle Vorschläge zu allen passen. Der eine fühlt sich damit sehr wohl, den anderen stimmt die selbe Vorstellung traurig. Ziel sollte es also immer sein, überhaupt erst einmal offen darüber reden zu können und dann muss auch nicht gleich ein Vorgehen in Stein gemeißelt werden. Warum nicht von Jahr zu Jahr einfach mal etwas Neues versuchen? Ein ganz einfacher Vorsatz könnte z.B. sein, dass dieses Jahr die Geschenke in buntem Zeitungspapier verpackt werden oder in braunem Papier, das von den Kindern selbst bemalt wird. Keine Einsparung und geht euch nicht weit genug? Dann vielleicht doch eher ein Geschenkeverzicht zugunsten von über das Jahr verteilten gemeinsamen Kochabenden. Alles ist offen und muss zu den in der Beziehung lebenden Menschen passen.


Ich wünsche euch viel Erfolg und eine besinnliche Weihnachtszeit und lasst mich gerne wissen, ob ihr weitere Ideen oder Erfahrungen zum Schenken oder Beschenkt werden habt. 

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