Bettwäsche, Spannbettlaken, Kissen & Co.


Was befindet sich in den meisten Haushalten an Heimtextilien?

 


Zuerst möchte ich damit beginnen den gesamten textilen Dschungel der Heimtextilien einmal darzustellen.


·       In den meisten Haushalten mit Kindern befinden sich Babyschlafsäcke, Nestchen, Kleinkindbettwäsche, Jugendbettwäsche, Erwachsenenbettwäsche, inklusive der entsprechenden Kissen sowie Gästebettwäsche.


·       Ergänzt werden diese Artikel um die jeweils erforderlichen Kissen und Spannbettlaken sowie ev. Tagesdecken – falls das Bett eine Doppelfunktion zum Spielen oder Sitzen während des Tages hat.


·       Je nach Jahreszeit gibt es dann meist noch eine andere Ausführung für alle Bettbezüge z.B. in Bieber- oder glatter Baumwollbettwäsche oder sogar unterschiedlich dicke Bettdecken für in die Bettwäsche.



Soviel zur meist vorherrschenden Grundausstattung entsprechend der jeweiligen Altersgruppe im eigenen Zuhause.


·       Noch nicht berücksichtigt die Freude, die entstehen kann, wenn besonders schöne Muster das Schlafzimmer oder süße Motive das Kinderzimmer dekorieren und dazu verleiten noch eine zusätzliche Garnitur zu besitzen, weil sie so hübsch aussieht.


·       Außerdem ist oft zur eigenen Erleichterung der zeitlichen Koordination von Waschen und Wechseln der Bettwäsche die doppelte Ausführung an Sommer- bzw. Winterbettwäsche vorhanden.


·       Zuletzt befinden sich oft noch Dekokissen und kleinere bis größere zusätzliche Strickdecken& Babydecken sowie Wolldecken oder kleine Stofftiere, die das ganze Vervollständigen in der eigenen Sammlung.



Die Folge ist eine ganze Menge von Textilien in den Schränken und den Betten im Verlauf der Zeit.


Klingt bekannt? Dann schauen wir uns diese Textilschlacht heute einmal genauer an.




Wieviel Heimtextilien sind wirklich sinnvoll?



Natürlich muss diese Frage entsprechend der eigenen Wünsche und Bedürfnisse für jeden einzelnen gestellt werden, aber einige Aspekte der Betrachtung können helfen, hier mehr Klarheit zu finden.


·       Arbeitsaufwand. Hier ist der Leitsatz: Alles was besessen wird muss auch gepflegt werden.

Alles was auf den Betten liegt, staubt nach und nach ein& muss ordentlich gehalten sowie von Zeit zu Zeit gewaschen & danach verstaut werden. Der erste Aspekt, den es zu betrachten gilt, ist also bezogen auf die Frage: Wieviel ist mir die Dekoration bzw. sind mir die zusätzlichen Textilien an Zeit und Aufwand wert?


·       Optik. Als nächsten Aspekt möchte ich die Optik beleuchten. Schlichte hellere Designs eignen sich oft besser als stark auffallende Muster. Sie geben dem Raum meist mehr optische Ruhe sowie ein Gefühl von mehr Raum im Raum und ein „sich daran satt sehen“, stellt sich später oder vielleicht auch nie ein. Eine gesonderte zusätzliche Garnitur gerade mit schönen Kindermotiven in starken Farben und Motiven funktioniert meist nur in sonst sehr farblich ruhigen Räumen, da es ansonsten schnell überladen und unruhig im Kinderzimmer oder jedem anderen Raum aussieht.


·       Lagerung. Entsprechend dem Motto: Was du besitzt besitzt auch dich, ist es immer besser genau zu hinterfragen, was wirklich notwendig ist. Die Redewendung aus den Augen aus dem Sinn trifft psychologisch nicht zu, wenn der Platz des Lagers für die Ersatztextilien mitten im eigenen Lebensraum Zuhause ist und immer viel Platz in Anspruch nimmt.


Wie könnte dieses Lager in den eigenen Haushalt dezentraler oder platzsparender integriert werden?


o   Vakuumaufbewahrung ist eine Option, aber auch ein ziemlich hoher zusätzlicher Aufwand mit notwendigem ergänzendem Equipment

o   Kelleraufbewahrung (Dachboden, etc.) je Jahreszeit eine Möglichkeit, aber auch mit Organisation und zusätzlichem Aufwand verbunden, falls das Lager ausserhalb der eigentlichen Wohnung überhaupt geeignet ist

o   Unter dem Bett Lagerung schränkt entweder die Luftzirkulation der Matratze ein oder behindert bei Kistenaufbewahrung das Staubsaugen und beeinträchtigt so das Raumklima negativ

o   Schranklagerung geht je nach vorhandenem Lebensraum oft mit erheblichem Eintausch von Wohnraum oder anderweitigem Stauraum einher


Weniger Heimtextilien sind also egal wie auf jeden Fall immer mehr Freiraum.


·       Schlafklima. In Ländern in denen es einen kalten Winter und einen warmen Sommer gibt, ist der Wunsch nach unterschiedlichen Bezügen nachvollziehbar. Der nächste Wunsch nach unterschiedlichen Bettdecken auch. Die Frage wäre hier in wie weit diesen Bedürfnissen mit smarten Lösungen, wie Ganzjahresdecken, Kombinationsdecken, wärmenden& kühlenden Bezügen je Klima entsprochen werden kann?


