10 Tipps zum Aussortieren & Weitergeben von Kleidung

Als ich die 52 Wochen Challenge für das Jahr 2020 gestartet habe, war mein Ziel auf jeden Fall selbst Kategorie für Kategorie neu zu hinterfragen und somit habe ich mit euch im Januar begonnen, meine Kleidung einer erneuten Prüfung zu unterziehen. 

Auf der Suche nach der Antwort, warum ich selbst oft den Wald vor lauter Bäumen nicht sehe, kamen 10 Tipps zum Aussortieren von Kleidung heraus, die ich euch im Folgenden nun vorstellen möchte. Ausserdem habe ich mir auf meiner Reise bereits des öfteren die Frage gestellt, wo die aussortierten Kleidungsstücke dann ein neues Zuhause finden könnten und ein paar Anregungen diesbezüglich für euch zusammengetragen. 

Kleidung: Sie soll meist bequem, gut geschnitten für die eigenen Proportionen passend sowie zum Wohlfühlen und natürlich auch schön und vielleicht noch Ausdruck der eigenen Persönlichkeit sein.

Außerdem sollte Kleidung für die meisten idealerweise noch unkompliziert, gut zu kombinieren, langlebig sowie bestenfalls noch fair und nachhaltig produziert sein.

Dann kommt der Realitätsabgleich mit dem eigenen Kleiderschrank und alleine schon das Finden und Entscheiden von etwas Passendem für den heutigen Tag, stellt für den ein oder andern bereits eine mittelgroße Herausforderung dar. Aber warum ist das so? Warum haben wir trotz vollem Kleiderschrank gefühlt nichts Passendes zum Anziehen oder die Zeit bis wir etwas gefunden haben erstreckt sich oft über 15 Minuten? Weil das Gegenteil der Fall ist. Wir haben zu viel Dinge, die wir nicht verwenden und die den Blick auf die für uns tragbaren Kleidungsstücke in die Irre leiten. 

  

10 Tipps – Was sollte meinen Kleiderschrank verlassen & wo kann es dann hin?

 

1.)       
Unvollständige Kleidung – Hierbei handelt es sich um Sachen, die ein Paar oder ein Set darstellen, dem aber einzelne Teile fehlen. Wenn z.B. die zweite Socke eines Paars ein ganzes Jahr nicht wiederaufgetaucht ist, darf die zurückgebliebene Socke ggf. zum Schuhe putzen verwendet werden.

 

2.)       
Die Zeit-Regel – Alle Kleidungsstücke, die nicht einem saisonalen (Skibekleidung) oder wiederkehrenden zeitlich länger auseinander liegenden Zweck dienen (elegantes Abendkleid), aber trotzdem lange nicht getragen wurden, dürfen zur Kleiderspende. Um den Zeitraum für euch zu definieren könnt ihr auch eure Kleiderbügel umdrehen und dann schauen welche nach Zeitraum X immer noch anders herum im Kleiderschrank hängen. Solltet ihr euch bei einem Teil nach diesem erneuten Zeitraum, aber trotzdem immer noch sehr unsicher sein, nehmt es aus dem Schrank und zieht es gleich morgen oder noch am selben Tag an und erforscht, warum es so lange schon nicht getragen wurde. Stellt ihr fest, dass es eigentlich super ist, nehmt es wieder in eure Garderobe auf oder verabschiedet euch endgültig.

 

3.)       
Kaputte Teile – Überlegt bei kaputten Teilen, wie wahrscheinlich ihr es selbst reparieren werdet, ob ihr es zur Reparatur bringen werdet (Kosten-Nutzen abwägen) oder ob ein Freund oder ein Familienmitglied für die Reparatur in Frage käme. Entscheidet ihr euch für die Reparatur, dann setzt dieses Vorhaben ganz oben auf eine To do Liste und schließt die Aufgabe zeitnah ab. Solltet ihr es aber nicht kaputt anziehen wollen und auch eine Reparatur ist nicht sehr wahrscheinlich, dann hilft es euch auch kaputt im Schrank liegend nicht weiter. Sortiert es aus. Textilverwerter z.B. machen aus kaputter Bekleidung Putzlappen für die Industrie.

 

4.)       
Abgetragene Kleidung – Jedes Kleidungsstück aber auch ehemalige Lieblingsstücke können mit der Zeit durch Tragen, Waschen oder Reinigen deutlich Altersspuren, wie Pilling, Farbverlust aber auch Flecken und Löcher aufweisen. Sich dann von diesen Kleidungsstücken zu trennen, ist oft nicht ganz leicht. Solltet ihr sie aber nicht weiterhin als Schlaf- oder Zuhause Bekleidung verwenden wollen und in der Öffentlichkeit auch nicht mehr tragen, dann solltet ihr auch solche abgetragenen Stücke gehen lassen.

 

5.)       
Schlecht sitzende Kleidung – Diese wundervollen Teile, die trotz der richtig gewählten Größe zwicken und zwacken. Die Kleidungsstücke sind zu lang, zu kurz, zu breit einfach an euch schlecht sitzend. Wenn Kleidung euch unvorteilhaft betont oder ihr euch darin unwohl fühlt, aber auch, wenn sie einfach nur nicht richtig fällt und ihr sie deswegen nur sehr ungern oder gar nicht tragt, ist der Zeitpunkt gekommen sie zu einer Kleidertauschparty mitzunehmen.