Exkurs: Habt ihr euch entschieden nur noch ein Winter und ein Sommerset zu besitzen, muss immer alles am gleichen Tag gewaschen und neu bezogen werden. Also einfach das Abziehen gleich morgens als erstes einplanen und schon ist es kein Problem mehr. Sollte das Trocknen aufgrund des Wetters einmal nicht möglich sein und ihr habt keinen Trockner, könnt ihr immer noch auf die off season Bettbezüge zurückgreifen.

Ein anderer Denkanstoß hierzu wäre es vielleicht, dass in wärmeren Ländern oft die Tagesdecke/ Wolldecke im Sommer mit der umgeschlagenen Bettwäsche kombiniert wird ohne eine Bettdecke im Sommer zu beziehen.



Der erste Schritt ist es also sich all diese Aspekte bewusst zu machen und eine jeweilige Entscheidung abzuleiten, was für das eigene Wohl wirklich notwendig ist.


Ich finde es auch schon einen großen Erfolg bei notwendigem oder gewünschtem Neukonsum über diese Punkte zu reflektieren. Wo soll es Lagern, wie beeinflusst es die Raumwirkung, wie viel kostete es an Aufwand es zu besitzen und benötige ich diese Art von Textil für einen guten Schlaf? Bei Kindertextilien ist auch immer die Frage nach der tatsächlichen Nutzungsdauer ein guter Indikator für die Anzahl der notwendigen Garnituren.




Wie sahen meine bisherigen Entscheidungen aus?



·       Schlafsäcke habe ich in allen Größen einmal maximal in seltenen Fällen zwei Mal und sowohl an Freunde ausgeliehen, als auch natürlich für meine Kinder erneut selbst verwendet. In der verbleibenden Zwischenzeit habe ich sie gut verpackt im Keller aufbewahrt.


·       Nestchen für das Gitterbett mochte ich aus diversen Gründen der Luftzirkulation & des Einstaubens nicht wirklich und habe keines angebracht.


·       Kleinkindbettwäsche für das kleine Bett nach dem Stubenwagen habe ich von einer guten Freundin mit größeren Kindern geschenkt bekommen. Dies kam mir zugute, als mein jüngerer Sohn von heute auf morgen keinen Schlafsack mehr wollte. Ich habe sie sowohl an eine Freundin zwischenzeitlich ausgeliehen zwischenzeitlich auch im Keller gut verpackt gelagert.


Alle diese aufgezählten Artikel können nach der Nutzung, wenn die Kinder aus diesem Alter herausgewachsen sind, gut an Freunde weitergegeben werden oder natürlich auf dem Basar oder Börsen weiterverkauft werden (Nutzungsdauer).



·       Jugendbettbettwäsche habe ich immer noch aus meinem eigenen Bestand in Winter- und Sommerbezug von meiner eigenen Schulzeit bis heute in neutralen Tönen und diese benutze ich nun für das Etagenbett der Jungs mit Bettdecken ergänzt, die im Winter zu einer doppelten Decke zusammen geknöpft werden können.


·       Elternbettbettwäsche. Im eigenen Schlafzimmer gib es eine Garnitur Bettwäsche in Winter- und Sommerbezug mit Bettdecken, die im Winter zu einer doppelten Decke zusammen geknöpft werden können.


·       Spannbettlaken. Wir besitzen noch je zwei je Bett.

Exkurs: Gerade dünne Jerseyspannbettlaken, die häufig gewaschen werden, weisen über kurz oder lang kleine Löcher auf. Diese können natürlich geflickt werden, aber ich würde davon absehen alles auf den Bestand EINS zu reduzieren, um dann in die neu Beschaffungsspirale bei nächster Gelegenheit eintauchen zu müssen, nur um einem dogmatisch minimalistischen Selbstbild zu entsprechen. Ja, vielleicht ein Just in Case Aufbewahrungsmoment, aber gerade mit Kindern sollte, falls der Platz vorhanden ist, an den generellen Basics festgehalten werden.


·       Kissen. Wir haben je ein kleines Kissen für eine gute Kopfhaltung nachts als tatsächliches Kopfkissen. Dafür keine großen Kissen mehr im klassischen Sinne im Bett.

Zwei der großen Kissen haben wir behalten und sie zweckentfremdet als Sitzkissen zum Lesen und Spielen.


·       Gästebettdecken und -bezüge. Ab dem Frühling haben wir ohnehin die zweite Hälfte, der zu knöpfenden Bettdecken, für unsere Übernachtungsgäste zur Verfügung.

Ansonsten verwenden wir unsere Wolldecke für unsere Gäste mit Bettwäsche überzogen für die Nacht, sodass wir kein extra Besucherset mehr aufbewahren.


Exkurs: Solltet ihr Besuch bekommen und besitzt gar keine Gästesets mehr, könnt ihr auch immer fragen, ob es für sie einen großen Aufwand bedeuten würde, wenn sie ihre Zudecke selbst mitbringen, falls sie mit dem Auto zu Besuch kommen. Für die meisten ist das tatsächlich überhaupt kein Problem.


·       Decken/ Wolldecken. Mehr als zwei Decken brauchen wir nicht, da mehr Platz sowieso nicht auf dem Sofa ist und für die Betten benötigen wir keine extra Decken.



Die vielen, vielen Just in Case Szenarien sind so selten und so schnell anders lösbar also seid mutig und befreit euch! Ihr lest es ja, es bleiben immer noch so viele Textilien übrig sogar nach dem wohl überlegten Aussortieren.



Habt ihr Lust diesen Weg mit mir zusammen zu gehen?

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