 

6.)       
Zu aufwendige Kleidung – Ich persönlich mag gerne praktische & coole Mode. Wenn Teile zu aufwendig zu drapieren sind oder Bindegurte haben die mir zu lange dauern oder schon ein toller Jumpsuit ist mir oft zu umständlich. Um in dieser Kategorie auszusortieren muss nicht unbedingt immer Jeans und T-Shirt ab jetzt auf der Tagesordnung stehen aber vielleicht auch kein zu steifer und stark verzierter Kragen oder Schleifen und Bänder. Vielleicht mögt ihr auch einfach keine Blusen, weil euch die Knopfleiste nervt aber eine Tunika kann genauso gut eine Alternative sein. Nicht jede Kategorie muss unbedingt in jedem Kleiderschrank vorhanden sein. Aber auch die Pflege der Kleidung kann zu aufwendig sein, sprich, muss ich ein Teil immer erst sehr aufwendig bügeln oder immer reinigen lassen, kann dazu führen, dass ich mich gegen einen Verbleib in meinem Kleiderschrank entscheide. Werdet euch dessen bewusst, welche Kleidung
zu euch passt und spendet die anderen Kleidungsstücke einem guten Zweck.

 

7.)       
Aus der Mode geraten – Ihr seid gerne modisch gekleidet und musstet feststellen, dass das ein oder andere Teil eher eine Hommage an eine längst vergangene Zeit ist. Gebt die Kleidungsstücke einem Second-Hand Laden für die unter uns, die gerne und bewusst im Retro- Look gekleidet sind.

 

8.)       
Hohe Qualität zum hohen Preis – Das schlechte Gewissen plagt einen sobald diese Kleidungsstücke an die Oberfläche treten. Trotz der hohen Anschaffungskosten und der guten Qualität verbleiben die Teile im Schrank. Selbst nach Jahren! Gebt ihnen eine zweite Chance und verkauft sie auf Kleiderkreisel oder anderen gängigen Plattformen und lasst das ungute Gefühl, das sie auslösen einfach hinter euch.

 

9.)       
Fehlkauf – Im Laden war die Idee noch super! Leider stellte sich Zuhause schnell heraus, dass die Idee auch besser im Laden geblieben wäre. Was auch immer es war: Gutes Marketing oder ein vorgestelltes Phantasiebild von euch selbst, welches euch zum Kauf verleitet hat, ist eigentlich egal. Nun ist es längst nicht mehr umzutauschen, aber es wird wohl auch nie die eigene Garderobe vervollständigen. Eure Freundinnen schauen bestimmt gerne über eure nigelnagelneuen, ungetragenen Klamotten oder ihr könnt sie auch schnell und einfach in „Verschenk Gruppen“ zum Beispiel bei FB anderen zur Verfügung stellen. Diese Gruppen funktionieren übrigens nicht nur für Kleidung!

 

10.)    
Zu groß, zu klein – Der Klassiker, wenn es zu Kleidung kommt, ist wohl nach wie vor die nicht mehr zur eigenen Körperform passenden Größe. Den generellen Tipp, dass wenn etwas nicht mehr passt, es wegkann, unterstütze ich nicht! Frauen haben einfach allein schon durch Schwangerschaft und Stillzeit enorme Schwankungen in der Kleidergröße. Sollten mehrere Kinder geplant sein, sollten diese Kleidergrößen unbedingt aufgehoben werden oder auch zwischenzeitlich an Freundinnen in anderen Umständen verliehen werden. Geliebte & schöne Teile bleiben also unbedingt solange die Familienplanung noch in vollem Gange ist. Der Zeitraum ist meist nicht lang
genug um die Kleidung durch eine Mama abzutragen also tauscht, im wahrsten Sinne des Wortes, was das Zeug hält. Aber auch wer gerne mit dem Gewicht zwischen zwei Größen pendelt sollte sich ganz entspannt die liebsten Teile aus beiden Größen aufbewahren dürfen, ansonsten sorgt es nur zu unnötigem Neukonsum. Sollten die Kleidungsstücke aber das morgendliche Aussuchen der Bekleidung stören, packt sie in eine kleine Kiste an den Rand zusammen oder erlaubt euch eine Box an einem anderen Lagerort. Das gleiche gilt ebenso für die zu klein gewordenen Kleidungsstücke der Kinder. Tauscht mit Freunden und behaltet kleine Größen so lange ihr sicher keinen weiteren Bedarf mehr dafür seht. Gerade für Kinderkleidung und Umstandsmode bieten sich regionale Basare sehr gut an.

 

Nun wünsche ich euch viel Erfolg und mehr Freiraum für euch
und eure Outfits und für diejenigen, die die 52 Wochen Challenge noch nicht für
sich entdeckt haben, schaut doch mal vorbei und schließt euch uns an.

 

 

 

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